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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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nicht so übel.
    Aber kurz darauf begann das Heulen.
    »Wölfe«, erklärte Mcwigik den beiden jüngeren Pauris, die keinerlei Erfahrungen mit diesen Lebewesen hatten.
    »Sie haben unser Feuer gesehen«, erklärte Bikelbrin. Pergwick und Ruggirs warfen einander offensichtlich besorgte Blick zu, was den anderen beiden nicht entging.
    Auf Mcwigiks Anweisung bauten sie aus den erwärmten Steinen einen Haufen, und jeder hockte sich davor und blickte in eine andere Himmelsrichtung.
    »Bleibt auf euern Plätzen«, ermahnte Mcwigik sie wiederholt, während das Heulen sie umkreiste, und es schien, als wollten die beiden jüngeren Pauris jeden Augenblick aufspringen und Reißaus nehmen.
    Ab und zu huschte ein dunkler Schatten durch das Gesichtsfeld des einen oder anderen, oder sternengleich funkelnde Augen schauten sie aus gar nicht so weiter Ferne an.
    »Glaubt ihr, wir verfügen über genug Waffen, um sie zu besiegen?«, fragte Bikelbrin seinen Freund freimütig.
    »Ich habe Prags Axt, und damit sollte ich einem Wolf wohl ’ne hübsche Delle in den Schädel hauen können«, antwortete Mcwigik.
    Pergwick sprang plötzlich auf und wich einen Schritt zurück, wodurch er über den Steinhaufen kippte und auf Ruggirs landete, der sich ebenfalls auf die Füße kämpfte. Mcwigik wollte schon dazu ansetzen, die beiden auszuschimpfen, als er sich umdrehte und die Ursache der Sorge des jüngeren Pauris entdeckte. Keine fünf Fuß vom Steinhaufen entfernt stand eine vierbeinige hundeähnliche Kreatur, die Zähne gefletscht, mit funkelnden Augen.
    Mcwigik kam schnell hinter den beiden Gefallenen her, brüllte den Wolf an und ruderte heftig mit den Armen.
    Der Wolf schnappte und bellte laut, und Mcwigik stürzte über die beiden Jungen, die einstimmig aufschrien, als der Wolf näher kam.
    Doch dann, als ihn ein Stein an der Flanke traf, jaulte er auf und galoppierte davon.
    »Ich hab noch keine Lust zu kämpfen!«, jammerte Pergwick.
    »Das haben wir gesehen«, sagte Bikelbrin, der Steinwerfer.
    »Mcwigik ist auch gestürzt!«, protestierte Pergwick.
    »Yach, er hat mich völlig überrumpelt«, sagte Mcwigik und säuberte sich, als könnte er damit auch seine angekratzte Würde ein wenig aufpolieren. »Hab seit hundert Jahren oder länger nicht mehr gekämpft!«
    »Den Rekord wirste nicht mehr lange halten«, bemerkte Bikelbrin und trat neben ihn, in der Hand einen weiteren Stein. »Das Tierchen ist nicht weit weg.«
    Sofort setzte das Heulen wieder ein.
    Die vier verbrachten viele Stunden in diesem Zustand der Anspannung und zuckten bei jedem Geräusch zusammen, aber kein Wolf kam mehr in ihre Nähe. Allerdings verriet das Heulen und Knurren, dass die hungrigen Vierbeiner nie weit entfernt waren.
    Und als wäre das für die müde und frierende Truppe noch nicht genug, kühlten die Steine bereits weit vor Mitternacht ab, und der Westwind brachte ihnen nicht einen Fetzen vom warmen Dunst des Mithranidoon.
    Nach und nach schliefen sie ein, jedoch erst so spät in der Nacht, dass das grelle Morgenlicht sie weniger als eine Stunde, nachdem Perwick, der als Letzter Schlaf fand, die Augen geschlossen hatte, schon wieder aufweckte. Selbst Bikelbrin, der es als Erster geschafft hatte einzuschlafen, hatte keine drei Stunden Ruhe gehabt.
    Sie alle schauten zu Mcwigik, dem Oberverschwörer bei diesem Ausflug in die weitere Umgebung des Mithranidoon. Er erschien gar nicht mehr so ausgelassen und entschlossen wie am vorangegangenen Morgen, als er mit ihnen zum Boot geschlichen war und sie ihre Heimatinsel hinter sich gelassen hatten.
    »Was denkst du?«, fragte Bikelbrin.
    »Und was meinst du, wie viele Tage wir brauchen, um den Mirianik zu finden?«, wagte Pergwick, sich zu Wort zu melden, und handelte sich damit einen wütenden Blick von Bikelbrin ein. Aber überraschenderweise reagierte Mcwigik gar nicht auf diese Frage.
    »Einen Monat oder zwei, hat er gesagt«, antwortete dafür Ruggirs. »Und jede Nacht wird kälter und länger, aye?«
    »Stimmt nicht«, erwiderte Bikelbrin. »So wird’s nicht sein.«
    »Aber eigentlich schon«, sagte Pergwick, und Bikelbrin musste das eingestehen.
    »Mehr als einen Monat oder zwei«, sagte Ruggirs.
    »Aber was weißt du schon darüber?«, fragte Bikelbrin. »Du warst nie dort.«
    »Aber ich weiß, dass meine Zehen wehtun und deine auch«, hielt der jüngere Pauri dagegen. »Und schmerzende Zehen bedeuten kürzere Schritte, und kürzere Schritte bedeuten mehr Schritte und mehr Tage, und ich glaube

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