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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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mir? Warum kann ich dich nicht berühren, ohne dass du dich furchtbar erschreckst und…“, er macht eine kleine Pause um dann leise fortzufahren, „warum flirtest du vor meinen Augen mit Luca?“
    „Das habe ich nicht“, gifte ich zurück.
    „Aber dir hat es gefallen, wie er sich um dich bemüht und du magst ihn“, erwidert Alex gereizt.
    „Ja, er bemüht sich um mich, das stimmt. Ganz im Gegensatz zu dir. Du behandelst mich doch nur wie dein Eigentum. Dir ist es doch egal, wie ich mich fühle und wie es mir geht.“ Meine Stimme ist laut und schrill geworden.
    „Du gibst mir doch keine Chance, mich um dich zu kümmern“, antwortet er wütend.
    „Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Soll ich vor dir auf die Knie fallen und dich bitten mir zu helfen? Ich weiß doch noch nicht einmal, ob du mir helfen kannst? Ich kenne mich ja selbst nicht mehr wieder. Oh, und entschuldige bitte, dass es mir schwer fällt, sofort wieder in den Alltag zurückkehren zu können. Für dich mag es ja selbstverständlich sein, Menschen zu töten, aber ich tue mich noch schwer damit zuzusehen, wie du anderen Vampiren den Kopf abschlägst. Ich entschuldige mich auch dafür, dass ich so wehleidig bin und mein schwacher, sterblicher Körper mir immer noch höllische Schmerzen bereitet, ach ja und sorry, dass ich den Verlust des Babys nicht so schnell überwinden kann, wie du es offensichtlich kannst.“ Ich bebe vor Wut und blicke ihn böse an. Für einen Augenblick sagt keiner von uns ein Wort. Seine dunklen Augen scheinen sich in die meinen zu bohren. Schließlich beginnt er ruhig, sichtlich beherrscht: „Das mit dem Baby hat mich genauso getroffen, wie dich. Aber es ist nun einmal geschehen. Wir können es nicht mehr ändern.“ Er atmet einige Male tief durch, ehe er weiterredet: „Du bist nicht mein Eigentum, aber du gehörst zu mir. Wir wissen es beide. Uns verbindet mehr als du dir eingestehen willst. Ich werde dich nicht aufgeben, Samantha. Ich habe zu lange nach dir gesucht. Ich habe dir schon einmal gesagt, ich werde um unsere Liebe kämpfen!“
    „Was bedeutet denn unsere Liebe für dich?“, unterbreche ich ihn. „Wenn sie so wichtig ist, was macht sie denn für dich aus? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Ich dachte, du könntest mich glücklich machen, aber im Moment fühle ich nur Wut, Enttäuschung und ….“ Abneigung. Ich erspare es uns beiden das auszusprechen, was ich fühle, denn er spürt es bereits. Seine dunklen Augen verfinstern sich noch mehr. Er kommt noch einen Schritt auf mich zu. Kein Vibrieren, nur Kälte umgibt uns. Er nimmt mein Gesicht in seine kalten Hände und sieht mich eindringlich an.
    „Sag mir, dass du mich nicht mehr liebst und ich werde gehen! Sofort und für immer! Ich werde aus deinem Gedächtnis verschwinden und alles was dich an mich erinnert. Wenn wir uns durch Zufall auf der Straße begegnen, wirst du mich nicht erkennen. Sag mir jetzt, dass es das ist, was du willst! Sag mir ins Gesicht, dass du dein altes Leben wieder willst und es wird geschehen. Aber bitte hör auf mich zu behandeln, als wäre ich Luft für dich.“
    Er macht eine kleine Pause, um dann fortzufahren. „Ich gebe zu, dass ich zu sorglos war und dir nicht alles erzählt habe, was mich betrifft, meine Art. Ich habe mich unverantwortlich verhalten und ich werde versuchen, dass wieder gut zu machen. Ich werde dir alles erzählen, was du wissen willst. Ich habe dir Dinge verheimlicht, weil ich dich nicht damit belasten wollte. Ich wollte die Gewalt von dir fernhalten, dich beschützen. Aber es war ein verdammter Fehler. Aber bitte mach mich nicht dafür verantwortlich, dass wir unser Kind verloren haben.“ Dann fährt er mit sanfter Stimme fort: „Ich liebe dich mit jeder Faser meines unsterblichen Körpers und ich will alles tun, um dich glücklich zu machen. Aber bitte gib mir auch die Chance dazu. Sam, ich kann mich nicht ändern. Ich bin seit Jahrhunderten ein Vampir und ich kann meine Natur nicht verleugnen. Aber ich möchte den Teil, der noch immer menschlich ist, den möchte ich unter allen Umständen mit dir teilen.“ Ich lasse seine Worte auf mich wirken. Ich hoffe, dass sie mich berühren, mein Herz erreichen. Aber ich fühle…nichts! Panik macht sich in mir breit. Es liegt an mir. Irgendetwas stimmt nicht mit mir. Warum berühren mich seine Worte nicht mehr? In seinem Gesicht spiegelt sich das Entsetzen, das ich fühle.
    „Sam, verliere ich dich?“, will er wissen und seine Stimme

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