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Salz der Hoffnung

Titel: Salz der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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als ein gottverdammter Pirat, dem die Dänen ein Schiff gegeben und ihn dann auf britische Handelsschiffe angesetzt haben. Ihre Männer prahlen, daß Sie sechs unserer unbewaffneten Schiffe versenkt hätten, darunter den Klipper Scottish Prince. «
            Jorgensen zog die zerrissene Decke um seine Schultern und grinste. »Seeleute übertreiben gern ein wenig.«
            »Sie meinen also, das sei komisch, ja?« Dieser Kerl war viel zu selbstbewußt. Es wurde Zeit, ihm zu zeigen, wo es langging. »Für mich sind Sie nichts weiter als ein gewöhnlicher Verbrecher, Jorgensen. Und ich könnte Sie hier und jetzt halbtot prügeln lassen, wenn ich wollte.«
            Der Däne wandte ihm das Gesicht zu, die blauen Augen hart wie Stein. »Dann wäre es besser für Sie, Sie ließen mich gleich totprügeln, Major«, warnte er. »Denn wenn Sie das nicht tun, werde ich Sie eines Tages finden und Sie töten.«
            Reynolds fuhr erschrocken zurück und war gleich darauf wütend, diese Schwäche gezeigt zu haben. »Große Worte sind in ihrer Situation pure Verschwendung«, fauchte er. »Und mir zu drohen kann die Dinge für Sie nur schlimmer machen.«
            »Wenn ich ein Verbrecher bin, dann stellen Sie mich vor ein Zivilgericht«, verlangte Jorgensen.
            »Man würde Sie hängen«, erwiderte Reynolds und wandte sich wieder seinen Unterlagen zu.
            »Das Risiko nehme ich auf mich.«
            »Ja, das könnte Ihnen so passen! Aber die britische Justiz ist nicht dazu da, Ihnen Gefälligkeiten zu erweisen! Ich weiß genau, was Sie wollen. Wenn ich Sie vor ein ziviles Gericht stellen würde, hätten Sie gute Chancen, deportiert zu werden, nicht wahr? Das würde Ihnen so gefallen! Zurück nach Neusüdwales oder Van Diemens Land, Ihrer alten Wirkungsstätte. Nach spätestens einer Woche wären Sie auf Bewährung draußen. Oh nein, Sie werden schön hierbleiben.«
            »Major Reynolds.« Jorgensens tiefe Stimme klang, als habe er einen einfachen, leicht schwachsinnigen Matrosen vor sich. »Wenn ich ein Pirat oder ein Verbrecher bin, wie Sie sagen, habe ich ein Anrecht darauf, der zivilen Gerichtsbarkeit überstellt zu werden. Wenn nicht, bin ich ein kriegsgefangener Offizier und verlange, als solcher behandelt zu werden. Ich verlange, in das Offiziersgefängnis verlegt zu werden.«
            »Sie sind nicht in der Position, irgend etwas zu verlangen. Ein paar ihrer Matrosen haben gesungen wie die Nachtigallen, sie lieben es, über Sie zu reden, Jorgensen. Sie waren ein wahrer Schrecken der Meere, nicht wahr? Zu schade, daß Sie dieses Mal in der falschen Marine waren. Aber was wir wissen wollen, ist dies: woher bekamen Sie Ihre Informationen? Sie haben britische Schiffe offenbar so mühelos gefunden wie eine Brieftaube ihren Schlag. Und was war davor? Reden wir doch einmal darüber, was geschah, nachdem sie aus der Südsee nach England zurückgekehrt waren. Zu wem in England hatten Sie Kontakt? Auf welcher Route sind Sie nach Dänemark zurückgekehrt? Fangen wir damit doch einmal an.«
            Jorgensen schüttelte den Kopf. »Es ist nichts Ungewöhnliches, daß ein Mann nach Hause fährt, um seine Familie zu besuchen.«
            »In Ihrem Fall aber doch, dessen bin ich sicher. Ich wette, Sie hatten sich ihren Plan bereits zurechtgelegt, ehe Sie England verließen. Ich bin überzeugt, daß Sie hier angeworben wurden und mit Verrätern, die in diesem Lande leben, in Kontakt standen. Mit Spionen.«
            Jorgensen zuckte nur mit den Achseln, und Reynolds fuhr fort. »Sagen Sie mir, wie Sie nach Kopenhagen gekommen sind.«
            »Auf einem schwedischen Kohlenschiff. Der Ornskoldvjik. « Er grinste über Reynolds’ fruchtlose Bemühungen, den Namen zu schreiben.
            »Wir werden das natürlich überprüfen«, sagte Reynolds, und Jorgensen nickte unbekümmert.
            »Und jetzt will ich die Namen aller Personen wissen, mit denen Sie gesprochen haben, ehe Sie nach Kopenhagen aufbrachen. Was haben Sie in Dover gemacht? Ich habe nicht die Absicht, weiter meine Zeit mit Ihnen zu verschwenden, also lasse ich Ihnen Papier und Feder hier und Sie können Ihre Aussage niederschreiben, zusammen mit einer Auflistung von Namen und Adressen.«
            Er stand auf um zu gehen, aber Jorgensen rief ihn zurück. »In meiner Zelle liegt ein kranker Mann, Jacob Aasgaard. Er hat einen bösen Husten

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