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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Sie schaute den Gang hinunter, wo ihr Großvater im Scheinwerferlicht lag, von allerlei elektronischen Gerätschaften umgeben. Wenn er irgendwo hier im Salle des États etwas aufgeschrieben hatte, dann bestimmt mit dem Spezial-Marker.
    Sophie holte tief Luft und lief zu dem gut ausgeleuchteten Tatort. Sie brachte es nicht über sich, die Leiche ihres Großvaters anzusehen, und konzentrierte sich ausschließlich auf das Tischchen mit den Geräten zur Spurensicherung, wo sie einen UV-Strahler von der Größe eines dicken Füllfederhalters entdeckte. Mit dem Leucht-Pen in der Tasche eilte sie den Gang zurück zu den offen stehenden Türen des Salle des États .
    Sie wollte gerade über die Schwelle treten, als sie eilige Schritte hörte, die rasch näher kamen. Eine geisterhafte Gestalt tauchte aus dem rötlichen Zwielicht auf. Sophie wich entsetzt zurück.
    »Da sind Sie ja«, sagte Langdon flüsternd in die Stille und blieb vor ihr stehen.
    Sophies Erleichterung währte nur kurz. »Robert, Sie müssen schleunigst von hier verschwinden! Wenn Fache …«
    »Wo waren Sie denn?«
    »Ich habe mir einen UV-Strahler besorgt«, flüsterte sie und hielt den Leucht-Pen hoch. »Wenn mein Großvater eine Botschaft für mich …«
    »Sophie, hören Sie zu«, fiel Langdon ihr ins Wort. Der Blick seiner blauen Augen hielt sie fest, während er allmählich wieder zu Atem kam. »Die Buchstaben P. S.  – sagen sie Ihnen irgendetwas?«
    Aus Furcht, ihre Stimmen könnten den ganzen Gang hinunter zu hören sein, schob Sophie Robert in den Salle des États und schloss leise die riesige Flügeltür. »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass das meine Initialen für ›Prinzessin Sophie‹ sind.«
    »Ich weiß, aber haben Sie die Buchstaben schon mal woanders gesehen? Hat Ihr Großvater sie jemals in einem anderen Zusammenhang benutzt, nicht nur als Initialen für Sie? Als Monogramm vielleicht oder zur Zeichnung von Briefen oder persönlichen Gegenständen?«
    Sophie war verblüfft. Woher konnte Robert das wissen? Sophie hatte die Initialen P. S. in der Tat schon einmal gesehen, als eine Art Monogramm. Es war am Tag vor ihrem neunten Geburtstag gewesen. Damals hatte sie heimlich im Haus herumgestöbert und ihr Geburtstagsgeschenk gesucht. Schon damals konnte sie Geheimniskrämerei nicht ertragen. Was hat Grand-père dieses Jahr für dich? Sie hatte Schränke und Schubladen durchwühlt. Hat er mir die Puppe gekauft, die ich so gern haben möchte? Wo kann er sie versteckt haben?
    Nachdem Sophie im ganzen Haus nichts gefunden hatte, nahm sie all ihren Mut zusammen und stahl sich in Großvaters Schlafzimmer. Das Zimmer war für sie absolut tabu, aber der Großvater lag unten auf der Couch und hielt ein Nickerchen.
    Und du willst dich ja nur mal schnell umsehen!
    Auf Zehenspitzen schlich sie über den knarrenden Dielenboden zu seinem Kleiderschrank und schaute nach, ob hinter den Kleidungsstücken irgendetwas in den Fächern lag. Nichts. Sie schaute unter sein Bett. Wieder nichts. Dann nahm sie sich den Schreibtisch vor, Fach für Fach. Hier muss doch etwas für dich versteckt sein! Bei der vorletzten Schublade hatte sie noch immer nichts entdeckt, das nach einer Puppe aussah. Enttäuscht zog sie die letzte Lade auf. Schwarze Kleidungsstücke lagen darin, die sie noch nie an ihrem Großvater gesehen hatte. Sie wollte die Schublade schon wieder zuschieben, als hinten im Fach etwas glänzte. Es sah ein bisschen wie eine Uhrkette aus, aber Großvater trug so etwas doch nicht. Ihr Herz tat einen Sprung, als ihr klar wurde, was es war.
    Ein Halsband!
    Vorsichtig zog sie die Kette heraus. Zu ihrer Überraschung hing ein glänzender goldener Schlüssel daran. Schwer und sorgfältig poliert. Fasziniert hielt sie ihn hoch. Einen Schlüssel wie diesen hatte sie noch nie gesehen. Meistens waren Schlüssel flach und hatten einen zackigen Bart, aber dieser hier hatte einen dreieckigen Schaft mit vielen kleinen Vertiefungen. Der Griff war ein großes goldenes Kreuz, aber kein normales Kreuz, sondern eines mit gleich langen Balken, wie ein Pluszeichen. In die Mitte des Kreuzes war ein merkwürdiges Symbol graviert – zwei ineinander verschlungene Buchstaben in einem Rankenmuster.
    Sie zog die Stirn kraus, als sie die Buchstaben las. » P. S. «, flüsterte sie. Was hat das zu bedeuten?
    »Sophie?«, erklang die Stimme ihres Großvaters von der Tür.
    Erschrocken fuhr sie herum. Der Schlüssel rutschte ihr aus der Hand und fiel klimpernd zu Boden. Betroffen

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