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SALVA (Sturmflut) (German Edition)

SALVA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: SALVA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
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sofort wurde meine Freude getrübt. Vor uns
lag jetzt nichts mehr, als weites Feld. Man konnte uns leicht sehen und da
draußen konnten noch diverse Gefahren auf uns lauern. Ich dachte an die Mienen
und die Dronen. Was sollte man ohne Waffen gegen sie ausrichten? In meinem Kopf
fuhr ich das ganze Horrorszenario ab. Besser, auf alles vorbereitet zu sein,
als sich plötzlich mit dem Unerwarteten konfrontiert zu sehen. Veit schien es
langsam wieder besser zu gehen. Ich half ihm auf die Beine und, obwohl er kaum
noch Farbe im Gesicht hatte, stand er sicher und stützte eher mich als
umgekehrt.
             „Das werde ich in meinem Leben nicht
vergessen. Was für ein Lauf...“ Er war immer noch aus der Puste. „Danke.“ Er
sah zu Aljoscha, der ihm nur zu nickte.
             „Wir müssen weiter.“ Aljoscha legte
wieder meinen Arm um seine Schulter und wir gingen weiter. Mit jedem Schritt
sah ich mich nervös um. Es gab nirgendwo Schutz oder eine Möglichkeit in
Deckung zu gehen. Das gefiel mir gar nicht. Es wurde immer dunkler und mit der
Dunkelheit kam die Kälte. Meine Kleidung war kaum trocken geworden, ich fror
noch schlimmer als zuvor. Die Kälte, mein ständiger Begleiter.
             „Wie weit ist es noch?“ Ich kam mir
albern vor danach zu fragen, aber ich wollte es wissen.
             „Vielleicht fünf oder sechs Kilometer.“
Ich konnte es nicht fassen. Wir waren schon so nah am Ziel und bis jetzt waren
diese Türme alles, was uns an Hindernissen begegnet war. Keine Soldaten, keine
Landmienen. Konnte das sein? Ich sah misstrauisch zu Aljoscha hinauf. Für mich
gab es nur zwei Erklärungen: Entweder hatte er mich wissentlich oder
unwissentlich belogen. Ich glaubte mehr an Ersteres. Plötzlich blieb er stehen
und sah in den hereinbrechenden Nachthimmel. Mein Blick folgte seinem und was
ich dort sah, ließ mich zusammen zucken.
    Nicht
weit von uns, schwebten drei riesige Flugkörper in der Luft. Sie waren schwarz
und hatten etwas Bedrohliches. Sie mussten mindestens die Ausmaße eines
riesigen Passagierflugzeuges haben und mit irgendetwas beschichtet sein, denn
ihre schwarze Ummantelung glänzte seltsam, obwohl es kaum noch Tageslicht gab.
             „Was ist das?“ Ich war völlig gebannt
von diesem Anblick und ein kalter Schauer lief mir über den Nacken.
             „...Dronen.“

 
 
 
 
    19

 
             „ Das sind Dronen?!“ Ich konnte
es nicht fassen. Diese riesigen Flugkörper konnten tatsächlich unbemannt dort
am Himmel schweben? Mein Körper begann wieder zu zittern, doch diesmal war
nicht die Kälte schuld daran. Ich hatte nicht einmal die geringste Ahnung, dass
so etwas existierte. Was hatte unsere Regierung noch konstruieren lassen, von
dem die Bevölkerung nichts wusste? Diese Technik schien dem, was ich kannte um
Jahrzehnte voraus zu sein. So viel geschah hier, direkt vor unserer Nase und
doch hatte niemand eine Ahnung davon. Ich hatte keine Ahnung.
             „...Ja. Sie schießen mit gewaltiger
Feuerkraft auf alles, was sich bewegt und sind extrem widerstandsfähig.“
             „Und da ist niemand drin?“ Ich musste
noch einmal danach fragen, denn ich konnte es einfach nicht glauben. Mir war
klar, was eine Drone war. So etwas hatte ich dabei niemals vor meinem geistigen
Auge.
             „Nein. Sie werden aus der Ferne
gesteuert. Das bringt unsere Offensive bis jetzt auch ins Stocken. Wir haben
ziemlich hohe Verluste an Truppen, während eure Defensive einfach weitere Türme
aufstellt, neue Dronen schickt und uns aus der Ferne per Knopfdruck erledigt.“
             „Aber du sagtest, Russland wäre so
entwickelt. Warum könnt ihr nichts dagegen ausrichten? Wenn ihr die Grenzen
angreift, müsst ihr doch irgendeinen Trumpf im Ärmel haben.“ Meine Stimme klang
verzweifelt und ich war es auch.
             „Das ist alles eine Frage der Anpassung. Unser Vorgehen ist nicht falsch, es ist nur noch nicht effizient. Es fehlt
bis jetzt noch ein wichtiges Puzzlestück in unseren Plänen um unsere Strategie
zu vollenden.“ Er drehte den Kopf langsam zu mir, aber sah mich nicht direkt
an.
             „Bis jetzt? Was soll das heißen?“
             „Das soll heißen: Wenn ich dich sicher
nach Russland bringe, ist das Puzzle komplett.“ Ich verstand kein Wort. Was konnte
ich gegen solche Waffen ausrichten?
             „Was meinst du damit?“
             „Ich

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