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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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eigentlich, dass das ein ganz alter, italienischer Adelsname ist?“
    „Woher weißt du so was?“, frage ich  erstaunt.
    „Ich dachte, wenn ich schon nach Europa komme, sollte ich über die Königskinder und Adeligen, die noch Single sind bescheid wissen und da bin ich über diesen Namen gestolpert“, gibt sie achselzuckend zu. Der Ober hat die Reservierung inzwischen gefunden und führt uns mit den Worten: „Mr. Di Camarosso erwartet sie bereits“, zu unserem Tisch. Luca studiert die Karte und schaut lächelnd auf, als er uns sieht. Er sieht, naja, wirklich umwerfend sexy aus. Er trägt eine dunkle verwaschene Jeans und ein weißes Hemd mit schwarzen, dünnen Streifen und ein dunkelgraues Sakko. Seine Haare sind etwas wild durcheinander und der Dreitagebart ist einer frischen Rasur gewichen. Er ist aufgestanden und kommt mir einen Schritt entgegen, um mir einen Kuss auf die Wange zu hauchen.
    „Hallo, Sam, du siehst umwerfend aus“, haucht er mir ins Ohr. Dann schaut er neugierig zu Vanessa.
    „Das ist meine Freundin Vanessa. Sie kommt aus den USA und ist für ein paar Tage zu Besuch. Vanessa, das ist Luca“, stelle ich die beiden einander vor. Die beiden geben sich die Hand und ich beobachte genau, ob Vanny auf irgendeine Art auf seine Berührung reagiert. Nichts! Während ich mich frage, ob nur ich dieses Kribbeln empfinde, wenn mich ein Vampir berührt, setzen wir uns. Kaum, dass uns die Speisekarte gereicht wird, unterhalten sich Luca und Vanessa bereits angeregt über die Auswahl an Gerichten und Luca berät sie hinsichtlich der Schärfe der Speisen. Für einen Vampir, der nur noch gelegentlich isst, macht er das sehr gut, finde ich. Schließlich bestellen wir unsere Getränke und die Speisen und die beiden plaudern angeregt weiter miteinander. Ich sehe ihnen zu und halte mich in dem Gespräch eher zurück. Wie schön wäre es, wenn Alex hier wäre, wenn wir zu viert essen gehen könnten. Mein Gesichtsausdruck scheint Vanny zu beunruhigen.
    „Alles okay mir dir?“, flüstert sie mir zu, während Luca den Wein verkostet.
    „Ja, amüsiert euch. Ihr scheint euch ja bestens zu verstehen“, lächle ich sie an.
    Sie strahlt zurück und flüstert mir leise zu: „Er sieht toll aus und ist super nett!“ Luca hat inzwischen den Wein ausgesucht und widmet sich nun wieder uns. Es ist ein netter Abend und Luca und Vanessa verstehen sich sehr gut und lachen viel miteinander. Es ist das erste Mal, dass ich als außenstehende Person sehe, wie ein Vampir und eine Sterbliche zusammen sind. Nichts ist außergewöhnlich oder irgendwie auffällig. Es ist, wie bei anderen Paaren, die zusammen essen gehen. Eben ganz normal. Nichts deutet auch nur im Entferntesten darauf hin, dass dort, neben meiner besten Freundin, ein unsterblicher Vampir sitzt. Ich betrachte die Szenerie fasziniert und bin so in Gedanken, dass ich ein zweites Mal von Vanny angesprochen werden muss: „Sam, hast du gehört. Wir wollen nach dem Essen noch in einen Club gehen.“
    „Oh, entschuldigt, ich war etwas abwesend. Ja, gut, können wir machen“, entgegne ich. Vanny strahlt mich an und ich blicke auf mein Chicken Tikka. Eigentlich habe ich keine Lust noch irgendwo hin zu gehen. Am liebsten würde ich mich auf mein Sofa legen und fernsehen. Ich bin wirklich im Moment keine gute Gesellschaft. Außerdem fühle ich mich ein wenig überflüssig. Die beiden haben jede Menge Spaß miteinander, da würde ich nur stören. Aber, Luca ist ein Vampir. Ich muss auf Vanessa aufpassen. Ich fühle mich mit meinem Wissen über Lucas wahre Natur verantwortlich für sie. Nicht dass er vielleicht auf seltsame Ideen kommt.
    Das Essen war sehr gut und wir verlassen das Restaurant nach mehr als zwei Stunden, um in das bestellte und bereits wartende Taxi zu steigen.
    „Bitte seid nicht böse, aber ich möchte doch nicht mehr mitkommen. Ich bin müde und möchte nach Hause“, entschuldige ich mich.
    „Schade! Dabei wollten wir doch um Mitternacht auf deinen Geburtstag anstoßen“, antwortet Vanessa enttäuscht und fragt dann jedoch besorgt: „Soll ich mitkommen? Ist dir nicht gut?“  Ich weiß, worauf sie anspielt und hoffe inständig, dass Luca nicht unsere Gedanken liest. Ich schüttle den Kopf: „Nein, ich bin nur müde, das ist alles“, versichere ich ihr. Sie lächelt mich an und klettert in das Taxi. Als Luca es ihr nachmachen will, halte ich ihn am Arm fest und ziehe ihn ein wenig weg von der geöffneten Tür.
    „Luca, bitte, sie ist meine beste

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