Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore

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sagte sie, während ihre zierliche Hand seine Brust streichelte. »Der Akt der Liebe ist für mich wunderschön, ganz gleich, ob mit oder ohne den Edelstein an deiner Stirn. Mehr ist dazu nicht zu sagen, und jetzt soll Schluss sein mit deinem Selbstmitleid – wenn es dir recht ist. Ich kann so etwas bei meinem Geliebten, der einen Drachen töten könnte, um mich zu beschützen, nicht ertragen. Du hast dich so weit über den gemeinen Menschen erhoben, dass dein Selbstmitleid schlimmer ist als Ironie. Es ist töricht und ganz einfach lächerlich. Du bist der Wegelagerer. Du bist der beste Mann, den ich je gekannt habe. Einen besseren gibt es nicht. Du bist mein Ehemann, und jeden Tag wache ich auf und danke Gott und den Altvorderen, dass Bransen Garibond in mein Leben getreten ist.«
    Bransen versuchte, darauf zu antworten, versuchte zu erwidern, dass er es war, der dankbar auf die Knie sinken sollte, aber Cadayle brachte ihn zum Schweigen, indem sie einen Finger auf seine Lippen legte und sie dann mit den ihren sanft berührte. Sie rutschte über ihn, setzte sich rittlings auf ihn und bedeckte sein Gesicht mit Küssen, wobei sie ständig Liebesworte flüsterte.
    Bransen wusste, dass er hier der Glückspilz war, aber er beließ es dabei und verlor sich in der Weichheit und Schönheit seiner geliebten Cadayle.

    »Sie ist nicht so«, sagte der alte Mann mit dem faltigen Gesicht, in dem seine restlichen beiden Zähne zum Vorschein kamen.
    Dawson McKeege musterte den buckligen alten Brummbär mit ungläubigem Blick. »Sie sind alle tot«, sagte er und deutete auf die qualmenden Ruinen, die noch vor wenigen Tagen eine blühende Stadt gewesen waren. Er hob die Stimme, damit ihn die anderen Mitglieder der Truppe hören konnten, ehe Lady Gwydre eintraf, die nur noch wenige hundert Yards weit entfernt sein sollte. »Wie könnte jemandem so etwas recht sein, du alter Narr? Männer und Frauen und Kinder von Vanguard, unsere Brüder, unsere Gefährten, vor unseren Augen hingemordet von der monströsen Plage.«
    »Von Kobolden und diesen verdammten blauen Trollen«, rief jemand von der Seite.
    »Aye, und zweifellos mit alpinadoranischer Hilfe«, schloss sich ein Dritter an.
    Dawson konnte nur zustimmend nicken. Der Krieg hatte an der nördlichen Grenze Vanguards zugenommen, und jetzt, falls man dies als Hinweis deuten konnte, hatte er sie überschritten. Denn diese verbrannte und zertrümmerte Stadt, Tethmawle mit Namen, lag näher am Golf von Korona als an den Schlachtfeldern im Norden.
    Der Klang herannahender Pferde beendete sämtliches Geplapper, und die fünfzehn Männer der Expedition wandten sich wie ein Mann nach hinten, um die Prozession zu verfolgen, die die Straße hinuntergaloppierte. Die Elitewachen der Burg Pellinor bildeten die Vor- und die Nachhut und rahmten zwischen sich ein Trio von drei Mönchen in ihren braunen Kutten, zwei leicht gepanzerte und bewaffnete Berater und zwei Frauen ein, die entspannt auf ihren Reittieren saßen. Sie ritten nach klassischer Art und nicht im Damensitz, der unter den Kurtisanen der Lehen südlich des Golfs von Korona Mode geworden war. Einer dieser Frauen, es war die größere der beiden, mit Haar, das sich silbern färbte, aber mit Schultern, die immer noch hoch und gerade wirkten, galt die besondere Aufmerksamkeit fast aller Zuschauer.
    »Sie sollte sich nicht außerhalb der Burg aufhalten«, murmelte Dawson halblaut. Und er rieb sich die müden Augen und versuchte, sich seine Sorge nicht anmerken zu lassen. Er schaffte es aber nicht und ertappte sich dabei, wie er sich beunruhigt umschaute, als rechnete er damit, dass jeden Augenblick eine Schar Kobolde und Trolle und andere Monstrositäten aus dem Wald herunterstürmte und das schrecklichste Blutbad dieses scheußlichen Krieges anrichtete.
    Die Prozession zog bis zum Stadtrand, wo die Soldaten zu einer Verteidigungslinie ausschwärmten, während die sieben Würdenträger den Weg bis zu Dawson und den anderen fortsetzten.
    »Milady Gwydre«, begrüßte Dawson seine Herrscherin und Freundin mit einer Verbeugung.
    Gwydre schwang ihr Bein lässig über den Rücken des Pferdes, sprang herunter und reichte einem der Männer, die in der Nähe standen, die Zügel. Eine Weile schweifte ihr Blick über die qualmenden Ruinen, die verkohlten Körper und die aufgeblähten und stinkenden Kadaver kleiner grau-grüner Kobolde und blau-grüner Trolle, die überall in der Gegend herumlagen.
    »Sie haben tapfer gekämpft«, wagte der alte