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Sag's Nicht Weiter, Liebling

Sag's Nicht Weiter, Liebling

Titel: Sag's Nicht Weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Wir wissen beide ganz genau, was passiert ist. Ich habe dich um Hilfe gebeten, und du hast mich abgewiesen. Gut, es ist deine Firma, und es war deine Entscheidung, zu der du das Recht hattest. Aber jetzt tu nicht so, als sei es nicht passiert, denn es ist passiert.«

    »Emma!«, sagt Kerry mit einem kleinen Lachen und versucht, nach meiner Hand zu greifen. »Du Dummerchen! Ich hatte ja keine Ahnung! Wenn ich gewusst hätte, dass es so wichtig war …«
    Wenn sie gewusst hätte, dass es wichtig war? Wie kann sie nicht gewusst haben, dass es wichtig war?
    Ich ziehe ruckartig die Hand weg und starre Kerry an. Ich spüre, wie all die alten Verletzungen und Demütigungen in mir wieder hochsteigen, wie Wasserdampf in einer Leitung, bis der Druck plötzlich unerträglich wird.
    »Das hast du sehr wohl gewusst!«, höre ich mich schreien. »Du hast genau gewusst, was du tust! Du wusstest , wie verzweifelt ich war! Die ganze Zeit versuchst du, mich niederzumachen! Du ziehst mich mit meiner beschissenen Karriere auf. Du gibst furchtbar an. Mein ganzes Leben habe ich mich klein und dumm gefühlt. Na schön. Du hast gewonnen, Kerry! Du bist der Star und ich nicht. Du bist der Erfolg und ich der Fehlschlag. Aber tu bloß nicht so, als wärst du meine beste Freundin, okay? Das bist du nämlich nicht, und das wirst du auch nie sein!«
    Als ich fertig bin, schaue ich keuchend in die sprachlose Picknickrunde. Ich habe das schreckliche Gefühl, jeden Moment in Tränen auszubrechen.
    Ich begegne Jacks Blick, und er schenkt mir ein winziges Gut-gemacht-Lächeln. Dann riskiere ich einen kurzen Blick auf Mum und Dad. Sie wirken wie gelähmt, als hätten sie keine Ahnung, was sie jetzt tun sollen.
    Es ist nämlich so, in unserer Familie kommen laute Gefühlsausbrüche einfach nicht vor .
    Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht, was ich jetzt tun soll.
    »Also, äh … ich gehe dann mal«, sage ich mit zitternder Stimme. »Ich muss los. Komm, Jack. Wir müssen arbeiten.«
    Mit wackligen Knien gehe ich weg, wobei ich auf dem Rasen etwas stolpere. Durch meinen Körper schießt jede Menge Adrenalin. Ich bin so aufgebracht, dass ich kaum weiß, was ich tue.
    »Das war fantastisch, Emma«, dringt Jacks Stimme an mein Ohr. »Du warst super! Absolut … logistische Seite«, fügt er lauter hinzu, als wir an Cyril vorbeigehen.
    »So habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht geredet«, sage ich. »Ich habe noch nie … betriebliches Management«, füge ich schnell hinzu, als ein paar Leute aus der Buchhaltung vorbeikommen.
    »Das habe ich mir schon gedacht«, sagt er und schüttelt den Kopf. »Himmel, deine Cousine … stichhaltige Marktanalyse.«
    »Sie ist ein absolutes - Thesenpapier«, sage ich schnell, als wir an Connor vorbeilaufen. »Also … dann tippe ich Ihnen das ab, Mr. Harper.«
    Irgendwie schaffen wir es ins Haus und die Treppe hoch. Jack führt mich einen Gang entlang, zückt einen Schlüssel und öffnet eine Tür. Und schon sind wir in einem Zimmer. Einem großen, hellen, cremefarbenen Zimmer. Mit einem großen Doppelbett darin. Die Tür geht zu, und plötzlich bin ich wieder ganz aufgeregt. Das ist es. Endlich, das ist es. Jack und ich. Allein in einem Zimmer. Mit Bett.
    Dann sehe ich mich zufällig in einem vergoldeten Spiegel und schnappe entsetzt nach Luft. Ich hatte völlig vergessen, dass ich dieses unmögliche Schneewittchenkleid trage. Mein Gesicht ist gerötet und f leckig, ich habe Tränen in den Augen, die Haare hängen irgendwo, und mein BH-Träger guckt raus.
    Ungefähr genau so wollte ich nicht aussehen.
    »Emma, es tut mir wirklich Leid, dass ich mich da eingemischt habe.« Jack sieht mich reuig an. »Ich bin viel zu weit gegangen, das hätte ich nicht tun dürfen. Ich war nur … deine Cousine ist mir dermaßen auf den Keks gegangen …«

    »Nein!«, unterbreche ich ihn und sehe ihn an. »Das war gut! Ich habe Kerry noch nie gesagt, was ich von ihr halte. Noch nie! Es war … es war …« Ich breche keuchend ab.
    Einen kurzen Moment lang herrscht Schweigen. Jack starrt in mein gerötetes Gesicht. Ich blicke zurück, mein Brustkorb hebt und senkt sich, und mir rauscht das Blut in den Ohren. Plötzlich beugt er sich vor und küsst mich.
    Seine Lippen öffnen meine, und schon zieht er mir die elastischen Ärmel des Schneewittchenkostüms von den Schultern und hakt meinen BH auf. Ich nestle an seinen Hemdknöpfen herum. Sein Mund dringt bis zu meinen Brustwarzen vor, und ich schnappe vor Erregung nach Luft, als er

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