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Salz und Asche - Roman

Salz und Asche - Roman

Titel: Salz und Asche - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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vom Goldenen Stern. Schmitt hat sich von mir Rieger zeigen lassen. Was hast du dir dabei gedacht, ihm alles zu erzählen? Das hat ihn nur in neue Gewissensnot gebracht, und tun kann er trotzdem wenig.«
    »Ich hatte kaum eine Wahl, Jan. Seit ich Berthold begegnet bin, kann ich es nicht mehr aushalten, nichts zu tun.
Ich glaube, dass er der Mörder ist. Wir müssen einen Weg finden, ihn in Verdacht zu bringen.«
    Jan ging auf der obersten Stufe in die Hocke und hielt der misstrauischen Katze die Hand hin. Susanne spürte, wie er es vermied, sie anzusehen.
    »Du bist Berthold begegnet?«, fragte er, und seine Stimme klang rau.
    Asche schnupperte an seinen Fingern und ließ sich gleich darauf kraulen. Susanne sah mit verschränkten Armen zu. »Ich war bei seiner Frau, und er kam früher von der Arbeit als üblich. Seine Frau hat mir einiges über ihn erzählt. Dass er sie und ihre Tochter prügelt, das musste sie mir nicht sagen. Sie sind beide grün und blau. Und dabei ist seine Frau guter Hoffnung. Ich bin gleich gegangen, als er kam, aber er hat es noch fertiggebracht, mir ordentlich Angst zu machen.«
    Jan blickte auf und sah ihr endlich in die Augen. »Was hat er getan?«
    Sie schüttelte angewidert den Kopf. »Das ist nicht wichtig, und ich mag nicht mehr daran denken. Es ist wichtiger, dass wir ihm beikommen.«
    Geschmeidig erhob er sich und kam zu ihr. Sie biss sich auf die Lippe, um ihr Herzklopfen auszuhalten, ohne sich ihm an den Hals zu werfen.
    Er strich über ihren Oberarm. »Hat er dich angefasst? Dann schlage ich ihn zusammen.«
    »Rede nicht so, sonst bekomme ich Angst um dich.«
    Seine Hand verharrte flüchtig in der Luft, dann legte er sie auf ihre Wange, und sie sahen sich in die Augen. Susanne fühlte die harten Schwielen seiner Finger, sah jedoch nur den traurigen Ausdruck seiner schönen Züge. Sie ahnte, was er sagen würde.

    »Es geht nicht mit uns, Susanne«, flüsterte er. »Ich bin nur gekommen, um es dir zu sagen. Wir dürfen uns nicht mehr sehen.«
    Susannes Hände hoben sich, als hätten sie einen eigenen Willen. Sie trafen sich in seinem Nacken, fuhren ihm ins Haar. »Ich weiß«, sagte sie, zog ihn zu sich und küsste ihn. Sie küsste ihn mit all der Sehnsucht, die sie jemals nach ihm gefühlt hatte, und er bot ihr keine Gegenwehr, sondern schmolz in ihrer Umarmung. Als hätte er mit seinen Worten alle Kraft verbraucht, ihr zu widerstehen, ließ er sich in ihre Zärtlichkeit fallen.
    Susanne spürte, wie sie ihn erregte, wie er in ihrem Kuss die Führung übernahm. Die süße Lust, ihm nah zu sein, war mit nichts zu vergleichen. Sie sorgte sich nicht darum, wohin ihre Umarmung sie an diesem Abend führen würde. Dieses eine Mal noch wollte sie die Lust und Freude auskosten, bei ihm zu sein.
    Wortlos und ohne sich loszulassen bewegten sie sich in den Raum mit dem Schwalbennest und schlossen die alte Tür hinter sich. Durch den schrägen Spalt, der darunter blieb, schlüpfte die kleine Katze herein. Susanne sah es, während sie mit Jan zu Boden sank. Dann sah sie nichts anderes mehr als ihn und den Ausdruck von Lust in seinem Gesicht, den sie liebte, und das Leid, das sie fortwischen wollte.
    Er nahm ihr behutsam ihr Brusttuch ab, dann hielt er inne und wechselte einen Blick mit ihr, als wolle er um Erlaubnis bitten. Sie ergriff seine Hand und legte sie auf die nackte Haut ihres Busens. Er begann zu zittern, hielt sich jedoch nicht länger zurück. Fast hätte sie gewimmert, als die raue Fläche seiner Hand sich unter ihr Mieder schob und über ihre empfindliche Brustknospe rieb. Ihr Schreck
brachte ihn dazu, seine Hand wegzuziehen, doch nur, um ihr Mieder aufzuschnüren, das Kleid über die Schultern bis zur Taille herabzustreifen und ihre Brüste mit seinen so viel weicheren Lippen zu streicheln.
    Die Welt verschwamm um Susanne, und wenig später wusste sie nicht, wie es gekommen war, dass auch Jan kein Hemd mehr trug, nur noch seinen Schmuck. Sie wusste nur, dass es jeden ihr bekannten Genuss übertraf, seine heiße Brust nackt an ihrer zu spüren und ihn dabei zu küssen.
    Doch die Sehnsucht nahm kein Ende. Was sie in sich und ihm entfacht hatte, flammte höher und höher, mit jeder verbotenen Berührung, die sie wagten. Susanne hatte es sich anders vorgestellt. Was Mann und Frau taten, wenn sie sich zueinander legten, das wusste sie so gut wie die Gossenkinder. Auch ihr Instinkt sagte ihr, was geschehen würde, als Jan unbeholfen seine Hose aufnestelte.
    Doch sie hatte nicht damit

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