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Sag's Nicht Weiter, Liebling

Sag's Nicht Weiter, Liebling

Titel: Sag's Nicht Weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
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straffer, gebräunter Körper … vielleicht eine Peitsche in der Hand … vielleicht mit einer glamourösen, bisexuellen Model-Freundin, die bereitsteht, um die Sache noch ein bisschen aufzupeppen …
    Okay, hör einfach auf. Das ist ja lächerlich. Es wird toll. Ich bin sicher , dass es toll wird. Es wird genauso sein wie bei einer Ballett-Prüfung - wenn man erst mal drin ist, vergisst man die Nervosität. Meine Ballettlehrerin hat früher immer zu uns gesagt, »so lange ihr die Beine hübsch auswärts dreht und lächelt, ist alles bestens«.
    Was ja hier wohl auch irgendwie gilt.
    Ich schiele auf die Uhr, und wieder steigt Panik in mir auf. Es ist ein Uhr. Punkt ein Uhr.
    Zeit, vögeln zu gehen. Ich stehe auf und mache verstohlen ein paar Aufwärmübungen, nur zur Sicherheit. Dann atme ich tief durch und bewege mich klopfenden Herzens auf das Haus zu. Ich bin gerade am Ende des Rasens angekommen, als mir eine schrille Stimme ans Ohr dringt.
    »Da ist sie! Emma! Huhuu!«
    Das klang genau wie meine Mum. Komisch. Ich halte kurz inne und drehe mich um, sehe aber niemanden. Muss eine Halluzination gewesen sein. Wahrscheinlich ein unterbewusstes Schuldgefühl, das mich aus der Fassung zu bringen versucht oder so was.
    »Emma, dreh dich mal um! Hier!«
    Och nee. Das klang wie Kerry.
    Ich beäuge verdattert die Menschenmenge und blinzle gegen die Sonne, erkenne aber überhaupt nichts. Ich schaue überall herum, kann aber nieman…
    Und dann treten sie plötzlich hervor, wie beim Magischen Auge. Kerry, Nev und Mum und Dad. Die auf mich zukommen. Alle in Kostümen. Mum trägt einen japanischen Kimono
und hat einen Picknickkorb dabei. Dad ist als Robin Hood verkleidet und trägt zwei Klappstühle. Nev hat ein Supermann-Kostüm an und eine Flasche Wein in der Hand. Und Kerry trägt ein komplettes Marilyn-Monroe-Outfit, inklusive platinblonder Perücke und Stöckelschuhen, und sonnt sich selbstgefällig in den Blicken der Leute.
    Was soll das denn?
    Was machen die hier?
    Ich habe ihnen nichts vom Corporate Family Day erzählt. Ganz sicher nicht. Garantiert nicht.
    »Hi, Emma!«, sagt Kerry, als sie näher kommen. »Gefällt dir mein Kostüm?« Sie schwingt ein bisschen die Hüften und streicht über ihre blonde Perücke.
    »Wen stellst du denn dar, Schatz?«, fragt Mum und sieht erstaunt mein Nylonkleid an. »Heidi?«
    »Ich …« Ich reibe mir das Gesicht. »Mum … Was macht ihr hier? Ich habe euch doch gar nicht - ich meine, ich hatte ganz vergessen, euch Bescheid zu sagen.«
    »Ich weiß«, sagt Kerry. »Aber deine Freundin Artemis hat es mir neulich erzählt, als ich angerufen habe.«
    Das verschlägt mir die Sprache.
    Ich bringe Artemis um. Ich bringe sie um.
    »Und wann steigt der Kostümwettbewerb?«, fragt Kerry und blinzelt zwei männlichen Teenagern zu, die sie anstarren. »Wir haben ihn doch nicht schon verpasst?«
    »Es … es gibt keinen Wettbewerb«, sage ich, jetzt wieder bei Stimme.
    »Echt nicht?« Kerry sieht verärgert aus.
    Ich fasse es nicht. Sie ist wirklich nur deswegen hergekommen? Um einen blöden Wettbewerb zu gewinnen?
    »Du bist nur wegen eines Kostümwettbewerbs hierher gekommen?« Ich kann mich nicht beherrschen.
    »Natürlich nicht!« Kerry findet ganz schnell ihren verächtlichen
Gesichtsausdruck wieder. »Nev und ich wollten deinen Eltern Hanwood Manor zeigen, das ist ganz in der Nähe. Und da dachten wir, wir schauen kurz vorbei.«
    Ich spüre die Erleichterung. Gott sei Dank. Wir halten ein kleines Schwätzchen, und dann können sie wieder gehen.
    »Wir haben ein Picknick mitgebracht«, sagt Mum. »Lasst uns mal ein hübsches Plätzchen suchen.«
    »Habt ihr denn überhaupt Zeit für ein Picknick?«, sage ich so cool wie möglich. »Nicht, dass ihr nachher im Stau steht. Vielleicht solltet ihr besser sofort fahren, um sicherzugehen …«
    »Wir haben erst für sieben Uhr einen Tisch bestellt!«, sagt Kerry und sieht mich seltsam an. »Wie wär’s denn unter dem Baum da?«
    Ich sehe stumm zu, wie Mum die Picknickdecke ausbreitet und Dad die beiden Klappstühle aufbaut. Ich kann mich doch jetzt nicht zum Familienpicknick niederlassen, wenn Jack im Bett auf mich wartet. Ich muss etwas tun, und zwar schnell. Nachdenken .
    »Äh, es ist leider so«, sage ich aus einer plötzlichen Eingebung heraus, »es ist so, dass ich gar nicht bleiben kann. Wir haben alle Pflichten.«
    »Ach, sie können dir doch wohl eine halbe Stunde frei geben«, sagt Dad.
    »Das ganze Unternehmen steht und fällt mit

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