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Salon der Lüste - 3

Salon der Lüste - 3

Titel: Salon der Lüste - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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hatte nicht bedacht, dass du nicht … angezogen sein könntest.«
    Saint grinste. Wie schamlos sie mit ihm flirtete! »Eine Situation, die leicht zu beheben ist.« Es war falsch, doch ihn überkam plötzlich der Wunsch, sie zu quälen, wie sie ihn gequält hatte, indem sie ihm ihren Körper und ihr Blut anbot. Er ging zum Schrank, wo er den Kopf nach ihr umwandte, während er die Tür öffnete. »Macht es dir etwas aus?«
    Ihre jadegrünen Augen funkelten herausfordernd. »Nein, nur zu! «
    Mit einem Schulterzucken ließ Saint sein Handtuch fallen.
    Für einen kurzen Moment stockte ihr der Atem, was er gar nicht bemerkt hätte, wäre sein Gehör nicht übermenschlich gut. Samt wählte ein paar Sachen aus dem Schrank aus, wobei er sich bemühte, so gelassen wie möglich zu bleiben, obwohl er Ivys Blicke spürte. Sie wollte ihn provozieren, ja? Impertinentes Mädchen!
    Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie sie ihn beobachtete. Schamlos musterte sie seinen nackten Leib, jeden einzelnen Muskel, jede Vertiefung. Beinahe hätte er gestöhnt, als sie ihre Lippen benetzte. Vermutlich waren sie trocken, oder aber sie malte sich aus, ihn zu beißen.
    Eine vertraute Anspannung machte sich in seinen Lenden bemerkbar, als das Blut in sein Glied schoss. Fiel es ihr auf?
    Schnell, bevor sein Versuch, sie zu necken, nach hinten losging, sprang er förmlich in seine Hose und zog sich ein Hemd über den Kopf. Er stopfte es nicht in den Bund, so dass es den erbärmlichen Zustand kaschierte, in dem er sich befand, als er sich zu ihr umdrehte.
    Wenigstens war ihm die kleine Befriedigung vergönnt, sie reichlich fassungslos zu sehen.
    Er zeigte auf den angestoßenen Karton in ihren Armen. »Hast du die Photographien mitgebracht?«
    Eine volle Sekunde lang starrte sie ihn sprachlos an, ehe sie nickte. >ja.« Dann streckte sie ihm den Karton hin.
    Saint nahm ihn und ging zum Tisch, um ihn zu öffnen. Ivy folgte ihm.
    »Du hast einen sehr hübschen … Derriere«, sagte sie.
    Die Hände auf den Tisch gestützt, fiel Saints Kopf nach vorn, während ihm ein Lachen entfuhr. Grinsend blickte er wieder zu ihr auf. Natürlich wusste sie, was er im Schilde geführt hatte. »Danke.«
    Ivy erwiderte das Grinsen und stellte sich neben ihn. »Vielleicht bedeckst du ihn nächstes Mal nicht gar so eilig.«
    »Es wird kein nächstes Mal geben«, erklärte er, wenn auch mit einem Lächeln, und hob den Deckel vom Karton.
    »Schade«, murmelte sie, konzentrierte sich aber sogleich auf die Photographien.
    »Dies sind alle Aufnahmen, die ich von den Frauen gemacht habe. Ich dachte, sie seien am wichtigsten, da die bisherigen Opfer weiblich waren. «
    Saint war beeindruckt, wie leicht sie von dem Flirt wechselte, wieder ernst zu werden. »Ich gehe nicht davon aus, dass es männliche Opfer geben wird. Leider richten sich Verbrechen dieser Art zumeist ausschließlich gegen ein Geschlecht.«
    »Was glaubst du, warum das so ist?«
    Er überlegte. »Ich weiß es nicht. Vielleicht weil die Männer, die sie begehen, das Bedürfnis haben, sich mächtig zu fühlen. Und Frauen können sie leichter überwältigen.«
    Ihr bezauberndes Gesicht wurde hart und kalt. »Bestien.«
    »Stimmt.«
    »Du hast schon getötet, nicht wahr?«
    Die Antwort dürfte sie bereits kennen. »ja, aber niemals zum Vergnügen.
    Wohingegen ich denke, dass unser Mörder genießt, was er tut.«
    »Weil er sich dabei mächtig fühlt.«
    »Ja.«
    »Ein solches Bedürfnis ist dir fremd.« Dieser Punkt schien ihr wichtig.
    Saint war ein bisschen verletzt, weil sie implizierte, dass sie ihn für gewissenlos hielt. »Ich weiß, dass ich mächtig bin. Ich brauche kein Blut an meinen Händen, um es zu beweisen.«
    » Verzeih, ich habe dich gekränkt. «
    »Noch nicht, aber du bewegst dich in diese Richtung.«
    Jetzt wurde sie rot. »Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht mit dem Monstrum vergleichen. Ich versuche lediglich, sein Motiv zu verstehen.«
    »Tu das nicht. Du wirst es ohnehin nie begreifen.« Das war alles, was er vorerst zu diesem Thema zu sagen gedachte. Läge es in seiner Macht, würde Ivy in einer schönen Welt leben, in der so etwas nicht geschah. Nie würde sie schmerzlichen Verlust kennenlernen. Sie würde nie erfahren, dass ihre Freundinnen für die Lust eines Wahnsinnigen sterben mussten.
    Nur wäre Ivy dann nicht Ivy, was wahrlich ein Jammer wäre. In einem Land spröder Rosen und vergessener Gräser war sie eine Orchidee.
    Und offensichtlich war er im Begriff, zu einem vermaledeiten

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