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Salz der Hoffnung

Titel: Salz der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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Grund, ihnen den Rücken zu kehren und einen zweitrangigen Posten auszuschlagen. Gut! Sie klatschte in die Hände. »Bravo, Jorgensen. Dann ist es nicht länger dein Krieg.«
             
            Schließlich kam Charles mit großem Gewese heim. Er und seine Freunde waren von irischen Rebellen angegriffen worden. Zwei Dragoner, die sie begleitet hatten, waren dabei getötet worden, und auf der Flucht vor ihnen hatte ein tiefhängender Ast im unbekannten Gelände Charles aus dem Sattel gefegt, wobei er sich den Arm brach. Den geschienten Arm in einer Schlinge, kam er ins Haus stolziert, rief nach Regal und brüllte den Dienstboten Anweisungen zu. Fr war außer sich vor Zorn.
            »Du solltest dich beruhigen, Charles«, sagte Regal.
            »Denk an dein Herz, dein Gesicht ist schon krebsrot vor Anstrengung.«
            »Bevor mein Herz mich umbringen kann, wird dieser Arm es tun«, erwiderte er übellaunig. »Diese verfluchten irischen Ärzte haben ihn in alle Richtungen verbogen, ich schwöre, sie haben mir absichtlich unnötige Schmerzen zugefügt. Komm mit in die Bibliothek, Regal, ich will sofort ein paar Briefe abfassen. Es mußte natürlich der rechte Arm sein. Hol mir ein Glas Port, ich bin total erschöpft.«
            Sie schenkte ihm ein Glas Portwein ein, während sein Diener ihm die Stiefel auszog und damit verschwand. Offenbar hatte der arme Kerl eine schwere Zeit mit seinem Herrn hinter sich.
            »Es war alles nur Victors Schuld«, erklärte Charles.
            »Der Dummkopf hat mir versichert, der Wald sei ungefährlich, dabei ist er alles andere als das. Es war der reinste Alptraum, überall fanden Gefechte statt, und hier redet man der englischen Öffentlichkeit ein, es sei alles unter Kontrolle da drüben. Ich will, daß du für mich an Castlereagh schreibst, er soll von dieser Unverschämtheit in aller Deutlichkeit erfahren. Und an den Premierminister. Und schick eine Nachricht an Basil, daß ich zurück, aber außer Gefecht gesetzt bin. Wir sollten uns weigern, mit unseren Schiffen weiterhin irische Häfen anzusteuern. Sollen sie doch verhungern, diese Bastarde. Und schick nach meinem Arzt, er soll sich ansehen, was sie mit meinem Arm angestellt haben. Und ich will, daß alle Kleidungsstücke, die ich mithatte, verbrannt werden, in dieser verdammten Kaserne wimmelte es vor Flöhen …«
            »Ich dachte, Victor hätte euch eine Unterkunft besorgt.«
            »Hatte er auch, aber in letzter Sekunde erschien irgendein Colonel und beanspruchte das Gutshaus für sich. Eine Unverfrorenheit …«
            Der Arm wurde für mehrere Wochen zum Zentrum des Universums im gesamten Haushalt, und Charles jammerte, nörgelte und bedauerte sich unentwegt. Das gab Regal ausreichend Gelegenheit, sich ihren eigenen Plänen zu widmen. Sie ließ zwei Wochen verstreichen, ehe sie Joseph Crouch zum ersten Mal aufsuchte, und sie mußte sich sehr zusammenreißen, um sich so lange zu gedulden. Jeder Tag zog sich schier endlos hin. Doch schließlich trat sie durch die Tür des kleinen Ladens und war hingerissen, das Glöckchen wiederzuhören. Es weckte so wunderschöne Erinnerungen.
            Joseph bediente gerade einen Kunden, und er wartete, bis sie allein waren, bevor er sie begrüßte: »Mrs. Howth. Wie wunderbar, Sie wiederzusehen. Ich hoffe, es geht Ihnen gut?«
            »Ja, danke. Sagen Sie mir, Joseph, gibt es Nachricht von Jorge?«
            Er schüttelte den Kopf. »Noch nicht, das braucht seine Zeit. Möchten Sie Kaffee? Es dauert nicht lange. Sie können sich inzwischen ein wenig im Laden umsehen.«
            Sie schlenderte umher, sah sich ein paar Ringe an und beschloß, einen in Gold gefaßten Aquamarin zu kaufen, weil die Farbe sie an Jorges Augen erinnerte. Sie war enttäuscht, daß es noch keine Neuigkeiten von Jorge gab, aber immerhin war es ein kleiner Trost, mit Joseph sprechen zu können, der einzige, mit dem sie offen reden konnte.
            Er servierte winzige Tassen mit süßem, schwarzem Kaffee, und sie saß vor dem Ladentisch wie eine gewöhnliche Kundin. »Kennen Sie Mr. Jorgensen schon lange?« erkundigte sie sich.
            »Nein, noch nicht sehr lange, aber wir haben gemeinsame Freunde. Sie alle loben ihn in den höchsten Tönen, er ist ein großartiger Mann.« Es tat ihr gut, mit jemandem über Jorge zu reden, der ihn so gern mochte. Joseph pries ihn

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