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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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ertappt hatte, das sie immer noch nicht akzeptieren konnte. Wäre das vielleicht die Erklärung …?
    »Die Identität der heutigen Mitglieder der Bruderschaft unterliegt strengster Geheimhaltung«, sagte Langdon. »Aber das Liliensymbol, das Sie als Kind gesehen haben, ist der Beweis. Es kann sich nur auf die Prieuré de Sion beziehen.«
    Sophie begriff, dass Langdon weit mehr über ihren Großvater wusste, als sie sich bisher vorgestellt hatte. Dieser Amerikaner hatte ihr offenkundig noch vieles mitzuteilen, aber ebenso offenkundig war dies weder die Zeit noch der Ort dafür. »Robert, ich kann nicht zulassen, dass Sie gefasst werden«, sagte Sophie eindringlich. »Sie müssen sofort verschwinden! Wir können uns später ausführlich unterhalten.«
    Langdon hörte Sophie wie von ferne. Flucht kam für ihn nicht in Frage. Er war bereits woanders, an einem Ort, wo uralte Geheimnissse aus dem Reich der Schatten an die Oberfläche durchzubrechen suchten.
    Wie in Zeitlupe wandte er den Kopf und betrachtete im rötlichen Zwielicht die Mona Lisa .
    Die fleur-de-lis … die Blume der Lisa … die Mona Lisa.
    Alles stand in einem Zusammenhang. Es war eine lautlose Symphonie, in der die tiefsten Geheimnisse der Prieuré de Sion und Leonardo da Vincis zusammen erklangen.
    Ein paar Kilometer weiter blickte der Fahrer eines Sattelschleppers fassungslos in den Lauf einer vorgehaltenen Pistole. Dann hörte er den Capitaine der Staatspolizei einen gutturalen Schrei ausstoßen und sah ihn wutentbrannt ein Stück Seife in die trüben Fluten der Seine schleudern.

24. KAPITEL

    S ilas betrachtete den langen massiven Schaft des Obelisken in Saint-Sulpice. Seine Nerven waren aufs Äußerste gespannt. Noch einmal vergewisserte er sich, ob er tatsächlich allein war. Dann kniete er vor dem Sockel des Obelisken nieder – nicht aus Frömmigkeit, sondern weil es unumgänglich war.
    Der Schlussstein ist unter der Rosenlinie versteckt.
    Am Sockel des Obelisken in Saint-Sulpice.
    Alle vier Brüder hatten es übereinstimmend gesagt.
    Auf den Knien liegend ließ Silas die Hand über die Platten des Steinbodens gleiten. Nirgendwo fand sich eine Ritze oder eine Markierung, die auf eine herausnehmbare Platte hingedeutet hätte. Silas begann, an der Messingschiene entlang die Platten abzuklopfen. Ganz nahe am Obelisken klang es plötzlich merkwürdig hohl.
    Ein Hohlraum unter den Bodenplatten!
    Silas lächelte. Seine Opfer hatten ihn nicht belogen.
    Er stand auf. Sein Blick suchte den geweihten Kirchenraum nach etwas ab, womit er der Steinplatte zu Leibe rücken konnte.
    Hoch oben auf der Empore unterdrückte Schwester Sandrine einen entsetzten Aufschrei. Ihre schlimmsten Befürchtungen hatten sich bewahrheitet. Der mysteriöse Mönch vom Opus Dei hatte Saint-Sulpice zu einem ganz bestimmten Zweck aufgesucht.
    Zu einem geheimen Zweck.
    Du bist nicht die Einzige, die ein Geheimnis mit sich trägt , dachte sie.
    Schwester Sandrine Bieil war nicht nur die Verweserin der Kirche. Sie war auch eine Wächterin. Und in dieser Nacht war das uralte Räderwerk in Gang gekommen. Das Eintreffen dieses Fremden am Fundament des Obelisken war ein Signal für die Bruderschaft.
    Ein lautloses Alarmsignal.

25. KAPITEL

    D ie amerikanische Botschaft in Paris ist ein kompakter Gebäudekomplex an der Avenue Gabriel, die eine nördliche Parallele zum unteren Ende der Champs-Élysées bildet. Das weit über einen Hektar große Gelände gilt als amerikanisches Hoheitsgebiet, was bedeutet, dass jede Person im Augenblick des Betretens den Gesetzen und Schutzvorschriften der Vereinigten Staaten von Amerika unterliegt.
    Die Dame von der Nachtschicht in der Telefonzentrale war ins Time Magazine vertieft, als das Telefon sie aus ihrer Lektüre klingelte.
    »Botschaft der Vereinigten Staaten«, meldete sie sich.
    »Guten Abend«, sagte eine Stimme. Der Arufer sprach Englisch mit französischem Akzent. »Darf ich Sie um einen Gefallen bitten?« Ungeachtet der höflichen Floskel hatte der Mann einen barschen offiziellen Tonfall angeschlagen. »Man hat mir gesagt, in Ihrem automatischen Mailboxsystem befände sich eine telefonische Nachricht für mich. Mein Name ist Langdon. Leider habe ich die drei Ziffern meines Zugriffscodes vergessen. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir helfen könnten.«
    Die Dame von der Vermittlung war irritiert. »Mein Herr, es tut mir Leid, aber Ihre Nachricht ist wohl offenbar schon ziemlich alt. Aus Sicherheitsgründen haben wir unser

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