Salat macht dick! - hören Sie auf zu hungern und werden Sie schlank
diese Messwerte auf das isolierte Nahrungsmittel, ohne jegliche Zusätze, beziehen. Haben Sie je in Ihrem Leben eine Folienkartoffel ohne irgendeine Beilage gegessen? Wohl kaum. Wenn Sie eine Folienkartoffel mit Butter essen, wirkt sich das positiv auf den GI aus (es senkt ihn), weil das Fett in der Butter gewissermaßen den Verkehr auf der Blutzuckerautobahn erhöht und dadurch den GI reduziert. Denken Sie jetzt aber bloß nicht, Sie könnten eine große Butterflocke und einen gehäuften Esslöffel saure Sahne zu Ihrer Folienkartoffel geben. Sie sollten nicht den Fettgehalt in die Höhe treiben, nur um den GI zu senken. Aber Sie können die Kartoffel mit fettarmem Cheddar und etwas Brokkoli füllen. Damit kommen wir der Sache schon näher…
Es gibt Dutzende von Websites und viele Bücher, aus denen Sie den GI-Wert jedes beliebigen Nahrungsmittels entnehmen können. Der GI-Wert wird in einem Labor gemessen, in dem das Nahrungsmittel isoliert bewertet wird. Im realen Leben essen wir fast immer Kombinationen aus verschiedenen Nahrungsmitteln. Wir essen fast nie Müsliflocken ohne Milch oder Reis ohne ein Hauptgericht. Erfreulicherweise können Sie mit einer PK-Kombi den GI jedes Kohlenhydrats senken, da Proteine (und gesunde Fette) die Bewegung auf der Blutzuckerautobahn verlangsamen.
Zahlen sind nicht alles
Und so kann der GI uns in die Irre führen: Der glykämische Index von Schokolade, Kartoffelchips, Geleebohnen, Schokoriegeln und Cola ist niedriger als der einer Folienkartoffel, aber das heißt natürlich nicht, dass es sich hier um gesunde Nahrungsmittel handelt. Sie könnten eine gegrillte Hühnerbrust mit Geleebohnen essen, um Ihrem Körper die Kombination aus Protein und Kohlenhydraten zuzuführen, die er für einen stabilen Blutzuckerspiegel braucht. Aber diese Mahlzeit würde Sie nicht so sättigen und zufrieden stellen wie dasselbe Grillhuhn in Kombination mit einer Folienkartoffel und saurer Sahne. Die Geleebohnen-Mahlzeit wäre weniger nahrhaft und gesund, und Sie würden sich danach einfach nicht gut fühlen. Wenn Sie je den Jojo-Effekt erlebt haben (und wer hat das nicht?), dann kennen Sie wahrscheinlich den Unterschied zwischen dem Körpergefühl nach einer gesunden und nach einer ungesunden Mahlzeit. Das Wohlbefinden nach einer nahrhaften Mahlzeit ist wichtig, da Sie ohne dieses Gefühl sehr viel stärker in Versuchung geraten, sich noch ein süßes Teilchen zu holen oder einen großen, gezuckerten Kaffee zu trinken.
Wenn Sie Nahrungsmittel anhand des GI auswählen, tun Sie es auf intelligente Weise! Beispielsweise gehören Zucker, Honig und Agavendicksaft zu den natürlichen Süßungsmitteln. Zucker hat einen GI von ca. 58. Der GI von Honig variiert– da Honig aus den verschiedensten Quellen stammt– zwischen 32 und 80. Der GI von Agavendicksaft liegt zwischen 11 und 19. Bei verschiedenen Rezepten in diesem Buch wird Agavendicksaft verwendet. Das bedeutet aber nicht, dass ich niemals Honig verwende. Ich mag besonders den Geschmack von Honig in Tee.
Jedes vollwertige Nahrungsmittel (z. B. Wassermelone) ist gesünder als ein Nahrungsmittel, das aus mehreren Zutaten besteht (z. B. Eiscreme) und möglicherweise auch chemische Konservierungsmittel enthält. Sie sollten zwar von keinem der beiden zu viel essen, aber nach dem Verzehr einer Wassermelone (eine ausgezeichnete Quelle für Kalium und Lycopen sowie Vitamin A, C und B 6 ) fühlen Sie sich bestimmt gesünder als nach dem Verzehr von Eiscreme. Wählen Sie nicht einfach nur niedrige GI-Werte aus der Liste aus, sondern entscheiden Sie sich bei jeder Mahlzeit für ein gesundes Kohlenhydrat, das Sie mit einem fettarmen Protein kombinieren.
Die Gefahren des »einsamen« Kohlenhydrats
Viele Ernährungsexperten empfehlen den Verzehr von Vollkornprodukten und Bohnen und raten von Kartoffeln eher ab. Ich bin durchaus auch der Meinung, dass diese Nahrungsmittel sehr gesund sind. Aber mein Programm gibt Ihnen die Möglichkeit, Kartoffeln, weißen Reis und Nudeln zu essen, solange diese von einem fettarmen Protein begleitet werden. Andernfalls kommt es mit Sicherheit zu erheblichen Blutzuckerschwankungen. Es empfiehlt sich generell, Kohlenhydrate in einem möglichst unverarbeiteten Zustand zu verzehren. Je mehr Sie sie zerteilen, waschen und zermahlen, desto schneller kann Ihr Körper sie in einfache Zuckermoleküle zerlegen. Ein Beispiel: Weizen besteht ursprünglich aus ganzen Körnern, deren äußere Hülle (in der sich die meisten Nährstoffe
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