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Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
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und kommt aus den Indien im Westen, also der neuen Welt die vor acht Jahren wurd entdeckt, und man kann’s zum Kochen brauchen und um Speisen zu konserviren, aber ist auch gut um Späße damit zu treiben. Haha sehr witzig, sage ich und hätte dem Sander dies Pulver gern in den Hintern gesteckt. Jedenfalls hab ich mir heimlich ein bisschen was davon in die Tasche getan denn vielleicht kann ich’s eines Tages wirklich zum Kochen brauchen statt so blöde Späße damit zu machen wie der vom Sander.
    Wann das Abendessen anfing hatte ich noch Angst, Sander würde mir Fragen stellen wie, hör mal Junge, warum hast du mich eigentlich als wir uns kennenlernten nach diesem Poggio gefragt den man wie einen Hund erschlagen hat? Die Angst ist noch größer geworden durch die Erinnrung an die Versammlung im Haus von Dorotheas Vater wo ich Sander mit all diesen Teutschen gesehn die von den Türcken sprechen, einen Haufen Geld in den Händen haben das von wer weiß wo herkommt, und zimlich seltsame Reden führn.
    Gottseidank denkt Sander überhaupt nicht dran mir Fragen zu stellen, er sitzt neben dem Mägdlein sogar sehr nah und mir hat er einen Platz am anderen Ende vom Tisch gegeben, so kann der Sander dieweil wir essen und trinken und reden dem Mägdchen schmutzige Sachen sagen und lachen, und mir ruft er zu, trink, trink Junge, das tut dir gut, und zu ihr sagt er, meine Schöne der Truthahn schmeckt dir nicht wahr? und steckt ihr eine Keule in den Mund und macht dabei Hamm hamm wie man’s mit den Kindern macht wenn man sie füttert, und sie lacht dieweil Sander ihr unterm Tisch die Hand auf die Schenkel legt, das weiß ich auch wenn ich’s nicht sehen kann, aber es kümmert mich einen feuchten Dreck denn ich muss das Mägdelein ja nicht wirklich heiraten, und außerdem hab ich einen solchen Schiss im Haus von diesen Straßburgern zu sitzen dass mir der Schwengel geschrumpft und schon so klein ist als wie ein Haar auf dem Arm. Ja ich hab sogar gedacht, Signior Padrone, pass auf Salaì, gleich schlägt dir dieser Sander eins von den widerlichen Spielchen vor wie sie die Alten gerne machen, zum Beispiel soll ich mit dem Mägdlein vögeln dieweil er zuschaut und sich einen runterholt, oder andre Scheußlichkeiten die ich nicht mal schreiben will.
    Aber zum Glück ruft Sander plötzlich nach seinem Diener, doch der kommt nicht, und da steht er auf und sagt, seltsam, vielleicht hört er mich nicht, Junge geh du mal nachsehn wo dieser Trottel von einem Diener steckt. Ich sag, in Ordnung, denn ich habe das Spiel schon durchschaut, nehm eine von den Kerzen, geh auf den Korridor und such die Treppe wo’s nach unten in die Küche geht, aber ich nutze die Gelegenheit um ein bisschen hier und da zu schnüffeln damit ich später weiß wo die Zimmer der Diener, das vom Sander und das vom Burkard sind.
    Dann geh ich zurück und wie ich’s erwartet habe ist der Saal leer, weil Sander hat das Mägdlein mitgenommen, aber kurz vorher muss er zimliche Ferkeleien mit ihr getrieben haben, denn er hat sogar das Oberteil von seinem Hausrock vergessen das unter dem Stuhl liegt worauf er gesessen. In dem Raum ist nur noch die Katze vom Sander mit dem hochmütigen Gesicht die mir um die Beine streicht und Miau macht weil sie noch mehr Truthahn will. Fast sofort erscheint auch der Diener, wirft ein Säckchen auf den Tisch und sagt das ist für mich vom Sander, und ich mach’s auf und seh dass ein Haufen Geld drin steckt, aber wirklich so viel, Signior Padrone, dass ich damit alle Schulden begleichen kann so ich hier in Rom gemacht, obgleich ich natürlich eigentlich immer noch auf Euren Vorschuss warte der niemals nicht kommt und vergebt mir wenn ich Euch schon wieder dran erinnere, aber die Hälfte von dem Geld vom Sander muss ich sowieso der Magd geben, nemlich so war’s vereinbart.
    Der Diener sagt dass der Signior Sander dem Mägdlein einige Stücke Bettwäsche zeigt die unser Hochzeitsgeschenk sein sollen, aha, sag ich, einstweilen probiren die beiden die Laken wohl aus und prüfen ob sie gut sind, und der Diener hat keine Erlaubnis mir zu antworten, aber man sieht dass er lachen muss, weil er weiß dass das Mägdlein mir grad gegen Bezahlung Hörner aufsetzt, und dann geht er raus.
    Da hab ich mich in aller Ruhe gemütlich hingesetzt, Signior Padrone und mehr vom Truthahn gegessen der sehr gut war und noch ein bisschen Wein getrunken, der war auch wirklich gut, das muss ich sagen. Doch schon bald kommt der Diener zurück und sagt, höre Junge,

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