Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sag's Nicht Weiter, Liebling

Sag's Nicht Weiter, Liebling

Titel: Sag's Nicht Weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Spielchen nur überflüssig. Du wirst sowieso nicht darauf …«
    »Ist es Nick?« Seine Augen verengen sich. »Zwischen dir und ihm hat es ja schon immer ein bisschen geknistert.«
    »Nein«, sage ich ungeduldig, »es ist nicht Nick.«
    Also wirklich. Heimliche Affären sind doch auch so schon anstrengend genug, auch ohne dass der Exfreund einen so penetrant ausfragt. Ich hätte gar nicht erst zusagen sollen, dass ich diesen dämlichen Pimm’s-Stand mit ihm schmeiße.
    »Ach du lieber Gott«, sagt Connor mit gedämpfter Stimme. »Guck mal.«
    Ich sehe auf, und mein Magen fängt heftig an zu schlingern. Jack kommt, als Cowboy verkleidet, über den Rasen auf uns zu, mit ledernen Beinschützern und kariertem Hemd und einem echten Cowboyhut.
    Er sieht so dermaßen und umwerfend sexy aus, dass ich in Ohnmacht fallen könnte.
    »Er kommt hierher!«, zischt Connor. »Schnell! Räum die Zitronenschalen da weg! Guten Tag, Sir«, sagt er lauter. »Möchten Sie ein Glas Pimm’s?«
    »Vielen Dank, Connor«, sagt Jack und lächelt. Dann sieht er mich an. »Hallo, Emma. Amüsieren Sie sich?«
    »Hallo«, sage ich mit einer ungefähr sechs Lagen höheren
Stimme als sonst. »Ja, es ist … wunderbar!« Mit zitternden Händen schenke ich ein Glas Pimm’s ein und reiche es ihm.
    »Emma! Du hast die Minze vergessen!«, sagt Connor.
    »Macht nichts, mit der Minze«, sagt Jack und sieht mir unverwandt in die Augen.
    »Sie können auch etwas Minze haben, wenn Sie möchten«, sage ich und starre zurück.
    »Sieht doch auch so schon wunderbar aus.« Seine Augen blitzen auf, und er trinkt einen großen Schluck Pimm’s.
    Das ist doch alles unwirklich. Wir können die Augen nicht voneinander lassen. Es muss doch für alle anderen ganz offensichtlich sein, was hier los ist. Connor muss es jedenfalls merken. Ich sehe schnell weg und beschäftige mich demonstrativ mit dem Eis.
    »Ach ja, Emma«, sagt Jack beiläufig. »Es geht nur kurz um die Arbeit. Ich hatte Sie doch gebeten, mir etwas zu tippen. Die Akte Leopold.«
    »Äh, ja?«, sage ich und lasse nervös einen Eiswürfel auf die Theke fallen.
    »Kann ich noch mal kurz mit Ihnen darüber sprechen, bevor ich gehe?« Er sieht mir in die Augen. »Ich habe oben im Haus eine Suite.«
    »Klar«, sage ich mit klopfendem Herzen. »Okay.«
    »Sagen wir … ein Uhr?«
    »Ein Uhr, geht klar.«
    Er schlendert weg, das Pimm’s in der Hand, und ich starre hinter ihm her und lasse einen Eiswürfel auf den Rasen tropfen.
    Eine Suite. Das kann nur eins bedeuten.
    Ich werde mit Jack schlafen.
    Und plötzlich, ohne Vorwarnung, bin ich wahnsinnig nervös.
    »Ich bin ja so blöd!«, schreit Connor und legt abrupt das
Messer hin. »Ich bin so blind .« Er dreht sich mit blitzenden, blauen Augen zu mir um. »Emma, ich weiß, wer dein Neuer ist.«
    Mir wird angst und bange.
    »Nein, weißt du nicht«, sage ich schnell. »Connor, du hast keine Ahnung, wer es ist. Es ist überhaupt niemand aus der Firma. Das habe ich nur so gesagt. Es ist ein Typ aus West-London, du kennst ihn nicht, er heißt … äh … Gary, und er ist Postbote.«
    »Lüg mich nicht an! Ich weiß genau, wer es ist.« Er verschränkt die Arme und sieht mich lange durchdringend an. »Es ist Tristan aus dem Designbüro, stimmt’s?«
     
    Sobald unsere Schicht am Stand zu Ende ist, fliehe ich vor Connor, setze mich mit einem Glas Pimm’s unter einen Baum und sehe alle zwei Minuten auf die Uhr. Unfassbar, wie nervös ich bin. Vielleicht kennt Jack lauter tolle Tricks. Vielleicht erwartet er, dass ich so richtig raffiniert bin. Vielleicht erwartet er alle möglichen abgefahrenen Kunststückchen, von denen ich noch nie gehört habe.
    Ich meine … ich glaube nicht, dass ich schlecht im Bett bin.
    Sie wissen schon. So insgesamt. Ganz allgemein.
    Aber in welcher Liga spielen wir denn hier? Ich komme mir vor, als hätte ich bisher nur an kleinen Regional-Wettkämpfen teilgenommen und führe plötzlich zu den Olympischen Spielen. Jack Harper ist ein internationaler Multimillionär. Er muss schon mit Models gegangen sein … und Turnerinnen … Frauen mit riesigen, kecken Brüsten … heiße Spielchen, für die man Muskeln braucht, von denen ich nicht mal weiß, ob ich sie habe .
    Wie soll ich da mithalten können? Wie? Mir wird langsam schlecht. Was für eine blöde, blöde Idee. Ich kann sowieso nie so gut sein wie die Vorstandsvorsitzende von Origin Software,
oder? Ich kann sie mir gut vorstellen, lange Beine und Unterwäsche für 400 Dollar und ein

Weitere Kostenlose Bücher