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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Traumreich, um Daenairas Kraft zu binden, sodass an Kampf nicht zu denken war, ganz zu schweigen vom Einsatz ihrer dritten Fähigkeit, sich in eine Kämpferin zu verwandeln, die Furcht einflößend und gefährlich war.
    »Du wirst nicht sterben«, flüsterte Acadian so dicht an ihrem Gesicht, als wollte sie Dae auf die Wange küssen, »außer dein Gemahl macht einen Fehler und tötet dich. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß … oh, also, vielleicht wirst du am Ende doch sterben. Aber … was er nicht weiß und was du wissen sollst, ist, dass er in dem Moment, in dem er dich aus meiner kleinen Falle befreit, das Kind in dir töten wird. Vielleicht erlaube ich dir auch, es ihm zu verraten. Vielleicht aber auch nicht. Je nachdem, in welcher Stimmung ich bin. Doch inzwischen muss ich an einem Treffen teilnehmen. Unsere schöne Kanzlerin wird versuchen, sich vor einer arrangierten Ehe zu drücken, aber ich glaube, ich habe für einen anderen Ausgang gesorgt. Und sobald sie sich für den Mann entschieden hat, den ich für sie ausgesucht habe – und sie wird sich für ihn entscheiden –, wird dieses Königreich zusammenbrechen. Bist du bereit, Mütterchen, deinen geliebten Gemahl zu vernichten? Ich jedenfalls bin es.«
    Magnus erwachte mit dem seltsamen Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Er horchte eine Weile auf die Geräusche um ihn herum und auf möglichen Lärm vor der Tür. Doch er konnte nur die tiefen und regelmäßigen Atemzüge der Frau hören, die neben ihm lag.
    Ah. Das war es also, stellte er mit einem spöttischen Lächeln fest. Daenaira hatte sich angewöhnt, nicht nur den ganzen Vormittag in seinem Bett zu verbringen, etwas, was sie nicht tun musste, weil sie ein eigenes Gemach und ihr eigenes Bett hatte, sondern sie lag immer irgendwie auf ihm, wenn sie erwachten. Dass er ihr Gewicht nicht spürte, fühlte sich falsch an. Kein Wunder, dass er mit dem Gefühl erwacht war, dass etwas nicht stimmte. Obwohl sie erst seit Kurzem zusammen waren, hatte sich Daenaira als schnell süchtig machende Droge sowohl für seinen Körper als auch sein Herz erwiesen. Und jetzt würde sie ihm ein Kind schenken. Das kam ganz selten vor bei einem religiösen Paar, und wegen dem, was er verkörperte, würde das Kind in den Augen ihrer Götter als etwas Besonderes gelten.
    Bei dem Gedanken drehte er sich zu Dae um und streckte automatisch die Hand nach ihrem Bauch und der Verfärbung um ihren Nabel herum aus, ein unumstößlicher Beweis für das Kind. Er war noch immer so überwältigt, dass er fortwährend das Bedürfnis hatte, sie an dieser Stelle zu berühren und sich zu vergewissern.
    Als er sich zu ihr umdrehte, hatte Dae die Augen geöffnet und starrte an die Decke. Seine Finger berührten ihren Bauch, und er hörte das Rascheln von Papier. Belustigt zog er die Decke von ihrem Bauch und blickte auf sie hinunter.
    »Was ist das?«, fragte er.
    Dae blinzelte nicht einmal.
    »Dae? Daenaira?« Panik schwang in seiner Stimme mit, als er sich ruckartig auf die Knie hockte und sich über sie beugte. »
K’yindara
? Liebling? Wach auf.« Er rüttelte sie erst sanft, dann immer fester. Sein Herz begann so heftig zu klopfen, dass es schmerzte. Vielleicht lag es auch daran, dass er tief drin bereits wusste, wie schlimm die Situation war, lang bevor sein Verstand es erfasste.
    »Guin!«
    Guin wurde aus dem Schlaf gerissen, als irgendwelche Hände ihn verzweifelt rüttelten. Er öffnete die Augen und sah, wie sich Rika, die besonders blass aussah, über ihn beugte.
    »Rika? Was ist los?«
    »Tristan ist auf dem Weg zu Malaya, das ist los«, stieß sie leise hervor. »Wenn er sie hier bei dir findet, wird er an die Decke gehen!«
    Er hatte also recht gehabt. Rika hatte schließlich herausgefunden, was letzte Nacht passiert war. Es überraschte ihn nicht, bei dem Lärm, den sie gemacht hatten. Er hatte ein schlechtes Gewissen, aus Sorge, ihre Blässe könnte vielleicht von Schlafmangel herrühren.
    Doch mit Tristan hatte sie recht. Was er und Tristan gemeinsam hatten, war Malayas Sicherheit. Tristan wäre nicht erfreut, sie bei einem Stelldichein zu erwischen, wo er sie doch eigentlich beschützen sollte. Rasch setzte er sich auf, schob Rika mit einer Hand zur Seite und zog Malaya mit der anderen aus dem Bett. Völlig verschlafen und schlecht gelaunt versuchte Malaya, ihn zu schlagen.
    »Komm,
K’yatsume
, du musst in dein eigenes Bett.«
    »Wir sind noch immer nackt«, brummte sie verärgert, als er sie mit ihrem

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