Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
erränge einen Vorteil, aber Ethelbert hat Legionen von Behren-Barbaren losgeschickt. Sie haben eine starke Schlachtlinie in den Ausläufern der Gürtelberge aufgestellt und kamen Delavals Thron so nahe, dass er gezwungen war, die meisten seiner Frontstreitkräfte, die gegen die Stadt von Ethelbert dos Entel vorrückten, zurückzuholen.«
    »Das bedeutet nichts Gutes«, warf ein anderer ein. »Delaval wird nicht aus seiner Stadt vertrieben werden – er wird am Ende siegen, aber jetzt scheint dieses Ende in weite Ferne gerückt zu sein.«
    »Warum haltet Ihr das für schlecht?«, fragte Altvater Badden.
    »Es verlängert den Krieg.«
    »Und …?«, drängte Badden.
    »Die Folgen des Krieges sind nicht ganz nutzlos«, erinnerte ein anderer Samhaistaner. »Jeder stirbt doch. Dass einigen das Leben abgekürzt wird, ist nicht unsere Sorge.«
    »Sachte, Freund«, sagte Badden und schaute wieder den anderen an. »Und …?«, wiederholte er.
    »Ich befürchte nur, dass die Anhänger von Abelle mit jedem Kriegsjahr stärker und einflussreicher werden«, gab der junge Mann zu. »Ihre Edelsteine sind bei den Fürsten – allen Fürsten – sehr begehrt, und jeder, den sie heilen, verankert sie tiefer in den Herzen der Menschen.«
    Ein paar anderen verschlug es den Atem, dass der junge Samhaistaner vor Altvater Badden derart kühne Worte wählte, aber zu ihrer Überraschung schien Badden keineswegs betroffen und weit davon entfernt, verärgert zu sein.
    »Ihr denkt in Zeiträumen von Jahren junger Freund«, sagte er viel sanfter, als alle erwartet hatten. »Denkt an die Dekaden vor uns. An die Jahrhunderte. Fürchtet Euch nicht vor den Anhängern Abelles.
    Wir werden den Krieg gewinnen, weil wir im Recht sind«, fuhr er fort. »Wir werden siegen, weil die Gesellschaftsordnung davon abhängt. Es kann keinen dauerhaften Sieg für die Anhänger dieses Narren Abelle geben, denn jeder Vorteil, den sie erringen, lockert diese Ordnung. Sie sind sanft – sie rufen bei den Leuten keine Angst hervor. Verzichtet darauf, und schon herrschte Anarchie. Das zeigt uns die Geschichte immer wieder. Wenn die Leute anfangen, die Furcht vor der Strenge einer verlässlichen Rechtsprechung zu verlieren, lassen sie die Moral schleifen. Jede Frau wird eine Hure, jeder Mann ein Lustmolch und ein Ehebrecher. Die Verheißung des ewigen Paradieses wird eine Frau nicht davon abhalten, ihren Mann zum Hahnrei zu machen. Verkündigungen eines gnädigen Gottes laden zur Sünde und – letztlich – Anarchie ein.
    Den Mönchen von Abelle wird in Honce das Glück hold sein«, prophezeite Altvater Badden ernst, und fast alle Mitglieder der Versammlung stießen bei dem Eingeständnis, vor dem sie sich gefürchtet hatten, gleichzeitig einen Seufzer aus. »Sie werden siegen, meine Brüder, aber nur, bis sich das Grundgefüge der Gesellschaft von Honce auflöst. Es wird eine Generation – vielleicht auch mehrere – dauern, aber die Hahnreie und andere Opfer werden nach uns schreien. Zweifelt nicht daran. Lasst die Kämpfe südlich des Golfs von Honce toben. Was Ihr als Sieg für die Mönche betrachtet, ist außerdem die Ablenkung, die Gwydre davon abhält, Hilfe von den Fürsten zu erlangen. Sollen sie Honce doch haben, während wir uns für immer in Vanguard festsetzen. Seid versichert, dass wir allzeit bereit sein werden, die Bitten jener Opfer der Lehre von einem gnädigen Gott und der falschen Versprechungen einer glückseligen Ewigkeit zu erhören.
    Denn, meine Brüder, am Ende ist es die Ordnung, die die Zivilisation zusammenhält«, schloss Badden. »Und, meine Brüder, diese Ordnung braucht Strenge.«
    Herzlicher und respektvoller Jubel brandete um den Altvater auf. Badden wusste, dass er die Stellung in seinem Orden erneut gefestigt hatte. Er war der Altvater, und niemand würde ihm diese Stellung streitig machen.
    »Geht«, forderte er sie alle auf. »Kehrt in Eure Zirkel zurück und haltet die Augen offen. Die Trolle und Kobolde, die das Land heimsuchen, tun das, weil das Volk von Vanguard uns ablehnt. Wenn sie in irgendeinem Eurer Zirkel aufhören, uns abzulehnen, und sich stattdessen gegen Gwydre und ihren Geliebten stellen, dann werden wir unsere Angriffe auf einen anderen Zirkel konzentrieren.«
    Ringsum begannen Samhaistaner, sich wiederholt zu verbeugen.
    »Wir dürfen dem gemeinen Volk nicht die Wahrheit über die Mönche und ihre falsche Barmherzigkeit erzählen, denn es ist zu dumm, um die tiefere Wahrheit zu erkennen«, sagte Badden, »dass

Weitere Kostenlose Bücher