Salat macht dick! - hören Sie auf zu hungern und werden Sie schlank
Ärzteverbands veröffentlichte wissenschaftliche Studie, in der die Atkins-Diät (kohlenhydratarm), die Zonen-Diät (40/30/40), die Ornish-Diät (fettarm) und eine auf dem Prinzip »wenig Fett/viele Kohlenhydrate« basierende Diät verglichen wurden, gelangte zu dem Ergebnis, dass die Atkins-Diät am schnellsten zu einer Gewichtsabnahme führte.
Da wären sie also: durch wissenschaftliche Studien untermauerte, nicht widerlegbare Beweise. Und wissen Sie was?
All das ist vollkommen richtig.
Wenn Sie sofort aufhören, Kohlenhydrate zu essen, und sich stattdessen nur noch von Steaks, Speck, Hähnchen, Wurst, Schweinefleisch, Pute, Eiern und Milchprodukten ernähren, werden Sie abnehmen– und zwar schnell. Die Annahmen, die dem zugrunde liegen, sind völlig korrekt. Klingt toll, nicht wahr? Weshalb sind wir dann nicht alle gertenschlank?
Wie ich schon angedeutet habe, funktioniert Ernährung nicht ganz so einfach. Eine derartige Vorgehensweise bringt einige Probleme mit sich:
• Wenn Sie Ihrem Körper keine Glukose durch Nahrungsmittel zur Verfügung stellen, versucht er, sich die Glukose, die er braucht, über das Glykogen im Lebergewebe und in der Muskulatur zu beschaffen.
• Eine zu große Proteinzufuhr kann die Entstehung von Nierensteinen verursachen und bestehende Nierenprobleme verschlimmern.
• Eine kohlenhydratarme Ernährung kann zu Kalziummangel führen. Eine Studie hat gezeigt, dass bei Menschen, die sechs Monate lang eine kohlenhydratarme Diät mit hoher Zufuhr an tierischem Protein einhielten, der Verlust von Kalzium über die Harnausscheidung deutlich zunahm. Wenn Sie nicht genügend Kalzium aus Milch oder Nahrungsergänzungsmitteln bekommen, beginnt Ihr Körper, auf das Kalzium in Ihren Knochen zurückzugreifen, sodass diese zunehmend schwach und spröde werden.
• Nach ein bis drei Tagen, wenn Ihr Körper in den Zustand der Ketose übergeht (siehe »Ketose– die Fakten«), wird zur Energiegewinnung Fett abgebaut, aber dieser Abbau ist unvollständig, und es treten einige unerwünschte Nebenwirkungen auf.
• Aber das gravierendste Problem hängt mit der praktischen Anwendung zusammen: Den meisten von uns gelingt es einfach nicht, eine kohlenhydratarme Diät durchzuhalten. Irgendwann geben wir auf und stopfen uns mit Kohlenhydraten voll, um unserem hungrigen Körper Nahrung zuzuführen.
Wenn man einen näheren Blick auf die Vergleichsstudie in der Fachzeitschrift des amerikanischen Ärzteverbandes wirft, stellt man fest, dass nur wenige der beteiligten Frauen die Diäten konsequent einhielten. Viele der Teilnehmerinnen, die sich nicht nach Atkins ernährten, aßen dreimal so viele Kohlenhydrate wie vorgegeben. Diese Frauen, die alle an einer von Forschern der Universität Stanford durchgeführten Studie teilnahmen, konnten ihre Diäten trotzdem nicht einhalten.
Ketose– die Fakten
Wenn Ihnen das Wort »Ketose« bekannt ist, haben Sie sich wahrscheinlich schon näher mit kohlenhydratarmen Diäten befasst. Die Ketose tritt immer dann ein, wenn der Körper während des Fastens oder einer kohlenhydratarmen Diät zu wenig Glukose erhält. Wenn keine Glukose verfügbar ist, findet ein unvollständiger Fettabbau statt, bei dem sogenannte Ketonkörper als Nebenprodukt entstehen. Ihr Körper baut Fett ab – aber gleichzeitig auch Muskeln und andere wichtige Organe (was natürlich nicht wünschenswert ist). Zu den unerwünschten Nebenwirkungen der Ketose gehören Übelkeit, Müdigkeit, Mundgeruch, Schwindelgefühl und – noch schlimmer – Herzrhythmusstörungen, Kalziummangel sowie Leber- und Nierenprobleme.
Vielen Menschen sind diese Nebenwirkungen nicht bewusst – sie glauben, dass die Ketose eine wunderbare Möglichkeit sei, um Körperfett abzubauen. Mitte der Neunzigerjahre, auf dem Höhepunkt meiner Karriere als Model, gehörte auch ich zu ihnen. Ich weiß noch, wie ich in der Apotheke »Keton-Teststreifen« kaufte. Das waren weiße Streifen mit einer speziellen Beschichtung, die man in den Urinstrahl hielt. Wenn sie sich verfärbten, wusste man, dass man in den Zustand der Ketose übergegangen war. Wenn ich drei Tage lang meine Kohlenhydratzufuhr eingeschränkt hatte, um diesen Zustand zu erreichen, war ich völlig neben der Spur, gereizt, müde und verwirrt. Vor allem aber hatte ich keine Ahnung davon, dass ich meinen Stoffwechsel verlangsamte und Muskelgewebe abbaute. Heute bin ich jeden Tag dankbar dafür, dass das von mir entwickelte Programm eine viel bessere Methode des
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