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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Samachson
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ihm die Keule wieder zu entreißen. Doch dann riß Curt sie ihm endgültig aus der Hand und Lherr rannte, Angstschreie ausstoßend, vor ihm davon. Kuru und die anderen Stammesmitglieder hatten keine Anstalten gemacht, sich in den Kampf einzumischen. Nun entfernten sie sich langsam.
    »Ich habe Angst vor ihm«, sagte Joan beunruhigt. »Curt, wir müssen auf ihn achtgeben!«
    »Er kann uns nichts anhaben«, versicherte Curt.
    »Als erstes werde ich mir eine richtige Waffe bauen, und zwar sofort, nicht erst morgen früh.«
    Gefolgt von Joan, schritt Curt auf den brennenden Baum zu. Mit einer kleinen Metallkelle, die er einige Zeit zuvor eigens dafür hergestellt hatte, hob er etwas von dem zerfallenden Kupfer auf, das zu Boden gefallen war.
    »Wir lassen den Rest wo er ist, bis alles zertrümmert und die Reaktion beendet ist«, sagte er zu Joan. »Bis dahin brauche ich das Eisenerzgemisch.«
    Mit Joans Hilfe arbeitete er ununterbrochen bis zur Morgendämmerung. Bis dahin war es ihm gelungen, das Eisen aus dem Erz herauszuschmelzen und daraus eine unebene Röhre von etwas sechzig Zentimetern Länge herzustellen. An einem Ende befand sich ein Abzug, und ein geeignetes Gemisch zur Erzeugung atomarer Spaltung.
    Er richtete die Öffnung auf den Boden und betätigte den Abzug. Plötzlich klaffte ein gähnendes Loch an der Einschlagstelle.
    »Das ist eher eine Atomkanone als eine Pistole«, meinte Curt. »Aber sie erfüllt ihren Zweck und wird Leute wie Lherr schon beeindrucken. So, jetzt fangen wir mit dem Bau des Schiffs an.«
     
    *
     
    Doch das Schicksal wollte es anders: Curt sollte sein gigantisches Vorhaben, auf dieser primitiven Welt ein Raumschiff zu konstruieren, nicht zu Ende führen. Denn eines Nachts, ungefähr eine Woche nach dem verhängnisvollen Blitzsturm, hörte er das Dröhnen von Raketen, und als er zum Himmel empor blickte, nahm er eine grelle Feuerspur wahr. »Ein Raumschiff!« rief Joan.
    »Ja«, sagte Curt. »Es hat Kurs aufs andere Seeufer genommen, also wird es nicht allzu nahe landen. Wahrscheinlich sind es die Sverd, denn die sind ja schon einmal hier gewesen.«
    »Dann wirst du dein eigenes Schiff nicht zu Ende bauen können?«
    »Nicht so bald, Joan. Ich werde das Projekt für eine Weile verschieben. Vielleicht brauche ich auch gar kein eigenes Schiff mehr. Ich werde einige der fertigen Geräte nehmen und sie für einen anderen Zweck einsetzen.«
    »Aber was wirst du tun, falls die Sverd hierherkommen sollten?«
    »Genau darauf will ich mich ja vorbereiten«, erwiderte Curt. »Ki Illok und Hol Jor haben mir einige merkwürdige Dinge über sie erzählt, und obwohl ich an ihren Worten nicht zweifle, möchte ich mir diese Wesen doch gerne einmal selbst anschauen.«
    Joan blickte ihn beunruhigt an.
    »Sie sind unverwundbar, Curt! Mit dieser Atomkanone wirst du nichts gegen sie ausrichten.«
    »Das stimmt«, meinte Curt. »Aber ich glaube trotzdem, daß ich mich werde schützen können. Wir müssen uns beeilen, Joan. Als erstes müssen wir das Miniaturzyklotron, das ich gebaut habe, im Boden verstecken. Ich werde das Loch mit meiner Atomkanone in die Erde brennen. Vielleicht brauchen wir das Gerät später noch einmal. Als nächstes will ich dann ein paar von den elektromagnetischen Felddeflektoren zusammenbauen.«
    Hastig machte sich Curt an die Arbeit und funktionierte einige der bereits hergestellten Navigationsinstrumente um. Während die Stunden verstrichen, bemerkte er gelegentlich, wie die blauhäutigen Wilden ihn neugierig beobachteten, ohne jedoch irgendwelche Feindseligkeit zu zeigen. Lherr, das fiel ihm auf, war nicht darunter.
    Wieder einmal stand die blaue Sonne hoch am Himmel, als Curt zufrieden innehielt. »So, das reicht fürs erste«, sagte er. »Joan …«
    Joan starrte wie gebannt in die Ferne. »Curt!« sagte sie keuchend. »Die Sverd!«
    Vom See her kamen zwei der riesigen grauen Ungeheuer auf sie zu. Curt bemerkte ihren sicheren, ruhigen Gang, ihre stumpfsinnigen, tierhaften Gesichter und die Geräte, die an ihren Gürteln hingen.
    »Ich glaube, ich weiß jetzt einen Teil der Antwort, Joan«, sagte er nachdenklich.
    »Dort ist Lherr!« sagte sie. »Er hat dich an die Sverd verraten! Das war seine Rache!«
    »Das wird eine armselige Rache werden«, meinte Curt, ohne den Blick von den nahenden Ungeheuern abzuwenden. »Ich glaube, daß die Sverd nur deswegen gewöhnliche Materie durchdringen können, weil ihre atomaren Grundschwingungen sich auf einer gänzlich anderen Ebene bewegen

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