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Salat macht dick! - hören Sie auf zu hungern und werden Sie schlank

Titel: Salat macht dick! - hören Sie auf zu hungern und werden Sie schlank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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und über den Darm aufgenommen werden können. Komplexe Kohlenhydrate sind miteinander verkettete einfache Kohlenhydrate. Unser Körper muss die Kette in einfache Zuckermoleküle zerlegen, die in das Blut aufgenommen werden können. Wegen dieses zusätzlichen Schritts erfordert die Verdauung komplexer Kohlenhydrate mehr Zeit, sodass Sie eine stetige Energiezufuhr erhalten und die Wahrscheinlichkeit einer Umsetzung in Fett und Speicherung geringer ist. Beispiele für einfache Kohlenhydrate sind Zucker, Obst und Honig. Getreide, Kartoffeln und Gemüse dagegen sind komplexe Kohlenhydrate. Die entscheidende Frage ist jedoch, wie schnell ein Kohlenhydrat ins Blut übergeht– das kann man nicht daran ablesen, ob es sich um ein einfaches oder komplexes Kohlenhydrat handelt.
    Die Tücken des glykämischen Index
    Früher war man der Auffassung, dass einfache Kohlenhydrate »schlecht« seien, weil sie Blutzuckerspitzen verursachen, während komplexe Kohlenhydrate »gut« seien, weil sie zu einer stetigen Freisetzung von Glukose führen, die den Blutzuckerspiegel stabil hält. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass nicht alle einfachen Kohlenhydrate schlecht beziehungsweise alle komplexen Kohlenhydrate gut sind. In den 1980er-Jahren entwickelten Wissenschaftler eine Methode, um die guten von den schlechten Kohlenhydraten zu unterscheiden– den sogenannten glykämischen Index (GI). Das ist eine Zahl, die angibt, wie schnell Kohlenhydrate zu einem Anstieg des Glukosespiegels im Blut führen. Je höher der GI-Wert eines Kohlenhydrats, desto schneller wird es im Blut in Glukose umgesetzt. Kohlenhydrate mit einem GI bis 55 verursachen nur einen geringfügigen, Kohlenhydrate mit einem GI zwischen 55 und 70 einen etwas stärkeren und Kohlenhydrate mit einem GI über 70 einen deutlichen Anstieg. Beispielsweise weist eine Folienkartoffel einen GI-Wert von 85 auf (deutlicher Anstieg), eine Süßkartoffel aber nur einen GI-Wert von 54 (geringer Anstieg). Ein Baguette hat einen GI von 85, ein Apfel aber nur einen GI von 36. Reis der Kategorie »Parboiled« hat einen GI von 90, brauner Reis aber nur einen GI von 55.
    Wahrscheinlich haben Sie schon erraten, dass Kohlenhydrate mit hohem GI als »schlecht« eingestuft werden. Tatsächlich verursacht eine Mahlzeit, die nur aus Kohlenhydraten mit hohem GI besteht, sehr hohe Blutzuckerwerte, sodass Glukose in den Zellen abgelagert wird und der Blutzuckerwert am Ende niedriger als vor der Mahlzeit ist. Sie sind schnell wieder hungrig und schleichen zum Automaten, um sich eine Packung Schokolinsen zu holen.
    In der Zwischenzeit trägt dieser Insulinüberschuss zur Gewichtszunahme bei, indem er das Einlagern von Glukose in Fettzellen bewirkt. Hohe Insulinspiegel bewirken außerdem, dass gespeicherte Energie aus Fettzellen freigesetzt wird, wenn Ihr Körper sie braucht. Wenn Sie abnehmen wollen, müssen diese Fettspeicherzellen die gespeicherte Energie freigeben. Je mehr Energie sie abgeben, desto höher ist Ihre Chance, den Reißverschluss der engen Jeans wieder zuzubekommen. Ein Teller voller Kohlenhydrate mit niedrigem GI erhöht den Blutzuckerspiegel langsam und stetig. Der Insulinspiegel steigt nur so hoch, dass Glukose sanft in die wartenden Zellen geschoben wird, wo sie zur Energiegewinnung verbrannt wird. Der Blutzucker bleibt über Stunden hinweg stabil. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass wir uns satt fühlen, solange der Blutzuckerspiegel stabil ist. Die Packung Schokolinsen darf im Automaten bleiben und jemand anderen in Versuchung führen.
    Essen nach Zahlen– die Fakten
    Es ist unrealistisch, anzunehmen, dass Sie Ihre Nahrungsaufnahme in den Griff bekommen, indem Sie jedem Kohlenhydrat eine Zahl zuordnen. Eine Schale Erdbeeren: 32. Haferkeks: 55. Toast Melba: 70. Ganz zu schweigen davon, dass die Zahlen auch in die Irre führen können: Der GI von Cornflakes beträgt mehr als 80, während ein Schoko-Erdnuss-Riegel nur mit 61 zu Buche schlägt! Und die Werte von Möhren und Wassermelonen stehen gar nicht mehr in der GI-Tabelle. Aber beide bestehen größtenteils aus Wasser sowie Ballaststoffen und sind voller Nährstoffe– sie enthalten nur eine sehr kleine Menge Kohlenhydrate. Wenn Sie sich strikt nach den GI-Werten richten würden, müssten Sie auf diese beiden gesunden und schmackhaften Nahrungsmittel verzichten.
    Zwei der schlimmsten Bösewichter – nach dem GI beurteilt – sind weißer Reis und Folienkartoffeln. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich

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