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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Flammen des heruntergebrannten Feuers neu an. Das orangefarbene Leuchten tanzte über sein wettergegerbtes Gesicht, vertiefte die Schatten seiner Runzeln und brach sich an seinem buschigen Schnurrbart.
    Bransen entdeckte dort Erfahrung, Tüchtigkeit und Weisheit, und es bestätigte seinen früheren Eindruck von tiefem innerem Frieden. Das war nicht Bran Dynard, obwohl sich Bransen innig wünschte, dass es doch so wäre.
    Er gab sich damit zufrieden, dass sie Gefährten im Geiste waren, was in der Tat zutreffen mochte.
    Im Laufe der nächsten Tage verschwand die Straße völlig, keine Dörfer sprenkelten mehr die Landschaft. Jamestons Wachsamkeit nahm deutlich zu. Angesichts dessen begann den fünfen der Ernst ihrer Lage bewusst zu werden.
    Sie näherten sich ihrem Ziel, so glaubten alle, jedoch wagte keiner, Jameston offen danach zu fragen. Sie befolgten weiterhin die Anweisungen des Kundschafters, bewegten sich im Gänsemarsch nach Norden, ein paar hundert Fuß in den Ausläufern der endlos erscheinenden Bergkette. Jameston musste ihnen schon weit im Voraus den Weg erklären, weil er zunehmend häufiger abwesend war und die Gegend vor ihnen auskundschaftete, um ihren weiteren Kurs festzulegen. An einem solchen Nachmittag, als Bransen die vier durch einen kleinen Wald hoher, dunkler Kiefern führte, wurde die Stille von einem lauten, scharfen Geräusch unterbrochen. Bransen blieb stehen und glitt hinter ein dichtes Gebüsch, um Ausschau zu halten.
    »Das war das Knallen einer Peitsche«, flüsterte Bruder Jond und hockte sich neben ihn.
    Bransen widerstand dem Wunsch zu bemerken, er habe erwartet, dass einem Abellikaner dieses Geräusch vertraut sei, und schwieg. Er hatte begonnen, Jond zu mögen. Welchen Nutzen hätte es außerdem, Spannung in der kleinen Gruppe zu erzeugen?
    Eine Bewegung seitlich von ihnen ließ beide nach rechts blicken, wo Vaughna hinter einem Baumstumpf kauerte. Sie schaute zu ihnen und deutete nach rechts unten. Der Richtung ihres Fingers folgend nahmen die beiden eine Bewegung zwischen den tiefer stehenden Bäumen wahr, konnten jedoch nichts Genaues erkennen.
    »Bleibt hier«, flüsterte Bransen Jond zu. Er winkte Vaughna zu, dann Olconna und Crait, die oberhalb der Frau hinter einem Gebüsch in Deckung gegangen waren, sich ebenfalls ruhig zu verhalten.
    Bransen tauchte tief in sich ein und weckte seine Jhesta-Tu-Fähigkeiten. Er betrachtete das Gelände, das vor ihm abfiel, und mögliche Wege erschienen so deutlich vor seinem geistigen Auge, als zeichnete er eine genaue Landkarte davon. Auf dem Bauch kroch er hinter dem Gebüsch hervor, nahm eine geduckte Haltung an und rannte zu einem Baum, etwa zehn Fuß von Bruder Jond entfernt. Er hielt nur kurz inne, ehe er weiterrannte, diesmal nach links, dann weiter abwärts zu einem Steinhaufen, ehe er sich auf dem Bauch zu einer Baumgruppe, die unter ihm lag, schlängelte.
    Bald war er von den anderen nicht mehr zu sehen, huschte von Schatten zu Schatten, denn hier unten war es dunkler, weil die Sonne hinter den Bergen zu versinken begann.
    Längere Zeit verstrich.
    Eine Bewegung kündigte Bransens Rückkehr an – so glaubten sie jedenfalls. Aber die Gestalt, die in geducktem Lauf aus einer Baumgruppe auftauchte, war die von Jameston, nicht von Bransen. Er kam zu den beiden, die die höchste Stellung auf dem Berghang einnahmen, und Jon und Vaughna kamen ebenfalls dorthin.
    Jamestons scharfer Blick bemerkte es sofort. »Wo ist Bransen?«
    Bruder Jon deutete auf das Tal im Osten. »Er sieht sich um.«
    Ein besorgter Ausdruck huschte über das Gesicht des Kundschafters.
    »Was ist es denn?«, fragte Crait.
    »Trolle, hauptsächlich«, antwortete der Kundschafter. »Eine ganze Menge. Sie begleiten eine Gruppe gefangener Männer und Frauen nach Norden.«
    Vier besorgte Augenpaare blickten gleichzeitig nach Osten.
    »Wie viele Trolle?«, fragten Vaughna und Olconna in erwartungsvoll gespanntem Tonfall wie aus einem Mund.
    Crait musste gegen seinen Willen grinsen, als er Olconnas Stimme hörte. Hart im Kampf und hart im Spiel, dachte er, denn so hatte er Crazy V stets eingeschätzt. Offensichtlich färbte ihre Art bereits auf seinen jungen Gefährten ab.
    »Zu viele«, bremste Jameston ihren Eifer. »Mindestens zwanzig, wobei die Kolonne zu lang war, um genau zählen zu können. Ich wollte mich nicht zu lange aufhalten, weil ich befürchtete, dass Ihr fünf voll Heldenmut hinunterrennen und eingreifen würdet.«
    »Heißt das, wir sollen das nicht

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