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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Samachson
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fähig sein, einen Körper auf diesem Planeten zu übernehmen.«
    Nach einer kurzen Pause antwortete Joan: »Ich bin bereit, das Experiment zu versuchen, aber ich verstehe nicht, warum das nötig ist.«
    »Joan, ich stehe im Wettlauf mit der Zeit. Ich muß mit primitivsten Mitteln technische Geräte bauen. Wenn ich eine intelligente Assistentin hier hätte, würde alles doppelt so schnell gehen.«
    »Ist die Zeit wirklich so wichtig, Curt?« fragte sie.
    »Davon hängen Erfolg und Mißerfolg in unserem Kampf gegen Gorma Haß ab.«
    »Dann bin ich sofort bereit«, entgegnete sie prompt.
    »Du mußt dich aber erst vorbereiten«, warnte Curt. »Erkläre Ezra, was wir vorhaben. Fliegt gemeinsam zum Mond. Dort soll er ein paar elektrostatische Schwingungsmaschinen holen, die ich dir noch beschreiben werde. Sie befinden sich im Mondlabor, und Ezra weiß, wie man hineingelangt. Und sag ihm, daß er dann äußerst sorgfältig auf dich achtgeben soll, so, als ob du den Verstand verloren hättest.«
    »Ja, Curt.«
    »Ich weiß nicht, ob Varra dazu bereit ist, das Experiment zu versuchen«, gestand Curt, »aber ich glaube schon, daß ich sie dazu überreden kann. Kannst du in vierundzwanzig Stunden bereit sein?«
    »Dann ist alles bereit.«
    »Gut, dann beschreibe ich dir jetzt die Geräte.« Als er alles detailliert beschrieben hatte, verabschiedete er sich: »Auf Wiedersehen, Joan. Bis morgen!«
    Varra starrte ihn immer noch verwundert an, als sein konzentrierter Augenausdruck verschwand. Curt fing ihren Blick auf und sah sie befehlend an. »Varra, hast du schon mal davon geträumt, im Geist die Sterne zu besuchen?«
    »Ja, Curtis, aber ich weiß nicht, wie …«
    »Ich kann dafür sorgen, daß dein Geist weit reist und fremde, wunderbare Dinge sieht und erlebt«, sagte Curt.
    »Aber wird er auch wiederkommen?« fragte sie.
    »Ja, nach einer Weile.«
    »Dann würde ich meinen Geist gerne reisen lassen.«
    Curt nickte zufrieden. »Morgen wird dein Geist eine seltsame neue Welt besuchen.«
     
    *
     
    Als das entscheidende Experiment immer näher rückte, wurde Curt von Stunde zu Stunde unruhiger. Er lenkte sich und Varra durch Arbeit ab, doch das tat er nur mit halbem Herzen. Währenddessen beobachtete Lherr ihn mit finsterer Miene und erzählte weiterhin im Flüsterton Geschichten über Curts böse Magie.
    Als die vereinbarte Zeit gekommen war, setzte Captain Future sich nieder, um konzentriert nachzudenken.
    »Joan! Ist alles bereit?«
    »Alles klar, Curt«, kam die Antwort.
    »Bist du sicher, daß das Gerät auch wirklich das richtige ist, das ich beschrieben habe? Es ist lebenswichtig, daß wir keinen Fehler machen. Erzähl mir genau«, sagte er, »was Ezra getan hat.«
    Joan beschrieb den Apparat, während Curt ihr mental zuhörte. »Alles in Ordnung«, entschied er schließlich. »So, Joan, jetzt werde ich den Kontakt unterbrechen. Ich werde Varra meinen Metallkristall geben. Du weißt, was du zu tun hast?«
    »Ja, Curt«, erwiderte sie ruhig und gefaßt.
    Curt unterbrach den Kontakt und drehte sich zu dem blauhäutigen Mädchen neben ihm um. »Hier, Varra, leg diesen Schmuck an.«
    »Gehört der jetzt mir?« fragte sie entzückt.
    »Nur so lange dein Geist auf Reisen ist. Und jetzt sieh mir in die Augen, Varra. Zuerst muß dein Geist einschlafen.«
    Mit hypnotischen Augen sah er sie an, so daß sie seinem Blick nicht ausweichen konnte. Erfreut sah er an ihrem Augenausdruck, daß sie seinem Willen gehorchen würde.
    »Du mußt schlafen, Varra«, wiederholte er langsam und beruhigend. »Schlaf ein!«
    Schließlich wurde ihr Blick glasig, und sie schloß die Augen. Ihre Atmung verlangsamte sich. In der Gewalt von Curts starkem Willen versank sie in ein tiefes Koma. Eine Viertelstunde später war sie im Zustand der Tiefhypnose.
    Curt spürte, wie sich auf seiner Stirn Schweißtropfen bildeten. »Und jetzt, Varra, muß dein Geist reisen. Du wirst eine Frauenstimme hören.«
    Varras Körper war völlig steif. Einmal bewegte sie ihren rechten Arm und stieß einen Seufzer aus.
    Weitab, an einem fernen Ort im Sonnensystem, pulsierte ein modulierter elektromagnetischer Strom durch das Metallkristall an Joans Handgelenk. Curt nahm undeutlich wahr, daß sich einige Vardri voller Furcht und Unglauben genähert hatten.
    Doch er wußte, daß er nicht an sie denken durfte. Er richtete seine volle Aufmerksamkeit wieder auf Varra.
    »Dein Geist gehört nicht mehr dir, Varra«, sagte er leise. »Er möchte deinen Körper verlassen.

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