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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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strenge Gerechtigkeit gegenüber Verbrechern gleichzeitig Barmherzigkeit gegenüber den rechtschaffenen Menschen ist. Wir sind es, die barmherzig sind. Sie, die Anhänger dieses Narren Abelle, verbreiten Chaos und Verfall.«
    Er erwiderte die Verbeugung seiner Lakaien, dann ging er zwischen ihnen hindurch zu seinem Haus zurück. Hinter ihm eilten mehrere auf ihren magischen Beinen davon, andere ließen ihre Knochen knacken und ordneten sie neu um – zu schnellen Tieren. Und die größten wurden zu Vögeln und schwangen sich in die Lüfte.

21
     
    EIN HEROISCHER FEHLER
     
     
     
     
    »Badden umgibt sich mit schrecklichen Genossen«, versuchte Jameston Sequin den fünf wandermüden Helden zu erklären. »Ihr hättet mit einer Armee in den Norden kommen sollen, um Euern Plan auszufuhren.«
    »Wir hätten niemals eine solche Streitmacht aufbringen können«, sagte der nüchterne und erfahrene Crait. »Und das große Aufsehen, das damit erzeugt worden wäre, hätte uns auf dem ganzen Weg gegen Trolle, Kobolde und Barbaren kämpfen lassen.«
    »Wären wir an unser Ziel gelangt, wenn wir es überhaupt jemals geschafft hätten, so hätten wir von Glück reden können, wenn so viele wie jetzt übrig geblieben wären«, sagte Bruder Jond.
    »Dann scheint es so, als ob Euer Ziel niemals wirklich in Reichweite war«, sagte Jameston. »Ihr schätzt die Macht Eures Feindes nicht richtig ein. Er ist Badden, Altvater Badden, der Altvordere aller Samhaistaner. Sie betrachten ihn als Gott, und das nicht ohne Grund. Seine Macht ist enorm.«
    »Habt Ihr jemals gesehen, wie dieser Mönch seine Steine einsetzt?«, fragte Crait. »Oder einen Streich mit seinem Schwert?«, fügte er hinzu und deutete mit dem Kinn auf Bransen.
    »Das habe ich und war beeindruckt – von beidem!«, gab Jameston zu. »Aber habt Ihr jemals einen Drachen in Bedrängnis erlebt?«
    »Einen Drachen?«
    »Altvater Badden gilt unter den Samhaistanern so viel wie ein Gott, und das zu Recht«, sagte Jameston. »Habt Ihr schon mal gegen einen Riesen gekämpft? Nicht gegen einen großen Mann, sondern einen echten Riesen? Das werdet Ihr nämlich müssen, wenn Ihr geruht, es mit Badden aufzunehmen. Kreaturen, dreimal so groß wie ein hochgewachsener Mann und um ein Vielfaches schwerer, mit einer Kraft, die ihn Euer Rückgrat mit einer Leichtigkeit brechen lässt … wie unsereins den Schaft eines alten Pfeils zerknickt.«
    »Wir konnten keine Armee aufstellen«, sagte Bruder Jond endgültig. »Noch können Lady Gwydres Leute unter dem Druck von Baddens anstürmenden Horden bestehen. Wir wissen um die Aussichtslosigkeit unseres Plans – und fanden uns damit bis auf den letzten Mann und die letzte Frau ab. Warum könnt Ihr es nicht?«
    Jameston setzte zu einer Antwort an, überlegte es sich jedoch anders, verschluckte sie und gab ein einlenkendes, hilfloses Lachen von sich. »Wir sollten uns so lange wie möglich an bewohnte Gegenden halten«, sagte er stattdessen. Er ging in die Hocke, zog seinen Dolch und ritzte eine grobe Landkarte in den Untergrund. »Wir können auf einer Straße, die kaum als solche zu bezeichnen ist, nach Alpinador gelangen, dorthin, östlich der Berge. Es gibt dort ein paar Dörfer, bewohnt von umgänglichen alpinadoranischen Stämmen, wo wir uns mit Proviant versorgen können.«
    »Woher wissen wir, dass sie uns nicht an Badden verraten?«, fragte Vaughna.
    »Falls sie Badden überhaupt kennen«, erwiderte Jameston, »sind sie ihm keine Gefolgschaft schuldig. Macht nicht den Fehler zu glauben, dass der Samhaistaner die Herzen der Alpinadoraner gefangen hätte. Sie sind eine stolze Ansammlung von Stämmen mit eigener Geschichte, eigenen Überzeugungen und Praktiken. Ich kenne keine alpinadoranischen Samhaistaner, nicht einen einzigen.«
    »Dennoch weiß man von Barbaren unter Baddens blutgierigen Horden«, wusste Bruder Jond zu berichten.
    »Mehr aus Berechnung als aus Gefolgschaftstreue, da bin ich sicher«, sagte Jameston.
    »Das Risiko ist zu groß«, entschied Bruder Jond. »Halten wir uns lieber im Schatten.«
    »Zum Gletscher, wo sich Altvater Badden niedergelassen hat, ist es ein langer, strapazenreicher Weg durch wildes Land, wo sich die Winterkälte schon bemerkbar macht.«
    Bruder Jond nickte, und Jameston zuckte zustimmend die Achseln.
    Kurz danach brachen sie in Richtung Norden auf. Sie gelangten in den Schatten einer Kette hoher Berge westlich von ihnen. Obwohl sich Jameston an Bruder Jonds Empfehlungen hielt, gerieten sie während

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