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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Trolle, so viele Trolle, rennend und johlend.
    »Befreit die Gefangenen!«, schrie Bransen. »Gebt ihnen die Waffen der Trolle – irgendwas!« Er sprang auf die nächsten Gefangenen zu, während er brüllte, doch sie wichen vor ihm zurück. Gebrochen durch Tage, vielleicht sogar Wochen der Gefangenschaft, erfüllt mit Foltern, schien keiner von ihnen in der Verfassung zu sein, in den Kampf eingreifen zu können. Die Nächststehenden sanken zu Boden, duckten sich und wimmerten, während Bransen sich näherte.
    Zwei Trolle kamen entschlossen auf ihn zu, aber Bransen, voll rasender Wut, lenkte ihre beiden Speere mit einem Streich seines Schwertes ab. Er setzte nach, versteifte die Finger seiner linken Hand und rammte sie dem Troll zur Linken in den Hals, während er das Schwert wieder hob und mit einem weiten Streich den Troll zu seiner Rechten zu Boden streckte.
    Nun wandte er sich nach Süden. Crait war inzwischen unten und wand sich. Obwohl es so aussah, als würde er es schaffen, stolperte Olconna plötzlich und umklammerte seinen Oberschenkel, wo ihn ein Speer getroffen hatte. Er sackte auf ein Knie. Ein weiterer Speer traf ihn seitlich in den Hals – und eine rote Blutfontäne schoss in die Luft. Er fiel mit dem Gesicht zuerst auf den Boden, zusammengekrümmt, Deckung suchend und vor Schmerzen stöhnend.
    Bransen eilte zu Vaughna und Bruder Jond zurück, die auf zwei Seiten von Trollen bedrängt wurden. Hoffnung keimte wieder in ihm auf, als er Vaughnas Können und die Genauigkeit und Kraft ihrer Axthiebe erkannte. Hinter ihr hob Bruder Jond die Hand, und ein bläulicher Blitz, der die Luft über Olconna und Crait durchschnitt, erwischte die Troll-Attacke frontal. Während er den Blitz abfeuerte, schickte der Troll-Haufen eine Steinlawine auf die Reise und füllte die Luft mit Wurfgeschossen. Vaughna stöhnte und fluchte, als mehr als ein Stein sie traf.
    Bransen hatte mehr Glück – anfangs. Er drehte und wand sich und vollführte eine Reihe präziser Parierschläge, die zwei Steine ablenkten. Der dritte Stein hingegen veränderte nur knapp seine Bahn und flog weiter genau auf seinen Kopf zu. Bransen duckte sich unter ihm weg.
    Aber nur fast.
    Er traf ihn an der Stirn und wirbelte davon. Bransen schwankte kurz, ehe er die Benommenheit abschüttelte. »Jameston, gib uns Rückendeckung!«, rief er und warf sich wieder nach vorn, an Vaughna vorbei. Er führte ein paar rasende Hiebe und Stöße, die den nächsten Troll ausschalteten, dazu entschlossen, den Mob zurückzutreiben, um seine gefallenen Gefährten zu schützen.
    Ein weiterer Blitz zuckte an ihm vorbei und schlug in den führenden Troll ein. Aber auch ein weiterer Stein flog auf Bransens Kopf zu. Er duckte sich schnell zur Seite und kam gleich wieder hoch.
    Sein Kopftuch und der Edelstein lösten sich und fielen herab.
    Er machte zwei weitere Schritte, eher von seinem eigenen Schwung getrieben als gezielt ausgeführt, und nach dem zweiten Schritt stolperte er unbeholfen und knickte Fuß und Knie um. »Was!«, wollte er überrascht rufen, aber heraus kam nur ein »Waaa …«
    Er wusste es. Der Storch wusste es.
    Bransen taumelte und stolperte. Die Trolle kamen auf ihn zu, und er versuchte das Schwert zu heben. Er dachte an das Buch Jhest und strengte sich an, sich an seine Lektionen zu erinnern, indem er versuchte, die unvermittelte Trennung von Geist und Körper zu überwinden. Es war zu plötzlich gekommen, zu unerwartet.
    Bransen tapste herum. Er ließ sein Schwert fallen und merkte es nicht. Er schwang den Arm, als hätte er es noch immer in der Hand. Ein Stein traf sein Gesicht. Die nächsten Trolle, beide mit Keulen bewaffnet, eilten herbei und nahmen ihn in die Mitte. Sie prügelten auf ihn ein und zwangen ihn zu Boden. Immerhin einer flog davon, eine Kurzaxt saß tief in seiner Stirn.
    Vaughna und Bruder Jond kamen eiligst herab, um Bransen zu schützen. Kaum langsamer werdend, als sie ihn erreichte, bückte sich Vaughna, hob sein Schwert auf und warf sich zwischen die Trolle, Axt und Schwert waren ein funkelnder Wirbel. Sie tötete einen und verwundete zwei andere Trolle.
    »Netz!«, brüllte Bruder Jond, aber ehe Vaughna die Bedeutung des Wortes erfasste, erkannte sie bereits die Falle – ein riesiges Netz, das von drei Trollen geworfen wurde. Instinktiv schlug sie danach. Bransens feines Schwert durchschnitt einen der dicken Fäden. Aber weitere Netze flogen durch die Luft. Die Trolle kamen von vorn und von hinten.
    Wären es zwanzig gewesen,

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