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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Bernstein hätte! Er könnte seine Magie einsetzen und übers Wasser rennen, ohne die Oberfläche zu berühren.
    Wenn er doch nur …!
    So hatte sich der junge Mönch seinen Tod ganz sicher nicht vorgestellt. Er war sich immer darüber im Klaren gewesen, dass er wahrscheinlich nicht sehr alt werden würde. Als er sich für die Mission in Alpinador meldete, hatte Cormack sehr wohl gewusst, dass mehrere andere Brüder von den Barbaren getötet worden waren. Er hatte aber keine Angst zu sterben, vor allem, wenn es im Dienst des heiligen Abelle geschähe. Besser war es, ein Leben mit Sinn und Ziel zu führen, sogar mit einem Risiko, als sich in einem Loch zu verkriechen und zu hoffen, dass man alt wurde.
    Aber so wollte er auch nicht enden, namenlos und als Futter für ein paar Fische.
    Einer kam hoch und biss ihn in den Oberschenkel und zerriss die Haut. Cormack schwang schnell herum und rammte dem Fisch seine Faust in die Seite. Während der Fisch sofort abtauchte, löste sich das Floß weiter auf Ein weiterer Trollkörper trieb davon, und Cormack verfügte nur noch über drei von den toten Bestien, die sein Gewicht trugen.
    Cormack spürte, wie ihn seine Kutte beengte und nach unten zog, da er immer öfter ins Wasser tauchte. So überlegte er, ob er sie ausziehen sollte. Aber zu welchem Zweck?
    Plötzlich verflüchtigten sich die Angst und der Zorn. Sich in sein Schicksal fügend, ließ Cormack davon ab, sich von der vollgesogenen und schweren Kutte zu befreien. Er würde sich von ihr in die Tiefe ziehen lassen. Es wäre besser, sich geschlagen zu geben und alles hinter sich zu lassen.
    Er hoffte, das Bewusstsein schnell zu verlieren … und dass der Schmerz nicht gar so schlimm wäre.
    Er holte tief Luft, dann atmete er aus und bereitete sich darauf vor, sich ins Wasser zu stürzen. Dabei wünschte er sich, sofort zu versinken.
    Er wollte gerade diesen letzten Schritt tun, als er ein Plätschern hörte, das vertraut klang. Es war ein Ruder, das ins Wasser eintauchte.
    »Hierher! Hierher!«, brüllte er und begann mit neu gewonnener Kraft auf die Fische einzuschlagen. »Hierher!«
    Ein Fisch, so lang wie Cormack groß war, sprang vor ihm hoch und hatte es auf sein Gesicht abgesehen. Doch der Mönch reagierte wild und schnell, schmetterte ihm die rechte Faust gegen den Kopf und schleuderte ihn zur Seite. Er traf ihn noch mehrmals, als er auf sein Floß sackte und dann ins Wasser rollte.
    Aber jetzt war auch er selbst im Wasser, die Trollkörper trieben endgültig auseinander. Seine Kutte zerrte ihn nach unten, während er wild mit den Armen ruderte und Wasser trat. Er legte den Kopf so weit in den Nacken, wie er nur konnte, und schnappte nach Luft. Stattdessen füllte sich sein Mund mit Wasser, und er spürte, wie er versank.
    Eine starke Hand packte seine Schulter und zog ihn wieder hoch. Ein riesiger Fisch streifte sein Bein, und er versetzte ihm einen Tritt gegen den Kopf, während er über den Bootsrand gezogen wurde. Dann lag er auf den Holzplanken, die Augen geschlossen, nur noch halb bei Bewusstsein und zusammengekrümmt. Er hustete krampfhaft und spürte, wie das Wasser aus seinem Mund rann.
    »Nun, was haben wir denn hier?«, hörte er diesen unverwechselbaren Pauri-Dialekt, der wie eine zögernd zurücklaufende Welle auf einem Strand voller kleiner Steine klang.
    »Cormack heißt er«, sagte eine andere Stimme – eine Stimme, die Cormack erkannte. »Hat die Kappe ehrlich gewonnen.«
    »Dann nimm die Kappe und schmeiß den Idioten zurück zu den Fischen«, sagte der Erste. Und das war das Letzte, was Cormack hörte.

23
     
    GEFANGEN
     
     
     
     
    »Lasst ihn bloß nicht hinfallen«, beschwor Bruder Jond Vaughna, während sie sich bemühte, Bransen in der Gefangenenkolonne aufrecht zu halten. Sie wussten, was geschehen würde, wenn es dazu kam, denn einer der anderen Gefangenen, eine Frau, war früher an diesem Tag oben auf dem Gebirgspass vor Erschöpfung und Kälte und auch wegen der dünnen Luft gestürzt. Die Trolle hatten sich sofort über die Ärmste hergemacht, hatten sie gepeitscht und getreten, und als die Frau nicht mehr hatte aufstehen können – sie hatten die anderen daran gehindert, ihr zu helfen –, hatten sie sie verprügelt, dabei ausgelacht und verspottet und am Ende einfach liegen gelassen.
    »Was stimmt nicht mit ihm?«, fragte Vaughna, denn sie hatte noch niemals zuvor so etwas wie Bransens staksige, storchenähnliche Gehweise gesehen.
    »Er hat einen harten Schlag auf den Kopf

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