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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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mattem, schwarzem Metall und das Rückenteil zeugt von wunderbarer, filigraner Schmiedekunst. Die Ornamente und Verzierungen sind wirklich außergewöhnlich. Obwohl eine Seite des Raumes von einer Fensterfront eingenommen wird, hüllen schwere, vollautomatische Jalousien das Zimmer in absolute Dunkelheit. Meine Augen müssen sich erst daran gewöhnen. Ein Glück fällt ein wenig Licht von der Tür in das Zimmer und so erkenne ich, dass die Wände in einem anthrazitfarbenen Ton mit etwas heller abgesetzten Ornamenten tapeziert sind. Das riesige Bett ist mit schwarzer Seidenwäsche bezogen. Der Kamin hat einen gusseisernen Rahmen, wie auf einer alten Burg und wirkt mit seinem dunklen Schacht bedrohlich. An dem Bett stehen zwei kleine Tische mit dunklen Glasplatten. An den Wänden sind keinerlei Bilder. Rechts von mir stehen zwei Sessel, die mit dunklem Leder bezogen sind und davor steht jeweils ein Tisch aus schwarz lackiertem Holz. Alexander betätigt einen Schalter und der Raum wird durch das indirekte Licht, das hinter einer dunklen Leiste an der Decke angebracht ist, minimal erhellt.  Kein Schrank, weit und breit. Dafür jedoch ein Sideboard auf dem ein großer Fernseher steht und diverses andere, technische Gerät. Alexander steht etwas unsicher vor mir und schaut mich fragend an.
    „Hier ruhe ich“, klärt er mich auf. Ich nicke und kann mich dem Gedanken an eine mittelalterliche Folterkammer nicht entziehen. Mir wird heiß, bei der Vorstellung, welche Art von Folter hier ausgeübt werden könnte. Obwohl alles sehr düster wirkt, ist es auch von einer schlichten Eleganz geprägt. Ich muss unwillkürlich lächeln bei dem Gedanken, dass ein Vampir hier wohnt und diese Einrichtung offensichtlich das hinlänglich bekannte Klischee exakt bedient.
    „Wo sind die Handschellen, Ketten, Schwerter und anderen Folterinstrumente?“, frage ich beiläufig, während ich an ihm vorbeigehe um zu erkunden, welcher Kerker sich hinter der Tür am anderen Ende des Raumes befindet.
    „Es gefällt dir nicht. Aber im Moment kann ich dir nichts anderes bieten“, stellt Alexander mürrisch fest. Ich bleibe stehen und drehe mich zu ihm um. Er steht nur wenige Schritte von mir entfernt.
    „Ich habe nicht gesagt, dass es mir nicht gefällt. Es ist nur,…nun…sagen wir mal… gewöhnungsbedürftig.“
    Alex zieht eine Augenbraue in die Höhe: „Vergiss nicht, dass ich deine Gefühle wahrnehme. Und im Augenblick spüre ich ein leichtes Unbehagen.“
    „Das ist nur, weil ich mal dringend auf die Toilette muss“, gebe ich zu. Er schenkt mir ein minimales Lächeln und deutet auf die Tür, die ich bereits entdeckt hatte und bereit war zu erkunden. Das Badezimmer ist ein Tempel aus schwarzem Marmor und glänzendem Chrom. Rechts von mir befindet sich ebenerdig die Dusche, in der eine ganze Fußballmannschaft Platz hätte. Ich habe noch nie zuvor gesehen, dass man in eine Dusche eine Sitzbank einbauen kann. Auch gibt es nicht nur einen Duschkopf, sondern mehrere Möglichkeiten sich von verschiedenen Düsen, dass Wasser den Körper hinunter rinnen zu lassen. Oh, ja, das gefällt mir definitiv. Ich blicke mich weiter um und sehe mir gegenüber den Bereich, wo die Waschbecken in edelste, schwarze Marmortische eingelassen sind an. Über den Waschtischen befindet sich ein schwarz gerahmter Spiegel, der die gesamte Fläche der Wand einnimmt. Etwas weiter hinten werde ich auf eine sehr große, freistehende Badewanne aufmerksam, die  natürlich ebenfalls von schwarzem Marmor umrandet ist.  Aber wo verdammt noch eins ist eigentlich das Klo? Ich gehe noch ein Stück weiter in den Raum hinein und entdecke eine weitere Tür. Hinter ihr verbirgt sich tatsächlich das ersehnte Objekt. Auch hier glänzt alles aus poliertem, schwarzen Marmor und verchromten Armaturen. Auch hier gibt es ein Waschbecken und zusätzlich ein Bidet. Als ich wieder ins Schlafzimmer zurückkehre, ist Alex verschwunden, jedoch hat sich auf wundersame Weise eine Tür in der Wand geöffnet. Doch ein verborgener Kerker? Ich trete näher heran und schaue in einen begehbaren Schrank, in den Alex unsere Koffer abgestellt hat. Welche Frau fällt bei dem Anblick eines solchen Kleiderschrankes nicht ins Schwärmen? Der Schrank ist entgegen des Schlafzimmers in hellen Beigetönen gehalten und hat diverse Regale und Schubladenfächer, die jedoch kaum genutzt werden. Nur knapp die Hälfte des Platzes ist durch Alexanders Kleidung belegt. Mir entgeht der große Kühlschrank nicht, der

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