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Salz der Hoffnung

Titel: Salz der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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wissen?« fragte Regal verwundert.
            Basil hob die Hand. »Genug davon. Lassen Sie uns zum Geschäft kommen. Ich verlange eine Entschädigung. Ich wäre bereit, eine Summe von dreihunderttausend Pfund zu akzeptieren, um den Verlust der Scottish Prince zu decken und als Wiedergutmachung für die Scherereien, die Sie mir gemacht haben.«
            Sie starrte ihn an. »Sie müssen verrückt sein. Warum sollte ich Ihnen auch nur einen Penny zahlen?«
            »Weil ich Sie sonst in Schwierigkeiten bringe, weitaus größere, als Sie mir je machen könnten. Sie haben sich auf dünnes Eis begeben, Madam. Ich werde da weitermachen, wo Ihr verstorbener Gatte notgedrungen aufgehört hat, und dafür sorgen, daß Sie wegen staatsfeindlicher Aktivitäten belangt werden.«
            Regal schüttelte ihre Lethargie ab und betrachtete diesen Mann plötzlich mit anderen Augen. Staatsfeindliche Aktivitäten? Das war lächerlich; es gab keinerlei Beweise, nur Indizien. Er wollte sie nur unter Druck setzen. Aber konnte er seine Drohung wahr machen? Dann erkannte sie das eigentliche Motiv dieser Drohung: Geldgier. Er versuchte, sie zu erpressen. Es gab in diesem Fall keine gesetzliche Grundlage, auf der man sie verpflichten konnte, ihm irgend etwas zu zahlen.
            Sie lehnte sich zurück und sah ihn an. »Soll ich Ihnen sagen, was ich denke? Ich glaube, Sie sind ein Schurke.« Er zuckte die Schultern. »Ihre Meinung kümmert mich nicht. Sie sollten sich lieber schnell entscheiden. Entweder Sie willigen ein, mich zu entschädigen, oder es ist meine Pflicht als Patriot, dafür zu sorgen, daß man Sie verhaftet und verhört. Dann landen Sie erst einmal im Gefängnis.«
            »Das würden Sie nicht wagen!« gab sie zurück. »Als erstes würde ich aussagen, daß Sie mein Vater sind und dann, daß sie versucht haben, mich zu erpressen. Soviel zu Ihrem Patriotismus.«
            »Sie sind sich offenbar nicht darüber im klaren, daß ich die besten Kontakte zu Regierungskreisen habe, auch zum Kriegsministerium. Andersherum ausgedrückt: Wer würde Jorgensens Hure auch nur ein Wort glauben?«
            Seine so berechnend plazierte Beleidigung traf sie zutiefst, doch sie beherrschte sich, schärfte sich ein, nicht einmal zu blinzeln, ihn nur nicht merken zu lassen, wie weh es getan hatte. Sie würde vorgeben, es nicht einmal gehört zu haben, und ihm so die Genugtuung versagen. Und sie würde niemals zulassen, daß Mulgrave sie ausnutzte. Charles hatte gesagt, Sir Basil habe einflußreiche Freunde, vielleicht war jetzt der Zeitpunkt, sie sich zunutze zu machen. Sie sah auf die Zeitschrift hinunter, als ringe sie mit sich.
            »Dreihunderttausend ist eine enorme Summe«, sagte sie schließlich und gab damit vor zu kapitulieren.
            »Das läßt sich nicht leugnen. Doch Ihre Freiheit sollte Ihnen den Preis wert sein.«
            »Einhunderttausend könnte ich vielleicht noch aufbringen. Aber nicht drei.«
            »Schließen wir eben einen Kompromiß: Sagen wir zweihunderttausend.«
            Sie legte die Hände vor sich auf die Tischplatte. »Jetzt hören Sie mir gut zu. Wenn ich Geld ausgebe, möchte ich etwas dafür sehen. Ich glaube nicht, daß Ihre wilden Bezichtigungen mir auch nur das geringste anhaben könnten, aber da Sie ein so einflußreicher Mann sind, können Sie sich Ihre zweihunderttausend verdienen.«
            »Was Sie nicht sagen. Und was müßte ich dafür tun?«
            »Sie könnten Captain Jorgensen helfen. Sorgen Sie dafür, daß er freikommt. Wenn Sie das tun, bekommen Sie Ihre zweihunderttausend, das verspreche ich Ihnen. Mit diesem Geld könnten sie die alleinige Kontrolle über Northern Star zurückerlangen. Das ist es doch, was Sie eigentlich wollen.«
            Während sie auf seine Antwort wartete, erinnerte Regal sich, daß Charles erwähnt hatte, Mulgrave habe den Arm bei Bunker’s Hill verloren. Als Kind hatte sie in Boston viele ehrfurchtgebietende Geschichten über diese Schlacht gehört. Es war eigenartig, hier mit einem englischen Offizier zusammenzusitzen, der auf der anderen Seite gekämpft hatte. Genau wie David Collins.
            »Ich könnte unter Umständen behilflich sein«, sagte er.
            »Das reicht nicht. Ich will, daß er aus dem Gefängnis entlassen wird und die Erlaubnis erhält, das Land zu verlassen. Ich traue Ihnen und Ihresgleichen

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