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Salomos letzte Geliebte

Salomos letzte Geliebte

Titel: Salomos letzte Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an. »Mach es, los! Sofort! Ich bin gekommen, um das Schwert zurückzuholen, und daran werde ich mich auch halten!«
    »Natürlich«, flüsterte Glenda. Sie drehte sich um und warf einen Blick auf den Geisterjäger, der weiterhin reglos am Boden lag. Er hatte die Macht der Besucherin am eigenen Leib zu spüren bekommen, und Glenda musste jetzt besser und raffinierter sein als er. Auf keinen Fall durfte sie in den Bann des Rings mit dem Totenkopf geraten. Sonst war sie verloren.
    Als sie sich bückte, um dann niederzuknien, gelang ihr noch ein guter Blick auf das Gesicht des Geisterjägers. Es wirkte entspannt. Irgendwelche Verletzungen konnte sie nicht entdecken, und darüber war sie mehr als froh.
    Glenda agierte so, dass sie der Besucherin den Blick auf John verwehrte. Auf keinen Fall sollte sie erkennen, was Glenda tatsächlich vorhatte. John trug den Schlüssel nicht bei sich, das wusste sie, aber er war bewaffnet. Genau den Umstand wollte sie ausnutzen und die Exotin überraschen.
    Hinter ihrem Rücken hörte sie nichts, was sie schon als positiv ansah. Sie ließ ihre Hände über John’s Körper gleiten. Dass die Finger zitterten, konnte sie nicht vermeiden, auch wenn sie sich deswegen ärgerte. Sie versuchte, die Atmung in den Griff zu bekommen. Jetzt nur keine Fehler machen, dann war es aus.
    Es klappte.
    Ihre Fingerspitzen näherten sich der Stelle des Gürtels, an dem John’s Waffe in diesem weichen Holster aus Leder steckte. Sie fasste den Griff der Beretta an.
    Zu lange durfte sie nicht zögern. Die Exotin behielt sie bestimmt unter Kontrolle. Sicherlich wartete sie darauf, dass sie in die Taschen hineinfasste.
    Dazu nahm sie die linke Hand. Wenn sie beobachtet wurde, wollte sie die Frau damit ablenken.
    Mit der rechten Hand zog sie die Beretta aus dem Halfter.
    Dann fuhr sie herum.
    Sie war schnell. Sie kannte die Regel. Während der Drehung schnellte sie zugleich in die Höhe und geriet in eine Drehung hinein, weil sie die Frau vor sich haben wollte.
    Sie schaffte es.
    Glenda lachte sogar, und sie konnte sich nicht zurückhalten, denn sie musste einfach etwas sagen.
    »Ab jetzt spielt hier die Musik!«
    ***
    Glenda hatte nicht über die Reaktion der unbekannten Frau nachgedacht. Sie wollte sich keine Gedanken im Vorhinein machen, sondern es einfach nur darauf ankommen lassen. Egal, was die andere Seite auch tat, sie würde es hinnehmen.
    Und trotzdem war sie überrascht, denn die Exotin zeigte so gut wie keine Reaktion. Sie schaute in die Waffenmündung, sie blickte Glenda aber auch ins Gesicht, und dann schüttelte sie sehr langsam und auch irgendwie vorwurfsvoll den Kopf, als wollte sie Glenda klar machen, dass das, was sie tat, eigentlich blanker Unsinn war. Sie musste sogar leise lachen und meinte: »Was soll das?«
    »Es wird nach meinen Regeln gespielt!«
    »Tatsächlich?«
    »Genau!«
    »Bitte, ich wollte dir nichts, Glenda, aber mach mich nicht sauer. Das kann ich nicht ertragen. Es geht mir um Sinclair und um das Schwert. Du warst nicht vorgesehen.«
    Glenda ließ sich nicht beirren. Sie freute sich auch darüber, dass ihre Hand nicht zitterte, denn sie gehörte nicht zu den Menschen, die jeden Tag eine Pistole oder einen Revolver in den Händen hielten. Aber sie konnte, wenn es darauf ankam, mit der Waffe umgehen, und sie fühlte sich auch psychisch stark genug, um einem großen Druck zu widerstehen, wie sie ihn hier spürte.
    »Es geht hier nicht um mich, wenn wir uns richtig verstehen. Es geht um John Sinclair und um das Schwert des Salomo, das ihm gehört. Daran gibt es nicht den geringsten Zweifel.«
    »Du irrst!«
    »Nein!«
    »Es gehört einer anderen Person!« Die Exotin blieb bei ihrer Meinung, worüber Glenda schon leicht erstaunt war, denn diese Festigkeit kam ihr keinesfalls gespielt vor. »Das Schwert ist einer anderen Person versprochen worden, und ich werde es mir holen. Daran wirst du mich nicht hindern können.«
    Glenda musste dieser Entschlossenheit ihren eigenen Willen entgegensetzen. »Es muss dir klar sein, dass ich es nicht zulasse!«, sprach sie und blieb bei ihrem festen Tonfall. »Ich habe die Waffe und werde schießen, wenn es sein muss.«
    »Es muss nicht sein!«
    »Noch besser. Dann geh!«
    »Ich werde gehen, aber nicht allein, Glenda. Ich nehme das mit, was ich mir vorgenommen habe.«
    Glenda merkte, dass sich dieser Zweikampf einem Höhepunkt näherte, und sie flüsterte: »Versuche es!«
    »Keine Sorge, wir kommen noch zu Rande.« Die dunkelhäutige Frau blieb

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