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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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mir aus meinem Mantel und reicht ihn, zusammen mit dem seinem, einer jungen Frau die eilig herbeigelaufen kommt und ihn freundlich lächelnd begrüßt. Sie begleitet uns und redet unaufhörlich auf Alex ein, bis wir vor einer großen, massiv wirkende Flügeltür stehen. Sie ist aus dunklem, mattem Metall und die Oberfläche ist strukturiert und wirkt wie die Wellenbewegungen auf hoher See.
    „Ich hoffe sie hatten einen angenehmen Flug, Sir. Wir hatten sie nicht so früh zurück erwartet. Ich habe die Papiere, um die sie mich gebeten haben, bereits auf ihren Schreibtisch gelegt“, säuselt die Blondine und folgt Alex, der die Tür zu seinem Büro bereits aufgestoßen hat und mit langen Schritten auf den gegenüberstehenden Schreibtisch zugeht. Die Frau, die so eilig hinter Alexander hinterherläuft ist hübsch, um nicht zu sagen sehr attraktiv. Sie hat mittellange, blonde Haare, die jedoch gefärbt sind, was ein minimaler Ansatz deutlich erkennen lässt. Sie ist adrett gekleidet und hat eine für jeden Mann sehr ansprechende Figur, mit langen Beinen und für meinen Geschmack einer etwas zu üppigen Oberweite. Während ich mehr oder weniger müde hinter den beiden her trotte, unterhalten sie sich über geschäftliche Dinge und mir entgeht nicht, wie die junge Frau Alex regelrecht anhimmelt. Sein Büro ist nicht minder luxuriös als der Empfangsbereich und mir wird immer mehr bewusst, dass Alexander offenbar wirklich ein kleines Imperium sein Eigen nennen kann. Endlich stellt er mir auch die Frau vor, die, da bin ich mir sicher, ihm jeden Wunsch erfüllen würde,  nicht nur den, frischen Kaffee zu kochen.
    „Belinda, dass ist meine Frau, Samantha. Sam, das ist meine Sekretärin und rechte Hand, Belinda Thompson.“ Wir nicken uns flüchtig zu und wenn mich meine müde Wahrnehmung nicht täuscht, wirft sie mir einen etwas zu musternden und abschätzenden Blick zu. Was bildet sie sich eigentlich ein? Ich muss zugeben, im Vergleich zu ihr, die wie aus dem Ei gepellt aussieht, steht mir der Vergleich mit dem Mauerblümchen zu. Ich habe es deutlich im Foyer und im Fahrstuhl in den verspiegelten Wänden gesehen: Ich habe Schatten unter den müden Augen, bin blass und ungeschminkt, meine Haare habe ich lieblos zu einem Zopf zusammengebunden und die für den langen Flug bequemen Jeans und Sweatshirt sehen im Vergleich zu ihrem Chanel Kostümchen eher schäbig aus. Alex setzt sich hinter seinen Schreibtisch, während sich Belinda bemüht mich weiter zu ignorieren und Alexander einen für meine Begriffe viel zu tiefen Einblick in ihre prall gespannte Bluse gestattet, den er ihr jedoch verweigert. Die beiden sind mit ihren Geschäftsgesprächen so beschäftigt, dass ich mich kurzerhand auf das Sofa, das links vom Schreibtisch steht, fallen lasse, um mir in Ruhe sein Büro anzusehen. Mir gegenüber schaue ich auf eine Fensterfront aus getöntem Glas und es bietet sich mir ein fantastischer Blick über die Skyline von Manhattan. Ich lasse meinen Blick schweifen und entdecke neben mir Regale aus dunklem Holz und eine kleine Bar. Alexanders Schreibtisch ist ebenfalls aus dunklem Holz gearbeitet und  beherrscht den Raum. Mehrere Computer stehen auf und an seinem Tisch. Während Belinda inzwischen auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz genommen hat und sich einige von Alexanders Anweisungen notiert, lehnt er sich in dem Ledersessel mit hoher Rückenlehne zurück und studiert einige der Papiere, die seine Sekretärin ihm vorgelegt hat. An der Wand hinter Alex hängt ein Gemälde eines mir unbekannten, zeitgenössischen Künstlers. Ich starre es fasziniert an, denn obwohl es mit seinen schwarzen Schattierungen eher düster wirkt, hat es auch etwas Beruhigendes. Das Büro wirkt funktionell und irgendwie puristisch und dennoch strahlt dieser Raum Luxus und stilvolle Eleganz aus.
    „Darf ich ihnen etwas zu Trinken anbieten, Mr. DeMauriere? Kaffee, Tee, ein Wasser?“, höre ich Blondie säuseln. Alex blickt von seinem Schreibtisch auf und unsere Blicke treffen sich.
    „Liebling? Möchtest du einen Kaffee?“, fragt er mich und ich glaube seiner Stimme einen mitfühlenden Ton entnommen zu haben, denn er spürt wie erschöpft und müde ich bin. Ich schüttle den Kopf: „Nein, danke“, erwidere ich matt. Alex macht ebenfalls eine ablehnende Geste und Belinda tippelt mit ihren viel zu hohen Pumps davon. Ich beobachte Alex. Wie er dort hinter seinem großen Schreibtisch sitzt und mit zusammengezogenen Augenbrauen geschäftig in

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