SAM
nicke. Als er mit unglaublich geschmeidigen Bewegungen auf mich zukommt, spüre ich das erste Mal diese Aura, die ihn umgibt, ganz deutlich. Es ist diese faszinierende Mischung aus Kraft, Stärke, Entschlossenheit und absoluter Macht und Sinnlichkeit. Ja, das ist er: Der Vampir, in den ich mich verliebt habe und der von meinem Herzen Besitz ergriffen hat. Er nimmt meine Hand und beugt sich leicht zu mir herunter.
„Du siehst zauberhaft aus und unglaublich sexy. Ich könnte dich auf der Stelle vernaschen“, knurrt er leise gegen meine Wange. Seine eindeutigen Worte bereiten mir wohlige Schauer und gleichzeitig merke ich, wie ich etwas verlegen werde. Er sieht so fantastisch aus und ich fühle mich eher wie ein Mauerblümchen. Daher bringt mich seine Offenheit wieder einmal völlig aus der Fassung.
Im Restaurant werden wir interessiert von den anderen Gästen betrachtet. Natürlich entgehen mir die lüsternen Blicke einiger Frauen nicht. Aber Alex scheint nur auf mich fokussiert zu sein. Er lässt mich nicht für eine Sekunde aus den Augen und sein Blick sagt mehr als tausend Worte. Er bestellt auf italienisch den Wein und dann widmen wir uns ausgiebig der Speisekarte.
„Worauf ich Appetit habe, steht nicht auf dieser Karte“, flüstert er leise und das Glühen in seinen Augen wird dunkler und intensiver.
„Ich denke, ich nehme die gemischte Fischplatte“, entgegne ich leise, kann aber meine Nervosität kaum verbergen. Wir sehen uns an und wissen beide, dass wir eigentlich nicht hier sitzen und essen, sondern oben in unserem Zimmer übereinander herfallen wollen. Ich bemühe mich, meine Gedanken wieder in eine andere Richtung zu lenken.
„Ich dachte, du hättest heute Abend noch einen Termin?“, erkundige ich mich.
„Ich konnte ihn verschieben“, antwortet er und sieht immer noch lustlos durch die Angebote der Speisekarte. Als der Ober unsere Bestellung entgegennimmt, hat sich Alex für ein Steak mit mediterranem Gemüse entschieden. Natürlich bestellt er sein Steak „rare“. Weiterhin um Ablenkung bemüht, beginne ich über meine heute gewonnenen Eindrücke von Venedig zu plaudern. Er geht darauf ein und während unser Essen serviert wird, sind wir bereits tief versunken in ein überaus interessantes Gespräch über Kunst und Architektur vergangener Zeiten. Fasziniert lausche ich dem Klang seiner gedämpften Stimme, während ich ganz nebenbei meinen Fisch verzehre, der ausgezeichnet schmeckt und Alex winzige Stücke von seinem Steak herunter schlingt. Natürlich rührt er von dem Gemüse keinen Bissen an, verteilt es aber so geschickt auf dem Teller, dass man annehmen könnte, er hätte ein wenig davon gegessen. Nach dem Essen bestellen wir noch einen Espresso und überlegen gemeinsam, welche Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Stadt wir uns morgen vornehmen werden. Es ist ein sehr romantischer Abend und ich genieße seine Gesellschaft und seinen Charme. Es sind nicht mehr viele Gäste im Restaurant, als wir auch beschließen uns zurückzuziehen.
In unserer Suite angekommen, spüre ich sofort wieder diese Spannung zwischen uns, als wäre die Luft um uns herum elektrisch aufgeladen. Alexander löscht das Licht und kommt langsam auf mich zu. Mein Zimmer wird nur durch den schwachen Lichtschein einer Laterne vor dem Hotel in ein schummeriges Licht getaucht. Jetzt im Halbdunkel scheinen Alexanders Augen dunkelrot zu leuchten.
„Endlich allein!“, flüstert er mit heiserer Stimme, als er vor mir stehen bleibt und sein hungriger Blick über mein Gesicht gleitet. Ich bin nicht fähig etwas zu sagen, geschweige denn, mich zu bewegen. Ich stehe vor ihm, wie das Kaninchen vor der Schlange und warte ab, was er als nächstes tut. Er hebt seine Hand und streicht mir sanft über die Wange. Ich schließe die Augen, um mich diesem Gefühl ganz hinzugeben. Es ist still, nur unser Atmen ist zu hören. Mit immer noch geschlossenen Augen bemerke ich, wie er noch näher an mich herantritt. Sein unglaublich männlicher Duft, die Wärme seines Körpers, das Vibrieren der Luft zwischen uns, alles das hat etwas Magisches an sich. Dieser Abend wird etwas besonderes werden, ich weiß es. Dann fühle ich auch schon seinen heißen Atem an meinem Gesicht. Und schließlich, endlich, berühren seine weichen Lippen die meinen. Sanft bewegen sich unsere Lippen aufeinander und schon fühle ich seine Zunge, wie sie mich ertastet und schließlich beginnt, zärtlich um meine Zunge zu kreisen. Ich vergehe in diesem
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