Sagan
Oberhand gewann. Sie wurde mutiger und fuhr ihm mit einer Hand in das Haar, um seinen Hinterkopf zu halten. Sie hinderte ihn daran, sie loszulassen, bevor sie es wünschte, und das erregte ihn über alle Maßen. Er war ganz benommen von dem plötzlichen Empfinden, das in seinem Gesicht explodierte, als ihre Münder sich wieder und wieder berührten. Es breitete sich über seinen ganzen Körper aus, und auf die Benommenheit folgte ein Brennen, das alle seine Nerven zum Knistern brachte. Es war, als verschlänge er süßes, verbotenes Licht. Nicht irgendein Licht, sondern reines Sonnenlicht. Die stärkste und gefährlichste Schönheit, die seine Spezies kannte.
Sein griechischer Chor erlitt einen tragischen Tod und verstummte. Falsch? Was konnte falsch sein an etwas, das sich so himmlisch anfühlte? Eine Tragödie wäre es, damit aufzuhören … oder seine Chance nicht zu nutzen. Sagan nahm sich den Hinweis zu Herzen, indem er die Hand über die Rundung ihres Hinterns gleiten ließ, dann fest zupackte und ihren ganzen Körper enger an sich zog, sodass er ihre Scham direkt in Berührung mit seiner brachte, und sie konnte spüren, welche Wirkung sie auf seinen Körper hatte.
Valera stieß ein kleines Quieken aus, gefolgt von einem Stöhnen, und hastig wich sie von seinem Mund zurück, als sie sich seines Körpers und seiner nicht zu übersehenden Erregung bewusst wurde. Doch trotz des Schocks über ihr Verhalten, stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um seinem Drängen nachzugeben, als er sich fest an ihr rieb.
»Und das nur wegen eines Kusses«, stöhnte er an ihren Lippen. »Wie schaffst du das bei einem Mann, der sich sonst seiner Selbstkontrolle und seiner Disziplin rühmt? Erklär mir das.«
Valera konnte nichts erklären, denn er überschwemmte sie mit noch mehr brennend heißen Küssen. Er knabberte und saugte an ihrem Mund und verschlang ihn dann mit solchem Verlangen, dass sich ihre Brüste dort, wo sie an seine nackte Brust gepresst wurden, schwer und gespannt anfühlten. Sie konnte die Wärme seiner Haut durch ihren Pullover, ihre Bluse und ihren BH spüren, so als wäre sie ebenfalls nackt. Seine Hand auf ihrem Hintern war unverschämt nah an sehr intimen Stellen, die gern von ihm berührt worden wären.
»Sag mir noch einmal, dass ich dich nicht mag«, stöhnte er, während er sich rastlos an ihr rieb.
»Du kennst mich doch überhaupt nicht!«, keuchte sie, während sie ihn noch fester packte.
»Das scheint keine Rolle zu spielen«, sagte er schwer atmend. »Für keinen von uns.« Dann lächelte er an ihrem Mund und beugte den Oberkörper ein wenig zurück. Er ließ ihren Hals los und legte die Hand flach auf ihre Brust. »Aber wenn du dich dann besser fühlst, Valera, werde ich dir sagen, dass ich eine Menge über dich weiß.«
Val konnte darauf nicht anders als überrascht reagieren. Sie wusste noch immer nicht genau, was er war. Er konnte alle möglichen übernatürlichen Fähigkeiten haben. Er konnte ein Telepath sein, der ihre Gedanken lesen konnte. Dann würde er herausfinden …
»Nein!«
Entschlossen riss sie sich von ihm los, sodass er völlig überrumpelt war. Die Kälte traf ihren Körper so heftig wie ein Schmerzensschrei, als sie sich von seiner Wärme löste. Sie musste sich selbst schützen, dachte sie entschlossen. Sie musste auf Distanz bleiben und … und … und … cool bleiben. Rational und freundlich. Gib ihm etwas zu essen, pfleg ihn, und sorg dafür, dass er wieder verschwindet! Doch sie durfte sich dabei nicht verlieren. Je näher er ihr käme, desto mehr würde er über sie erfahren und desto größer wäre das Risiko, dass er die Wahrheit erfuhr, und das könnte, ohne dass sie es wollte, einen Kampf auf Leben und Tod mit ihm bedeuten. Sie durfte das nicht zulassen! Er war so schön … und so verwundbar. Es brauchte nur … Licht.
Valera taumelte zur Küchenspüle und beugte sich darüber, weil ihr Magen schon bei der bloßen Vorstellung rebellierte. Warum, oh warum nur passierte ihr so etwas? Sie hatte alles getan, um allen aus dem Weg zu gehen! Ob Mensch oder nicht.
»Valera?« Es war eine Frage, doch es hörte sich eher an wie eine Rüge dafür, dass sie sich von ihm abgewandt hatte. Sie spürte, wie er wieder näher kam, und sie drehte den Wasserhahn auf, um das Schluchzen zu übertönten, das sie schüttelte. Sie wusch sich das Gesicht und versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
Dann richtete sie sich auf, stellte das Wasser ab und griff nach einem
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