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Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
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Wein stinkt, und sagt, die Fucker in Teutschland versprechen den andren Teutschen dass sie ihnen Benefizien und Pfründe in Rom kaufen, zum Beispiel ein Amt als Propst oder Kanoniker und lassen sich einen Haufen Geld im Voraus dafür zahlen aber wenn sie aus Rom zurückkommen gibt’s eine kleine Überraschung, nemlich dann sagen sie, oh, sie hätten da ein wunderbares und wichtiges Benefizium gekauft, aber in Wirklichkeit ist es viel weniger wert, weil man kriegt dafür kein bisschen bezahlt, zum Beispiel ist es bloß eine Stelle als Chorist in irgendeinem Dom, denn mit dem Geld wo sie im Voraus gekriegt haben sie sich längst schon andre Benefizien für ihre eigne Familie gekauft. Die wo betrogen wurden beklagen sich beim teutschen Kaiser Maximilian, aber was glaubst du wohl was der ihnen sagen kann wenn er selbst all sein Geld von den Fuckern hat? So treiben die Fucker Simonie, nemlich sie kaufen und verkaufen und verschachern die geistlichen Ämter und die Güter der Kirche, und das heißt dass sie genau das machen weswegen die Teutschen den Papst anklagen der sich ihrer Meinung nach beim Konklave die Stimmen der Kardinäle gekauft, hehehe!
    Wie er so betrunken faselt, hat Kopernikus inzwischen auch seine Unterhosen fallen gelassen, und so steht er zuletzt mit bloßem Gemächt da, das bei ihm lang und schlaff herunterhängt wie eine Salami, und er zeigt auf seinen Schwengel fangt an zu weinen und sagt Salaì, warum gefällt er denn niemandem? Sag’s mir sag’s mir ich bitte dich, warum mag den bloß keiner? Was ist daran nicht in Ordnung? Dabei verliert er das Gleichgewicht und fällt fast vom Bett, doch zum Glück hab ich ihn aufgefangen und hingesetzt.
    Ihr könnt Euch vorstelln, Signior Padrone, wie ich mich gefühlt hab, wo die Augen mir immerfort tränen wegen dem Marmorstaub der noch immer drin ist, und bin drauf gefasst dass jeden Moment die Diener von der Herberge in mein Zimmer kommen und Kopernikus mit raushängendem Schwengel entdecken, und dann sagen sie ganz bestimmt, ha, jetzt haben wir ihn erwischt, also ist’s doch wahr dass Salaì vom andern Ufer ist, und vielleicht stecken sie mich und Kopernikus dann in die päpstlichen Kerker wegen des schweren Vergehens der Schwuchtelei, und stellt Euch vor ich würde versuchen zu sagen, nein haltet ein, lasst uns in Ruhe, das ist ein wichtiger polnischer Professor der Matematik der alles über Universum und Sterne weiß, da hätten sie mir geantwortet, na klar Salaì, drum steckt er dir ja auch seinen Kometen zwischen die Arschbacken.
    Zum Glück ist Kopernikus brav geblieben und sitzt auf dem Bett, aber das Gemächt hängt ihm immer noch heraus, und wieder fangt er an zu weinen und sagt, entschuldige, es tut mir so leid, Salaì, Ogottogott wie hab ich mich blamirt, du musst mir verzeihn, ich bitte dich vergiss schnell was ich dir gesagt und erzähl es bitte niemandem, sonst steh ich als ein lächerlicher Trottel da. Ich sag, ach was, mach dir keine Sorgen, es ist ja nichts passirt, aber er ist verzweifelt und sagt, entschuldige vielmals, jetzt gehe ich, und ich hab grad noch Zeit ihn zu warnen dass er sich die Hosen wieder anzieht und den Schwengel reinstopft, da macht er schon die Türe auf und verschwindet grad in dem Moment wo die Magd kommt und mein zerschlagnes Gesicht sieht und Kopernikus der nach Wein stinkt dieweil er flüchtet, und drum fragt sie, was ist denn hier los?
    Das erklär ich dir später jetzt hab ich keine Zeit wir sehn uns ja später, sage ich und setze mich sofort hin, um diese Zeilen für Euch zu schreiben, Signior Padrone, denn gleich gehn wir zu der Verabredung, weil man erwartet uns und verfluchter Mist wie spät es schon ist.
    Die Magd kommt nach einer Stunde oder fast zweien wieder und sieht ein bisschen müde aus so dass ich fragen will was zum Henker los ist mit ihr und warum sie so lang gebraucht hat, aber dann vergess ich die Frage weil wir sind schon verspätet und müssen uns sehr eilen.
    Euer stets gehorsamer
    Salaì

46.
    Mein gütigster Padrone ,

    ich schreib Euch nach einer der aufregendsten Nächte so ich in Rom bisher verbracht, und hoff ich gar sehr dass mir sowas nie wieder passirt sonst schwör ich dass ich sofort nach Fiorenza zurückgeh und nie mehr aus meiner Ecke komm, selbst wenn man mich am Schwanz rauszieht.
    Mit der Magd bin ich ein bisschen zu spät am Palazzo vom Burkard angekommen, nemlich wann’s schon dunkel war, und Schuld daran ist Kopernikus dieser Idiot, aber zum Glück wurd uns aufgemacht

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