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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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los. Auf die Knie.« Sie kicherte, während sie ihn an ihrem Körper hinabschob. »Das wollte ich schon immer einmal zu einem Mann sagen.«
    »Mmmm, aber wenn das deine Vorstellung von Buße ist, Valera, ist es nicht besonders wirkungsvoll.«
    »Dann stell es dir stattdessen als Belohnung vor. Fürs Zurückkommen.«
    »Das ist bestimmt sehr wirkungsvoll.« Er grinste, während er den Kopf senkte, um sie zu küssen.

Malaya

Prolog
    Der Bürgerkrieg der Schattenbewohner … ungefähr dreizehn Jahre zuvor
    »
K’yatsume
! Zu mir!«
    Guin rief den Befehl über den Lärm der Männer hinweg, die laut brüllten im Blutrausch des Kampfes, während nur wenige Räume entfernt Schüsse fielen und Schwerter gekreuzt wurden. Die Zwillingsherrscher wurden direkt angegriffen, nachdem ihr gut getarntes Versteck von den Feinden entdeckt worden war. Im Spiel mit Spionen und Intrigen hatte das Glück die zukünftigen Kanzler der Schattenbewohnergesellschaft anscheinend im Stich gelassen. Jemand hatte ihren Aufenthaltsort verraten, und jetzt drohte der schlimmste Fall einzutreten.
    Malaya und ihr Zwillingsbruder befanden sich auf dem Landsitz in verschiedenen Räumen. Genauer gesagt an den gegenüberliegenden Enden eines Ganges. Ihre Leibwächter, Guin und Xenia, die jeweils für ihren Schützling verantwortlich waren, hatten es aus genau dem Grund so eingerichtet. Guin beschützte Malaya, und Xenia bewachte ihren Bruder.
    Sie hatten sich vorbereitet auf ein solches Szenario und dafür gesorgt, dass Bruder und Schwester nicht versuchten, einander aufzuspüren. Jeder musste sich allein in Sicherheit bringen. Wenn sie diesen Krieg gewinnen wollten, musste wenigstens einer von ihnen überleben.
    Malaya war mit Guin in ihren Gemächern gewesen und hatte sich bettfertig gemacht, als sie den ersten Gewaltausbruch in den vorderen Räumen des Gebäudes mitbekommen hatten. Guin hatte gerade auf dem Boden gekniet und seinen Schlafsack in der Tür zum Schlafzimmer ausgerollt, wie er es jeden Abend tat. Malaya hatte sich in ihrem Schlafzimmer nahe bei der einzigen Tür befunden und ihr Haar vor dem Spiegel gebürstet. Als die ersten Anzeichen von Aufruhr zu ihr drangen, erschrak sie sichtlich, auch wenn Guin sich sogleich aus der Hocke erhob. Es gab nicht Schlimmeres für den Leibwächter, als festzustellen, dass seine Gebieterin außerhalb seiner Reichweite war, wenn Chaos um sie herum ausbrach.
    Der Leibwächter und sein Schützling blickten einander an, und die Zeit blieb einen Augenblick stehen.
    Guin kannte die wunderschöne Adelsdame, die er seit vierzig Jahren bewachte, genau, und er kannte jeden Gesichtsausdruck an ihr. Innerhalb von Sekunden war ihm klar, was sie vorhatte, und er spürte, wie ihm das Herz in die Hose rutschte. Es war, als wäre er von zäher Molasse umgeben, während er versuchte, noch schneller zu reagieren.
    »K’yatsume
! Zu mir!«
    Das Problem war, dass Malaya fast genauso schnell war wie er, wobei ihr geschmeidiger und kräftiger Tänzerinnenkörper nur halb so schwer war wie Guin mit seiner beachtlichen Größe und seinen Muskeln.
    Sie drehte sich um und stürzte zur Tür, wobei sich der
K’jeet
, das sie als Nachthemd trug, in einer zarten Wolke aus mitternachtsblauer Gaze um sie bauschte. Der Stoff war so dünn und durchscheinend, dass ihre Gestalt darunter zu erkennen war, sogar der warme Mokkaton ihrer Haut. Während Guin ihr auf den Gang folgte, konnte er sehen, wie sie durch die vollkommene Dunkelheit rannte, wobei sich das Material an ihren Körper schmiegte und hinter ihr her flatterte wie ein Komet, während sie um die Ecke bog, um zu den Gemächern ihres Bruders zu gelangen.
    Guin wollte sie nicht aus den Augen verlieren und beschleunigte noch mehr, wobei sein Körper das Adrenalin ausschüttete, das er brauchte, um an den gewünschten Punkt zu kommen. Er holte sie in dem Moment ein, als sie den Flur überqueren wollte, wobei sie sich dem Kampfgeschehen ausgeliefert hätte, das im Vorraum auf dem Treppenabsatz stattfand. Er hatte keine Wahl gehabt. Guin hatte die Geräusche von Schüssen gehört. Der Gebrauch von Feuerwaffen war selten, denn das Mündungsfeuer war für einen lichtempfindlichen Schattenbewohner genauso schmerzhaft wie die Kugel, die auf das Angriffsziel abgefeuert wurde, doch die Feinde würden alles tun, um ihr Ziel zu erreichen.
    Und ihr Ziel war es, direkt in sein Sichtfeld zu laufen.
    Guin streckte den Arm aus, griff in den blauen Stoff, der um Malayas Körper flatterte, wickelte ihn

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