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Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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…“
    „Sie sind nicht gewöhnlich, und ich bin nicht glamourös.“
    Oh, auf sie wirkte Ruiz verdammt glamourös mit seinem dichten schwarzen Haar, dem bronzefarbenen Teint und den dunklen Augen. Er war geradezu gefährlich attraktiv und sexy.
    „Und ich bin ganz bestimmt kein Playboy“, setzte er hinzu.
    „Aber wer weiß das schon?“, wandte sie ein.
    „Ich sehe schon, dass ich in Zukunft sehr aufpassen muss, was ich zu Ihnen sage, Holly Valiant.“
    Das war doch kein komplettes Nein, dachte Holly, deren innere Erregung wuchs. „Ich würde nie etwas Abwertendes über Sie schreiben.“
    „Das wäre auch besser …“ Warum kam er ihr überhaupt entgegen? Vielleicht, weil es mich amüsieren würde, es zu lesen, dachte Ruiz. „Ist dieses ganze Gerede von der neuen Kolumne ein Ausweichmanöver, um mir nichts über Ihre Vergangenheit zu erzählen?“
    „Wenn ich Ihnen von meiner Vergangenheit erzähle, sind Sie in fünf Minuten eingeschlafen“, versicherte Holly. „Warum bringen Sie den Ball nicht ins Rollen?“, schlug sie vor. „Achten Sie nur darauf, dass Sie nichts erwähnen, was nicht gedruckt werden soll“, fügte sie hinzu.
    Einen Moment starrte er sie wortlos an, dann lachte er. „Touché, Miss Valiant.“
    „En garde, Señor Acosta.“
    Sie brachte ihn zum Lachen. In ihrer Gegenwart entspannte er sich. Er erkannte, dass er die Nähe einer Frau einfach so genießen konnte, ohne mit ihr ins Bett zu gehen. Wer hätte das gedacht?
    Sie plauderten ungefähr eine Stunde, in der sich herausstellte, dass sie doch ein Talent dafür besaß, ihm interessante kleine Details zu entlocken. Ruiz war so relaxed, dass er laut lachte, als sie ihm von ihren turbulenten Teenagerjahren erzählte. „Ich habe mir selber eine Dauerwelle gemacht, Selbstbräuner angewandt und eine Gothic-Phase gehabt, in der ich beinahe von der Schule geflogen wäre. Damals habe ich versucht, mein Haar schwarz zu färben, aber es wurde grün.“
    Als Ruiz eine Grimasse zog, sah sein Mund ganz besonders sexy aus. „Und was haben Sie so angestellt?“, erkundigte sie sich.
    „Mit fünfzehn bin ich von zuhause in die Pampa abgehauen. Wenn man auf einer Estancia von der Größe eines kleinen Landes lebt, gibt es nämlich nur die Pampa, in die man flüchten kann.“
    „Sie Glücklicher.“
    „Mit fünfzehn dachte ich anders darüber.“
    Es war lediglich eine andere Form der Isolation als die ihrige, dachte Holly, die sich nur zu gut an die ganzen Unsicherheiten der Pubertät erinnerte.
    „Ich habe völlig wild gelebt und mich von Beeren ernährt.“
    Sie konnte ihn sich bestens vorstellen – braun gebrannt und drahtig. „Hatten Sie keine Angst?“
    „Ich war zu jung, um Angst zu kennen. Nein, ich war fit und stark und fühlte mich unbesiegbar.“
    Für einen Moment stockte ihr der Atem, denn Ruiz schaute sie eindringlich an. Er wickelte eine ihrer Locken um seinen Finger. „Ich kann nicht fassen, dass Sie Ihr wunderschönes Haar färben wollten oder es mit einer Dauerwelle traktiert haben.“
    „Traktiert?“, murmelte Holly. „Die Haare sind mir sogar ausgefallen. Ich dachte, sie wachsen nie wieder nach.“
    „Sie glaubten, dass kein Mann Sie je wieder anschauen würde?“, vermutete er.
    „Es ist nicht einfach, ein Teenager zu sein – für niemanden“, bestätigte sie. Und dann: „Erzählen Sie mir von Ihren Brüdern und Lucia.“
    „Sie kennen Lucia vermutlich besser als ich.“ Aber er erzählte ihr, dass sie alles Nacho verdankten, der geblieben war, um seine Geschwister aufzuziehen, nachdem ihre Eltern bei einer Flutkatastrophe ums Leben gekommen waren.
    Wie konnte sie sich nicht für diesen Mann erwärmen? Je mehr sie über ihn erfuhr, desto schwerer wurde es, mit ihm zusammenzuwohnen und Abstand zu halten – ganz zu schweigen davon, unvoreingenommen über ihn zu schreiben. Rasch trat sie an das Spülbecken. „Ich erledige schnell den restlichen Abwasch“, sagte sie. „Sie können gehen und …“
    „Ich kann gehen und … was?“, murmelte Ruiz.
    Er stand jetzt direkt hinter ihr. Holly spürte seinen Atem auf ihrem Nacken und erschauerte. Gerade wollte sie sich einen Vorwand einfallen lassen, um zur Seite zu treten, doch Ruiz kam ihr zuvor. „Gute Nacht, Holly“, sagte er. „Und vielen Dank für die Suppe. Sie war großartig.“

4. KAPITEL
    Realitäts-Crash.
    Liebesleben.
    Lustvolle Gedanken.
    Sie kam nicht über die Überschriften für ihr persönliches Tagebuch hinaus. Also musste sie ihre

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