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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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klingt unsicher.
    „Ich weiß es nicht“, hauche ich nur, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Er senkt seine Hände und sein Blick wird leer.
    „Ich denke, es ist besser, wenn ich im Gästezimmer nebenan übernachte“, sagt er schließlich leise und dreht sich ohne ein weiteres Wort an mich zu richten um und geht aus dem Zimmer.
     
    In dieser Nacht schlafe ich so gut wie gar nicht. Immer wieder geht mir unser Streit durch den Kopf. Obwohl ich wirklich sehr müde und erschöpft von den Ereignissen der letzten Tage bin, will sich einfach keine innere Ruhe einstellen und so wälze ich mich Stunde um Stunde hin und her. Und immer wieder kreisen Fragen in meinem Kopf: Warum haben mich Alexanders Worte kalt gelassen? Was ist mit mir geschehen, dass er mein Herz nicht mehr erreicht? Warum bin ich so kalt und abweisend zu ihm? Gebe ich ihm die Schuld für die Entführung und den Verlust meines Babys? Was muss ich tun, um wieder zu mir selbst zu finden? Wie soll ich die schrecklichen Dinge, die ich gesehen und erlebt habe verarbeiten? Kann er mir überhaupt dabei helfen, wenn er doch selbst eine dieser schrecklichen Kreaturen ist? Irgendwann gegen morgen, fallen mir dann endlich die Augen zu und ich schlafe ein.
     
    Ich werde durch ein Klopfen an der Tür geweckt. Kaum das ich verschlafen die Augen einen kleinen Spalt öffne, sehe ich Francesca vorsichtig durch die kaum geöffnete Tür meines Zimmers lugen.
    „Ich dachte, ich schaue mal nach dir, weil es schon so spät ist“, flüstert sie leise. Ich richte mich langsam auf und spüre wieder deutlich die Blessuren an meinem Körper.
    „Wie spät ist es denn?“, frage ich gähnend.
    „Nachmittags“, antwortet Francesca und kommt näher.
    „Alex hat uns gesagt, wir sollen dich schlafen lassen. Er meinte, du brauchst unbedingt deine Ruhe, um dich zu erholen. Er scheint sich große Sorgen um dich zu machen. Er liebt dich so sehr.“ Ihre offene Art überrascht mich.
    „Hat er noch etwas gesagt?“, erkundige ich mich in der Hoffnung, er hat unseren Streit vielleicht vergessen.
    „Nein. Er bat uns nur, das Gästezimmer nebenan benutzen zu dürfen.“ Ich bin froh, dass sie nicht fragt warum und auch sonst sehr verständnisvoll mit mir umgeht.
    „Ich glaube, ich werde erst mal ein ausgiebiges Bad nehmen. Und dann würde ich mir gerne den Rest eures wunderschönen Hauses ansehen“, kündige ich an.
    Francesca hat sich zu mir auf das Bett gesetzt und ihr ist nur allzu deutlich anzusehen, dass ihr eine Frage auf den Lippen brennt.
    „Was ist, Francesca. Möchtest du mich etwas fragen?“, fordere ich sie auf.
    Sie senkt den Kopf und spielt nervös mit ihren Fingern.
    „Es tut mir wirklich sehr leid, dass du das Baby verloren hast.“ Jetzt sieht sie mich an und ihre wunderschönen Augen blicken ein wenig traurig zu mir.
    „Es muss ein schönes Gefühl sein schwanger zu sein! Ich wünschte, ich könnte ein Baby bekommen.“
    „Kannst du denn kein Kind bekommen? Ich dachte, das wäre bei euch möglich?“, frage ich erstaunt und hoffe sie durch meine direkte Art nicht verletzt zu haben.
    „Nein, nur reinrassige Vampire können sich fortpflanzen. Deswegen gehören wir ja auch zu einer aussterbenden Spezies.“ Ihr Lächeln wirkt verkrampft.
    „Glaubst du ihr werdet noch einmal ein Baby machen? Es wäre so schön, ein Baby hier im Haus zu haben“, will sie neugierig wissen.
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht“, antworte ich ehrlich und bemerke erst jetzt, dass Alex in der Tür steht und offensichtlich ausgerechnet diese letzten Sätze gehört hat. Seine Mimik spricht Bände. Enttäuschung und eine tiefe Traurigkeit spiegeln sich in seinen Augen.
    „Ich wollte nur meine Sachen holen“, erklärt er sein Kommen und nimmt seinen Koffer ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Als er das Zimmer verlässt, schließt er die Tür hinter sich, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    „Alexander hätte sicher gerne Kinder. Und er wäre ein guter Vater, da bin ich mir sicher.“
    „Du magst ihn sehr, nicht wahr?“ Mir war gestern Abend schon aufgefallen, dass die beiden sehr liebevoll miteinander umgegangen sind. Sie scheint eine tiefe Freundschaft zu verbinden. „Ja! Er ist ein wundervoller Mann. Du kannst dich glücklich schätzen. Aber das weißt du sicher.“ Schnell steht sie auf und geht zur Tür.
    „Aber ich plaudere schon wieder viel zu viel und halte dich auf. Lass dir Zeit und genieße dein Bad. Wir sehen uns unten.“ Es tut mir leid, dass

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