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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Samachson
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Hindere ihn nicht daran.«
    Die Zeit verstrich, und das Mädchen blieb im Tiefschlaf. Zum ersten Mal dachte Curt an die Möglichkeit des Scheiterns. Der Gedanke ließ sein Herz entsetzt stocken. Doch dann hatte er sich wieder in der Gewalt. Ein Scheitern war unmöglich! Dafür waren sich Simon und er ihrer Berechnungen viel zu sicher gewesen.
    Halb bewußt nahm er wahr, wie Kuru der Häuptling mit Lherr flüsterte. Einige Worte konnte er verstehen.
    »Das ist wieder seine böse Magie. Er hat Varras Geist gefangengenommen.«
    Dann schloß er die Eingeborenen wieder aus seinem Bewußtsein aus und konzentrierte sich gänzlich auf das Mädchen.
    Plötzlich schien Varra zu seufzen. Sie öffnete die Augen, blickte erstaunt um sich, und heftete ihren Blick schließlich auf Curts Gesicht.
    Mühsam bewegte sie die Lippen, als habe sie Schwierigkeiten, die ungewohnten Laute zu formen. »Curtis, bist du es?« Sie sprach Englisch.
    »Joan! Dann bist du also heil angekommen!«
    Als die Vardri die unvertrauten Klänge aus Varras Mund hörten, wichen sie voller Panik zurück und ergriffen die Flucht. Curt grinste, legte den Arm um das Mädchen, wollte es küssen – und zog seinen Arm wieder zurück. Sie starrte ihn verwirrt an.

X
    Die Sverd bringen Gefahr
     
     
    »Curt, was ist los?« fragte sie.
    »Nichts«, erwiderte er verlegen. »Ich habe einfach nur das Gefühl, daß das nicht ganz du bist.«
    »Das Gefühl habe ich auch«, gestand Joan.
    »Ich glaube, wir werden Ärger bekommen«, sagte Curt. »Diese Wilden haben gemerkt, daß irgend etwas Seltsames geschehen ist, auch wenn sie es nicht richtig einordnen können.«
    »Dann sollten wir uns wohl besser an die Arbeit machen, für die ich ja gekommen bin, nicht wahr?«
    Curt nickte und erklärte ihr in allen Einzelheiten die Lage. Joan stellte fest, daß die Hände und Finger ihres neuen Körpers eine erstaunliche Geschicklichkeit für mechanische Tätigkeiten besaßen, so zum Beispiel für das Zusammennähen von Tierhäuten mit Hilfe von Sehnen. Sie machte sich ans Werk, Varras Arbeit zu Ende zu führen, und Curt war froh über die Schnelligkeit, mit der sie alles erledigte.
    Nun machte er sich ernsthaft ans Kupferschmelzen. Ein Radium- und Uranvorkommen hätte viele seiner Schwierigkeiten behoben, doch da er diese Elemente nicht besaß, mußte er sich mit Kupfer begnügen.
    Er hatte einen kleinen, primitiven Steinofen konstruiert und füllte ihn nun mit Kupfererz. Dann begann er damit, den Schwefel abzubrennen. Der säurehaltige Rauch stieg aus der vorgesehenen Abzugsöffnung.
    »Aber warum willst du zuerst Kupfer haben, Curt?« fragte Joan. »Wäre Eisen nicht noch nützlicher?«
    Curt schüttelte den Kopf. »Ich brauche eine atomare Kraftquelle, Joan.« Er rief sie bei ihrem Namen, als sei er schon sein ganzes Leben daran gewohnt, Joan Randall in der Gestalt dieses blauhäutigen Eingeborenenmädchens vor sich zu haben. »Erinnerst du dich, wie Grag sich mit Energie versorgt?«
    »Er ißt Kupfer.«
    »Natürlich. Er hat einen Atomdesintegrator eingebaut, der die Kupferatome zu Wasserstoff und Helium zertrümmert, wobei er eine Menge Energie freisetzt.«
    »Aber du hast doch keinen Desintegrator zur Verfügung«, warf sie ein.
    »Dafür braucht man zwei Dinge«, erwiderte Curt. »Zuerst einmal bestimmte Katalysatoren, etwa Rubidiumsalze und andere seltene Erdmetalle. Ich habe bereits Vorkommen dieser Metalle ausfindig gemacht, und obwohl es schwierig sein wird, die Salze in reiner Form zu bekommen, werden kleinere Unreinheiten nicht schaden. Als nächstes brauche ich dann eine Hochstromquelle.«
    »Aber die bekommst du hier nicht.«
    »Ich denke doch«, widersprach Curt ihr. »Ich brauche nur ein paar Millionen Volt. Es gibt eine einfache Möglichkeit, daran zu kommen.«
    »Blitze!« rief Joan.
    Curt nickte. »Kuru der Häuptling hat mir erzählt, daß Blitzstürme zu den gefürchtetsten Äußerungen der Götter auf diesem Planeten gehören. Wenn der nächste Blitzsturm kommt, bin ich hoffentlich darauf vorbereitet.«
    Nun, da Curt eine ausgebildete Assistentin zur Verfügung hatte, ging die Arbeit wesentlich schneller von der Hand. Vorher hatte er sich um zahlreiche Einzelheiten selbst kümmern müssen, was ihm Joan nun abnahm, so daß er sich den schwierigeren wissenschaftlichen Problemen widmen konnte.
    Curt wählte einen alten, mehrfach bereits von Blitzen getroffenen Baum, weil er glaubte, daß er mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weiteres Mal getroffen werden würde.

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