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Sag's Nicht Weiter, Liebling

Sag's Nicht Weiter, Liebling

Titel: Sag's Nicht Weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wahrscheinlich würde ohne dich die ganze Veranstaltung zusammenbrechen!«
    Jack hält inne. Sehr langsam dreht er sich um.
    »Lassen Sie mich raten«, sagt er freundlich. »Sie sind sicher Kerry.«
    »Ja!«, sagt sie überrascht. »Das ist richtig.«
    »Und … Mum … Dad …« Er schaut allen ins Gesicht. »Und Sie sind dann wohl … Nev?«
    »Hundert Punkte!«, sagt Nev mit einem Glucksen.
    »Sehr gut!«, sagt Mum und lacht. »Emma muss ja schon viel von uns erzählt haben.«

    »Oh … hat sie«, stimmt Jack zu und sieht sich irgendwie fasziniert unsere Picknickgruppe an. »Ach, wissen Sie was, vielleicht haben wir doch noch kurz Zeit für einen Drink.«
    Was? Was sagt er da?
    »Schön!«, sagt Mum. »Es ist immer nett, Emmas Freunde kennen zu lernen.«
    Ich sehe ungläubig zu, wie Jack es sich auf der Picknickdecke gemütlich macht. Er sollte mich vor all dem hier retten . Nicht mir bei meinem Elend Gesellschaft leisten. Langsam lasse ich mich wieder neben ihm nieder.
    »Und, arbeiten Sie auch für diese Firma, Jack?«, fragt Dad und schenkt ihm ein Glas Wein ein.
    »Irgendwie schon«, sagt Jack nach einer kleinen Pause. »Man könnte sagen … das habe ich mal.«
    »Sind Sie gerade zwischen zwei Jobs?«, fragt Mum taktvoll.
    »So könnte man es auch nennen, schätze ich.« Sein Gesicht verzieht sich zu einem kleinen Lächeln.
    »Oje!«, sagt Mum mitleidig. »Wie schrecklich. Aber es ergibt sich bestimmt bald etwas.«
    O Gott. Sie hat überhaupt keine Ahnung, wer er ist. Keiner aus meiner Familie hat die leiseste Ahnung, wer Jack ist.
    Ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt finden soll.
    »Neulich habe ich auf der Post Danny Nussbaum getroffen, Emma«, sagt Mum und schneidet energisch ein paar Tomaten klein. »Er hat nach dir gefragt.«
    Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass Jacks Augen zu leuchten beginnen.
    »Ach!«, sage ich und bekomme heiße Wangen. »Danny Nussbaum! An den habe ich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr gedacht.«
    »Danny und Emma sind früher mal miteinander gegangen«, erklärt Mum Jack mit einem lieben Lächeln. »So ein netter junger Mann. Ein richtiger Bücherwurm. Er und Emma haben
manchmal den ganzen Nachmittag über in ihrem Zimmer gehockt und zusammen gelernt.«
    Ich kann Jack nicht angucken. Ich kann nicht.
    »Wissen Sie … Ben Hur ist ein toller Film«, sagt Jack plötzlich nachdenklich. »Ein richtig guter Film.« Er lächelt Mum an. »Finden Sie nicht?«
    Ich bringe ihn um.
    »Äh … ja!«, sagt Mum etwas verwirrt. »Ja, Ben Hur mag ich auch sehr.« Sie schneidet Jack ein großes Stück Quiche ab und legt eine Tomatenscheibe drauf. »Und, Jack«, sagt sie mitleidig, als sie ihm einen Pappteller reicht, »kommen Sie denn finanziell über die Runden?«
    »Ich komme schon zurecht«, antwortet Jack ernst.
    Mum sieht ihn einen Moment lang an. Dann wühlt sie im Picknickkorb und holt noch eine eingepackte Quiche von Sainsbury’s heraus.
    »Nehmen Sie die ruhig mit«, sagt sie und drückt sie ihm in die Hand. »Und ein paar Tomaten. Das hilft doch schon mal ein bisschen.«
    »Oh, nein«, sagt Jack sofort. »Wirklich, das kann ich nicht …«
    »Ein Nein akzeptiere ich nicht. Ich bestehe darauf!«
    »Na, das ist aber wirklich nett.« Jack lächelt sie warmherzig an.
    »Brauchen Sie ein paar Karrieretipps, Jack?«, fragt Kerry mit dem Mund voll Hühnchen.
    Mein Herzschlag setzt kurz aus. Bitte, bitte bring ihn nicht dazu, den Erfolgreiche-Geschäftsfrau-Gang darzubieten.
    »Hören Sie Kerry ruhig gut zu«, fügt Dad stolz hinzu. »Sie ist unser Star! Sie hat eine eigene Firma.«
    »Wirklich?«, fragt Jack höflich.
    »Ich habe ein eigenes Reisebüro«, sagt Kerry mit selbstgefälligem Lächeln. »Bei Null angefangen. Inzwischen haben
wir vierzig Angestellte und einen Jahresumsatz von gut zwei Millionen. Und wissen Sie, was das ganze Geheimnis ist?«
    »Ich … keine Ahnung«, sagt Jack.
    Kerry beugt sich vor und fixiert ihn mit ihren blauen Augen.
    »Golf.«
    »Golf!«, wiederholt Jack.
    »Im Geschäft geht es nur ums Networking«, sagt Kerry. »Man muss die richtigen Leute kennen. Ich sage Ihnen was, Jack, ich habe fast alle wichtigen Geschäftsleute dieses Landes auf dem Golfplatz getroffen. Nehmen Sie irgendeine Firma. Zum Beispiel diese hier.« Sie macht mit dem Arm eine ausholende Bewegung über die ganze Szenerie. »Ich kenne den Oberboss hier. Wenn ich wollte, könnte ich ihn jederzeit anrufen.«
    Ich bin starr vor Schreck.
    »Echt?« Jack klingt ganz gespannt.

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