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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Gefangenen – vor jedem seiner Schimpfworte duckten, verriet Jameston, dass er höchstwahrscheinlich der Anführer des Trupps war.
    Er holte seinen besten Pfeil hervor und legte ihn auf die Bogensehne. Mit ruhigem Arm zog er sie zurück und ging in Stellung. Er wollte nicht voreilig schießen und die Überraschung verderben, aber in dem Augenblick, da die Trolle den Angriff bemerkten, würde diese hässliche Bestie sterben.
    Jameston nickte unwillkürlich. Er war mit der Entscheidung sich einzumischen, noch immer nicht einverstanden. Aber er konnte nicht leugnen, dass es eine tolle Jagd werden würde.
    »Dreißig oder mehr«, flüsterte Bruder Jond, während er sich knapp oberhalb des Weges zwischen Bransen und Vaughna hinkauerte.
    Keiner der beiden konnte seiner Schätzung widersprechen. Trolle umkreisten die Schlange von ungefähr einem Dutzend Gefangenen. Die anfänglich genannte Zahl – zwanzig – war auf jeden Fall zu klein.
    »Brecht es ab«, flüsterte Bruder Jond und griff nach Bransens Arm.
    Für einen Augenblick schien es, als würde Bransen einwilligen. Aber wie? Rechts von ihnen hielten sich Olconna und Crait bereit, und sie waren zu weit entfernt, um zurückgerufen zu werden. Und nun war die Troll-Kolonne weitergezogen und befand sich unter ihnen, kaum ein Dutzend Schritte weit. Sie hatten keine Chance, den Hügel ungesehen wieder hinaufzuschleichen.
    Bransen deutete weiter nach hinten an der Schlange Trolle entlang auf eine Gruppe dieser Bestien, nicht weit vor dem Ende der Schlange. »Schlagt umso heftiger zu«, raunte er. Vaughna nickte, und sogar Bruder Jond musste eingestehen, dass sie keine andere Möglichkeit mehr hatten.
    Sie hatten sich festgelegt. Oben auf dem Berghang hatten sie bereits ihre Wahl getroffen. Die Trolle und die Gefangenen strömten an ihnen vorbei. Sie ergriffen ihre Waffen und machten sich bereit. Der erste Angriff würde entscheidend sein.
    Olconna und Crait hatten die unerwartet hohe Zahl an Gegnern bereits wahrgenommen und erkannt, welches Risiko sich daraus ergab. Sie kauerten hinter einem Gebüsch, schauten nach links, nach Norden, und warteten auf das Zeichen der drei, den Angriff zu beginnen.
    Als es sich länger als erwartet verzögerte, fragten sich die beiden, ob die höhere Gegnerzahl sie vielleicht zur Umkehr veranlasst hatte. Aber das war nur eine kurze Überlegung und nicht mehr, denn als die größte Gruppe von Trollen, fast ein Dutzend, sich genau unterhalb des Trios befand, sprangen Bransen und Vaughna – mit Äxten und Schwertern – auf sie hinunter.
    »Brecht es ab!«, knurrte Crait und wiederholte ihre frühere Unterhaltung, als sie entschieden hatten, dass ihre beste Taktik darin bestehen würde, die Troll-Kolonne von hinten anzugreifen und nach vorn zu treiben und so zu verwirren. Der zähe alte Krieger sprang auf und rannte abwärts, hielt jedoch inne, sobald er bemerkte, dass Olconna nicht bei ihm war. Er schaute zu seinem Partner und stellte fest, dass Olconna an ihm vorbeischaute, nach Süden.
    »Beim Arsch von Abelle«, fluchte Crait, als er in die gleiche Richtung blickte und erkannte, dass diese Gruppe von Trollen und Gefangenen nur die Vorhut war und dass viele, viele Trolle von Süden nachrückten.
    »Mach schnell, wir haben keine Wahl!«, brüllte der alte Krieger und zerrte an Olconnas Arm, und die beiden stürmten den überraschten Kreaturen unter ihnen entgegen.
    Die ersten hektischen Momente dieser Attacke entwickelten sich genau so, wie Bransen gehofft hatte. Er und Vaughna drangen tief in die Reihen der Trolle ein und schlugen und hieben die Gruppe auseinander. Jeder Zusammenhalt, den die Trolle darin hätten finden können, eine Verteidigung zu organisieren, schien zerschlagen. Ein weiterer Troll fiel durch Bransens hin und her zuckendes Schwert.
    Im Norden verkündete den Angreifern ein Schmerzensschrei, dass Jameston sie nicht enttäuschte, und für einige kurze Augenblicke glaubten alle drei, dass der Tag, ganz gleich ob es zwanzig oder dreißig oder hundert Trolle waren, für sie siegreich enden würde.
    Bruder Jonds Schrei holte sie in die Wirklichkeit zurück, gefolgt von lauten Rufen Olconnas und Craits.
    Bransen schaffte es, in diese Richtung zu blicken, und sein Herz sank. Olconna war in voller Flucht, rannte mit verzweifeltem Blick auf ihn zu. Hinter ihm, rittlings auf einem toten Troll sitzend, wandte Crait Bransen den Rücken zu, die Arme hoch erhoben, um einen Regen fliegender Speere abzuwehren. Und dahinter kamen die

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