Sakrament der Lust
auf, befreie mich ganz von dem Bademantel und setzte mich Bauch an Bauch auf ihn, sodass meine Beine rechts und links vom Stuhl baumeln. Ich kann seine harte Schwellung spüren. Julian legt seine Hände über meine Brüste und verteilt feuchte Küsse auf meinem Dekolletee bis zu meinem Hals hinauf. Die Küsse gehen in sanfte Bisse über. Zwischen seinen Fingern zwirbelt Julian meine Knospen.
«Jana!», keucht er erregt, «Ich will dich so sehr! Öffne mir die Hose!»
Doch plötzlich klingelt es schon wieder. Ich seufze frustriert und steige von Julian herab. Ich streife mir den Bademantel über und gehe zur Tür. Als ich öffne, fällt mir Lisa weinend in die Arme.
«Mama!», jammert sie und schluchzt. Seit langem nennt sie mich mal wieder 'Mama', statt 'Mom'.
«Was ist denn passiert?», frage ich besorgt und schließe die Tür hinter ihr.
«Mike hat eine Andere!», bringt sie jammernd hervor.
«Ach, mein armer Schatz!»
Ich schließe sie noch enger in meine Arme und wiege sie hin und her. So stehen wir eine Weile, bis Julian in den Flur kommt.
«Jana, ich glaube, es ist besser ich gehe und lasse euch alleine!»
Ich nicke traurig. So habe ich mir den Abschied nicht vorgestellt, aber ich muss jetzt unbedingt für Lisa da sein.
«Warte noch kurz, Julian, bis ich Lisa in ihr Zimmer gebracht habe!»
Ich wische Lisa die Tränen aus den Augen und schiebe sie in ihr Zimmer. Sie schmeißt sich aufs Bett und vergräbt ihr Gesicht im Kopfkissen. Ich streichele sie über ihre kurzen Haare.
«Ich bin gleich bei dir, mein Schatz! Ich verabschiede mich nur noch von Julian!»
Lisa nickt traurig, als ich wieder zu Julian zurück kehre.
«Es tut mir so Leid, Julian!»
Er zieht mich zu sich heran und küsst mich leidenschaftlich. Seine Zunge erobert gierig meinen Mund und Julians Hände pressen mich besitzergreifend zu sich heran. Ich halte den Atem an. Dann löst er sich plötzlich von meinem Mund, legt seine Stirn auf meine und sieht mir tief in die Augen.
«Ich verschwinde jetzt. Ich will, dass du weißt, dass ich noch nie so intensive Gefühle für jemanden empfunden habe, wie für dich, Jana! Geh jetzt zu deiner Tochter!»
Damit lässt er mich los, dreht sich um und verschwindet eilig durch die Tür. Ein trauriges Gefühl der Leere droht von mir Besitz zu ergreifen, aber ich dränge es beiseite. Ich muss jetzt für meine Tochter da sein. Für traurige Sehnsuchtsgefühle ist später noch genug Zeit.
Ich laufe in Lisas Zimmer zurück. Dort sitzt sie nun mit hängendem Kopf auf ihrem Bett. Ich hocke mich neben sie und schließe die noch immer weinende Lisa in meine Arme.
«Jetzt erzähle mir mal ganz genau, was passiert ist, mein Schatz!»
Lisa schnäuzt sich geräuschvoll die Nase und dann beginnt sie zu erzählen.
«Wir waren zusammen in Mikes Zimmer, haben Musik gehört, uns geküsst und na ja, ein bisschen geschmust, da klingelte es unten an der Tür. Mike ist runter gerannt und hat aufgemacht. Er hat so komisch gezischt, da bin ich neugierig geworden und hab auf der Treppe gelauscht. Ich habe gehört, wie er sagte 'Nicht jetzt, sie ist gerade da! Komm morgen wieder vorbei, ich lasse mir eine Ausrede einfallen!'. Er will sich für mich eine Ausrede einfallen lassen! Mama, kannst du dir das vorstellen?»
Lisa heult erneut los und ich wiege sie in meinen Armen.
«Hast du ihn denn darauf angesprochen?», frage ich dann.
«Ja, aber er meinte, ich würde alles missverstehen! Was soll ich denn da falsch verstehen? Das war doch eindeutig!»
«Ich weiß nicht Lisa! Vielleicht gibt es doch eine ganz logische Erklärung dafür! Hat Mike denn noch mehr dazu gesagt?»
«Nein, ich wollte mir seine fadenscheinigen Ausreden nicht weiter anhören und bin fortgelaufen!»
Schon wieder klingelt es an meiner Haustür.
«Falls das Mike sein sollte, lass ihn bitte nicht herein, Mama!»
«Doch, ich will, dass du dir wenigstens anhörst, was er zu sagen hat. Dann kannst du ja immer noch entscheiden, ob es ein Missverständnis ist, oder nicht!»
Damit gehe ich in den Flur zurück und öffne die Tür. Bevor ich noch einen Pieps herausbringe, stürmt Mike an mir vorbei, geradewegs in Lisas Zimmer. Ich kann die beiden schreien hören, es fliegen einige Bücher zu Boden – ich nehme zumindest an, dass es Bücher sind – und dann ist es plötzlich ganz still. Die Neugier treibt mich zu Lisas Zimmer und da sehe ich die beiden in einem leidenschaftlichen Kuss vereint. Ich will mich gerade wieder zum Gehen wenden, da blickt
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