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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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sich wieder um mein Herz legt und mir die Luft zum Atmen nimmt.
     
    Natürlich finde ich heute Nacht kaum Schlaf und wälze mich hin und her. Heute hat die kleine Kirche geschlossen und ich muss mit diesem unerträglichen Schmerz in meiner Brust anderweitig fertig werden. Wann werde ich endlich Ruhe finden? Werden Alexander und ich je wieder zueinander finden? Werde ich ihm verzeihen können? All diese Gedanken beschäftigen mich bis in die frühen Morgenstunden bis ich endlich irgendwann erschöpft einschlafe. Nach nicht einmal drei Stunden Schlaf werde ich wach. Ich höre wie Vanessa in der Küche rumhantiert. Ich richte mich in meinem Bett auf und bemerke sofort wieder diesen Schwindel und eine aufkommende Übelkeit. Nach ein bis zwei Minuten bin ich jedoch so weit aufzustehen und gehe in die Küche. Vanny steht in Jeans, weißer Bluse und schwarzer Lederjacke vor mir und sieht aus, als wäre sie eben erst nach Hause gekommen.
    „Du meine Güte, du hast wohl eine ziemlich anstrengende Nacht hinter dir!“, kommentiert sie mein Erscheinungsbild. Ich lasse mich auf einen der Stühle nieder und sehe sie verschlafen an.
    „Und, du? War dein Abend mit Mike nett?“ Sie lächelt mich verschmitzt an. „Ja. Er ist süß, das ist aber auch alles. Vielleicht sehen wir uns mal wieder, wer weiß? Und, wie war Mr. Yummy-Yummy-Leder-Typ?“
    „Er ist nett“, gebe ich zu. Sie stellt einen Teller mit Zimtteilchen auf den Tisch und zwei Tassen mit dampfendem Kaffee.
    „Das ist alles? Nett?“, fragt sie erstaunt. Ich starre auf die Zimtschnecken und spüre plötzlich das dringende Verlangen zur Toilette zu müssen. Mit der Hand vor dem Mund renne ich los. Als ich nach einer Weile wieder in die Küche komme, schaut mich Vanny prüfend an. Ich gehe zum Herd, um mir einen Tee zu kochen.
    „Diese verfluchten Scampi waren bestimmt nicht in Ordnung“, murmel ich vor mich hin.
    „Ihr wart doch im Regents, oder? Da ist immer alles super frisch und die sind bekannt für ihre exzellenten Fisch- und Krustentiergerichte. Also, wenn du beim Chinesen um die Ecke Fisch gegessen hättest, dann würde ich dir ohne mit der Wimper zu zucken zustimmen, aber so….!“
    Sie beißt herzhaft in eine der Zimtschnecken und ich kämpfe erneut mit der aufkommenden Übelkeit. Sie nimmt einen genüsslichen Schluck Kaffee und als sie die Tasse wieder abstellt, fragt sie ganz beiläufig: „Wann hattest du eigentlich das letzte Mal deine Regel?“ Ich drehe mich langsam zu ihr um und sehe sie mit weit aufgerissenen Augen an.
    „Nichts für ungut, aber seit ich hier bin, kotzt du dir morgens die Seele aus dem Leib und im Laufe des Tages geht es dir wieder deutlich besser. Da kann einem doch der Gedanke durchaus mal kommen, dass du vielleicht…“
    „Nein! Das ist unmöglich!“, erwidere ich leise, kann jedoch einen leicht panischen Unterton nicht vermeiden.
    „Sam, es ist möglich, glaube mir! Erst recht, wenn er wirklich so ein Hengst war und ihr keine Nacht die Finger voneinander lassen konntet.“ Ich sehe ihr zu, wie sie weiter ihr Frühstück zu sich nimmt und beginne zu rechnen. Immer wieder schüttle ich den Kopf und beginne noch einmal von vorn.
    „Shit!“, rutscht es mir dann heraus.
    „Siehst du!“, bestätigt Vanny. Dann kommt sie zu mir und nimmt mich in den Arm.
    „Es ist bestimmt nur falscher Alarm, das kommt manchmal vor, wenn man unter großer seelischer Anspannung steht. Ihr habt doch bestimmt verhütet. Aber um ganz sicher zu sein solltest du vielleicht doch einen Test machen. Wie lange bist du denn überfällig?“ Ich traue mich kam zu sagen, wann ich meine Regel hätte bekommen müssen. Und auch, dass wir nicht verhütet haben, kann ich ihr nicht sagen. Vampire können keine Kinder mit Sterblichen zeugen. Vielleicht ist ja doch was an dieser alten Legende dran und ich hab jetzt mit den Konsequenzen klarzukommen. Die Gedanken in meinem Kopf scheinen sich zu  überschlagen. Ich schließe die Augen und rechne noch mal nach.
    „Vor siebzehn Tagen“, stelle ich leise fest.
    Vannessa legt ihre Hände auf meine Schultern und drückt mich etwas von sich weg. Sie schaut mich eindringlich an .
    „Was, vor siebzehn Tagen?“
    „Hätte ich meine Regel bekommen müssen“, antworte ich mit zitternder Stimme.
    „Aber ihr habt doch verhütet, oder? Sam? Ihr wart doch nicht so verrückt und habt ohne alles…!“ Als ich den Kopf schüttle, schaut sie mich nur noch fassungslos an. Dann gehen wir beide zurück zum Tisch und lassen

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