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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Erinnerung an mich gelöscht. Zu auffällig war mein Blut und so musste alles getan werden, um die Existenz der Vampire zu schützen und zu verheimlichen. Niemals darf ein Sterblicher einen Beweis über die Rasse erhalten. Niemals! Das wäre das ultimative Ende der Vampire. Man würde sie jagen und ausrotten.
    „Kann ich Emily sehen?“, frage ich heiser. Alexander nickt und geht hinaus. „Sam, ich muss dir noch etwas sagen. Es wurde ein Notkaiserschnitt durchgeführt. Du solltest jetzt mindestens ein Jahr warten mit einer erneuten Schwangerschaft. Das Gewebe muss richtig gut verheilen, bevor es einer erneuten Strapaze ausgesetzt wird.“ Ich nicke ihm zu und spüre tiefe Traurigkeit in mir aufsteigen. Ein Jahr!  Bedeutet das etwa, dass ich kein weiteres Kind mehr vor meinem einunddreißigsten Geburtstag bekommen kann? Ich werde aus meinen trüben Gedanken herausgerissen, als ich Alexander mit unseren Kindern erblicke. Ein Strahlen fliegt über mein Gesicht. Er gibt Emily an Marco weiter und hält zunächst Dean zu mir, der seine Händchen nach mir ausstreckt. Alexander hält unseren Sohn fest, als er ihn zu mir legt und ich sein wunderbares Gesichtchen küsse und ihn an mich schmiege.
    „Dean, du bist jetzt ein großer Bruder!“, er schaut mich an, als wolle er sagen: Ja? Und?  Ich küsse ihn und flüstere ihm zu, wie sehr ich ihn liebe. Dann nimmt Alexander ihn mir wieder ab. Endlich legt mir Marco meine kleine Tochter in den Arm. Sie ist ein Engel. Sie hat die Augen geschlossen und um ihre feinen, kleinen Lippen spielt ein winziges Lächeln. Oh, Emily, ich bin so froh, dass es dir gut geht. Sacht küsse ich ihre winzige Stirn und betrachte sie aufmerksam. Sie sieht ihrem Bruder ähnlich. Ich kann es kaum erwarten in ihre Augen zu sehen. Glücklich blicke ich zu Alexander auf. Er beugt sich zu mir herab und küsst mich. Tief und innig.
    „Sie ist so wunderschön, Sam. Genau wie ihre Mom“, flüstert er mir heiser zu. Ich kann mein Glück kaum fassen. Ich habe einen mich liebenden Mann und zwei gesunde Kinder. Was kann man sich mehr vom Leben erwarten? Ich seufze und spüre eine tiefe Zufriedenheit in mir.
    „Ich denke wir sollten Sam jetzt wieder etwas Ruhe gönnen“, sagt Dr. Armenti.
    „Alex, bitte bleib noch bei mir“, sage ich leise und als alle anderen das Zimmer verlassen haben, legt sich mein Mann zu mir und hält mich so lange in seinen Armen, bis ich wieder in einen tiefen Schlaf gefallen bin.
     
    Die nächsten Tage bin ich damit beschäftigt gesund zu werden und zu Kräften zu kommen. Ich will sobald wie möglich wieder aufstehen und bei meinen Kindern sein. Dr. Armenti ist jedoch streng und erlaubt mir nur die wenigen Schritte zum Bad. Aber ich kann bereits in meinem Bett sitzen und Emily das Fläschchen geben. Sie hat tatsächlich dunkelblaue Augen.  Ich bin mehr als gespannt, ob sich ihre Augenfarbe noch ändert. Alexander nimmt sich sehr viel Zeit für Dean und wann immer es möglich ist, liegen wir zusammen auf unserem Bett und spielen mit unserem kleinen Sohn, der von Tag zu Tag agiler wird. Es wird nicht mehr lange dauern und er wird anfangen zu laufen. Immer wieder frage ich Alex nach Rhys. Er hat sich bisher nicht bei mir blicken lassen und darüber bin ich schon ein wenig enttäuscht. Alexander weicht zunehmend meinen Fragen nach Rhys aus, antwortet nur, wenn unbedingt nötig und dann auch nur mit: „Er hat Dinge zu erledigen.“ Es ist der fünfte Tag nachdem ich aus meiner Bewusstlosigkeit wieder erwacht bin, als ich in meinem Bett sitzend lese und vorsichtig an meine Tür geklopft wird.
    „Ja, bitte!“, antworte ich verwundert. Es ist Rhys. Endlich! Ich lächle ihn an. Er kommt näher, sieht mich jedoch kaum an, hält den Blick gesenkt. Er steht vor meinem Bett und wagt es immer noch nicht mich anzusehen.
    „Ich bin gekommen, um mich zu verabschieden. Alex sagte mir, dass du wach bist.“ Jetzt endlich sieht er auf und ich bin entsetzt, als ich in seine Augen sehe. Tiefe Traurigkeit und eine unglaubliche Qual glaube ich darin zu erkennen. „Rhys, was ist geschehen?“, frage ich ihn. „Ich werde wieder zurück nach Florida gehen. Ich bin nur gekommen, um meine restlichen Sachen zu holen und mich von dir zu verabschieden.“ Mir fehlen die Worte. Mein Herz krampft sich zusammen. Ich will ihn nicht gehen lassen. „Warum?“, ist alles, was ich flüsternd über die Lippen bringe. „Ich habe versagt, Sam. Ich habe dich nicht beschützt. Wäre ich bei dir gewesen, dann wäre

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