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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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stoßen. Er rannte um sein Leben, obwohl das Schwindelgefühl immer größer wurde und sein Atem schmerzhaft durch die raue Kehle pfiff.
    Doch er war nicht schnell genug. Nach wenigen Sekunden hatten ihn die beiden Männer eingeholt und rangen ihn zu Boden. Mit den Füßen traten sie auf ihn ein, dann packte der zweite Mann ihn unter den Armen und schleppte ihn zurück in sein Büro. Der durchdringende Benzingeruch verursachte Cookie erneut Übelkeit, ließ ihn schwindelig werden. Mit Gewalt hievten sie ihn auf den Stuhl und drückten ihn nieder. Während der Anführer ihn festhielt, schlang der andere Mann ein Seil um seine Hände und fesselte sie hinter die Stuhllehne. Panik stieg in ihm auf, er kämpfte gegen das Schwindelgefühl an und begann, sich heftig zu wehren. Doch schon schlang sich ein weiteres Seil um seine Beine. Noch immer wand er sich unter seinen Fesseln, doch es war aussichtslos.
    Der Anführer nickte selbstgefällig. »Netter Versuch, aber er ändert nichts am Ergebnis.«
    Er zog ein Feuerzeug aus der Hosentasche und ließ es aufschnappen. Eine kleine Stichflamme schoss heraus, das Flackern verlieh seinem verhüllten Kopf ein dämonisches Aussehen. Unwillkürlich zuckte Cookie mit dem Kopf zurück.
    »Übrigens sind die Seile aus Hanf. Nach dem Feuer wird nichts mehr davon übrig sein. Die Polizei wird ihre Mühe haben herauszufinden, was hier passiert ist.« Er rieb sich nachdenklich am Kopf. »Du kannst ihnen dann ja auch nicht mehr weiterhelfen.«
    Sein hohles Kichern ging Cookie durch Mark und Bein. Erneut zerrte er an den Fesseln, aber sie bewegten sich nicht. »Sie können mich doch nicht einfach hier verbrennen lassen!« Seine Stimme klang schrill und gehetzt.
    »Doch, das können und werden wir. Du hättest dir vorher überlegen sollen, mit wem du dich anlegst.« Wieder ließ er die Flamme aufflackern. Er zog eine Zigarette aus seiner Jackentasche und zündete sie an.
    Cookie versuchte sich zu entspannen. Wahrscheinlich wollten sie ihm nur Angst machen, ihn einschüchtern. Und sie hatten Erfolg damit. Er bebte am ganzen Körper und war kurz davor, sich in die Hose zu machen. Entschlossen presste er die Zähne zusammen. Nein, so weit würden sie ihn nicht kriegen! Oder war es nur ein Traum, der wie ein Thriller vor seinen Augen ablief? Mordkommandos, die im Auftrag von irgendwelchen zwielichtigen Auftraggebern handelten, gab es doch sonst nur im Film, nicht hier in Cedar City, einem kleinen Nest in Utah. Aber er musste zugeben, dass sie ihre Sache richtig gut machten. Sie wirkten absolut authentisch. Genauso wie der Geruch nach Benzin und sein Angstschweiß, den er deutlich wahrnahm. Und der Rauch der Zigarette.
    Genüsslich sog der Mann durch den Schlitz seiner Maske am Glimmstängel und ließ den Qualm in dichten Kringeln wieder entweichen. Bei jedem Zug glühte das Ende der Zigarette rot auf und machte Cookie bewusst, dass nur ein einziger Funke davon reichte, um den ganzen Raum in ein Flammenmeer zu verwandeln. Und er saß mittendrin. Festgebunden und ohne eine Chance zu entfliehen. Eiskalte Schauer rannen ihm über den Rücken, sein Nacken prickelte.
    Schließlich straffte der Mann die Schultern, die brennende Zigarette immer noch in der Hand. »So, wir müssen jetzt leider gehen.« Er trat neben Cookie und legte ihm eine behandschuhte Hand auf die Schulter. »Du weißt ja, dass Rauchen ungesund ist …« Damit ließ er die Kippe auf den benzindurchtränkten Schreibtisch fallen. Mit einem Zischen, das sich schnell zu einem Tosen entwickelte, breiteten sich die Flammen aus.
    Mit letzter Kraft wollte Cookie sich mit dem Stuhl in Richtung Tür schieben, doch der Mann hinderte ihn daran. »Oh nein, das wirst du nicht tun.«
    Ein harter Schlag traf ihn am Hinterkopf. Das Letzte, was Cookie sah, waren die verschwommenen Figuren der Männer, die eilig den in Flammen stehenden Raum verließen. Dann wurde es schwarz um ihn.
    Als der große Monitor hinter ihm mit einem lauten Krachen explodierte, kam er wieder zu Bewusstsein. Scharfe Splitter drangen in seine Haut, der Schmerz ließ ihn schlagartig hellwach werden. Hustend sah er sich um. Überall war Feuer, auf dem Boden, auf dem Schreibtisch, selbst sein Hosenbein brannte. Erst jetzt bemerkte er, wie die Flammen von allen Seiten nach ihm leckten. Die Luft war erfüllt von Rauch und dem Geruch nach verschmortem Plastik. Ein Hustenkrampf schüttelte ihn.
    Er musste hier raus! Er wand sich auf seinem Stuhl, doch die Fesseln hinderten ihn daran,

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