Salat macht dick! - hören Sie auf zu hungern und werden Sie schlank
fordere ich Sie sogar auf, zusätzliche Mahlzeiten in Ihren Speiseplan aufzunehmen. Das ist für alle, die gern essen (und auf wen trifft das nicht zu?), eine gute Nachricht. Aber wie viel sollten Sie essen? Wie wichtig ist es, gesunde, ausgewogene Mahlzeiten zu sich zu nehmen? Bis heute gibt es in der Gesundheits- und Fitnessbranche viele Menschen, die behaupten, dass es völlig unerheblich sei, was wir essen und wann wir essen, dass es nur auf die Anzahl der Kalorien ankomme. Laut dieser »CICO«-Theorie (Calories in, Calories out) lässt sich die menschliche Ernährung auf folgenden einfachen Nenner bringen: mehr essen, mehr wiegen beziehungsweise weniger essen, weniger wiegen. Wenn man sich diese Logik zu Eigen macht, scheint es eine gute Strategie zu sein, Mahlzeiten auszulassen und sich hauptsächlich von dicken, fetten Salaten zu ernähren. Und es würde wohl auch funktionieren, wenn es da nicht einen kleinen Haken gäbe: die menschliche Physiologie.
»Ich bin zwar völlig ausgehungert, aber ich nehme ab«
Sehen wir uns doch einmal an, was passiert, wenn Sie 24 Stunden lang nichts zu sich nehmen. Etwa 24 Stunden nach Ihrer letzten Mahlzeit geht Ihr Körper in einen Zustand über, der als Ketose bezeichnet wird. (Dieser Zustand tritt auch ein, wenn Sie 24 bis 48 Stunden lang nur Protein und keine Kohlenhydrate aufnehmen.) In diesem Zustand beginnt der Körper Fett abzubauen, um Brennstoff zu erzeugen. Wenn Sie auf einer einsamen Insel gestrandet sind und über etwas zusätzliches Körperfett verfügen, überleben Sie damit möglicherweise etwas länger als Ihre dünnen Schwestern. Aber im normalen Leben werden Sie Tag für Tag fast rund um die Uhr mit Versuchungen konfrontiert. Nach 24 Stunden sind Sie unglaublich durstig, haben einen unangenehmen Geschmack im Mund und den Atem eines Drachen. Sie haben Kopfschmerzen und sehr schlechte Laune. Aber immerhin – Sie verbrennen Fett.
Bevor Sie also einfach aufhören zu essen, wollen wir noch ein paar andere Dinge in Betracht ziehen. Da Ihre Haare und Ihre Haut keine Nährstoffe bekommen, sehen Sie nach einer Weile eingefallen und ausgezehrt aus. Ihr Haar braucht Protein, die Vitamine A, B und D, Eisen und eine Vielzahl anderer Nährstoffe. Wenn Sie sechs Monate lang immer wieder hungern, wird Ihr Haar spröde und kraftlos. Es dauert ein ganzes Jahr, bis sich das Haar wieder regeneriert. Für mich reicht allein dieses Argument aus, um mich davon zu überzeugen, dass Hungern nicht der richtige Weg ist.
Noch viel wichtiger ist, dass Ihre Muskeln– einschließlich des wichtigsten Muskels, Ihres Herzens– abgebaut werden, um Brennstoff zu erzeugen. Ihr Stoffwechsel ist auf die niedrigste Stufe heruntergefahren, und es findet nur eine minimale Fettverbrennung statt, da außer Ihrem eigenen Körper nichts zum »Essen« da ist.
Der Körper besteht aus Trillionen von Zellen, und jede von ihnen führt den ganzen Tag lang ihre kleinen zellulären Prozesse aus. Jeder dieser Prozesse erfordert verschiedene Nährstoffe, Enzyme und chemische Verbindungen, die aus unserer Nahrung stammen. Wenn wir hungern, bekommen die Zellen nicht das, was sie brauchen– dann passieren unangenehme Dinge. Sehen wir uns die in der folgenden Tabelle aufgeführten Auswirkungen näher an.
Teil des Körpers
Was passiert?
Was fehlt?
Knochen
Schwache Knochen, Osteoporose
Kalziummangel
Energieniveau
Anämie (ständige Müdigkeit)
Mangel an Vitamin E, Vitamin K, Folat, Eisen, Zink, Vitamin B 6 oder Vitamin B 12
Augen
Dunkle Ringe unter den Augen
Eisenmangel
Verdauungstrakt
Verstopfung
Mangel an Ballaststoffen
Haare
Depigmentierung (graues Haar)
Proteinmangel
Haare
Haarausfall
Mangel an Biotin, Vitamin B 6 , Vitamin B 12 oder Folat
Haare
Trockenes, sprödes Haar
Jodmangel
Mund
Zahnfleischbluten
Mangel an Vitamin C
Mund
Rissige Lippen, geschwollene, dunkelrote Zunge
Mangel an Vitamin B 2 (Riboflavin)
Haut
Trockene, schuppige, alt aussehende Haut
Mangel an essenziellen Fettsäuren, Vitamin E oder Protein
Haut
Fettige Haut
Mangel an Vitamin B 2 (Riboflavin)
Weichteilgewebe
Verzögerte Wundheilung
Mangel an Vitamin A, Vitamin C oder Zink
Hungern ist nicht der richtige Weg zur Gewichtsabnahme. Selbst mit einer eisernen Willenskraft schaden Sie Ihrem Körper mehr als Sie ihm nützen. Wahrscheinlich nehmen Sie aber letztendlich doch den Tag über mehrere Snacks zu sich, um den Grundbedarf Ihres Körpers an Glukose zu decken, und essen dann abends viel zu viel.
Warum geschieht all das? Ihr Körper stellt
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