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Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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musste lediglich ihre Gefühle für Ruiz in den Griff bekommen und sich klar werden, dass nur andere Leute vom Blitz getroffen wurden – und zwar meistens in Romanen. Jedenfalls nicht Holly Valiant. Heute Abend war sie von dem Weg, den sie einschlagen wollte, abgekommen, aber spätestens morgen wäre sie wieder ganz auf Spur.
    Sie lag im Bett und lauschte dem Wind in den Bäumen. Reglos verharrte sie in dieser Position, bis alles in der Wohnung zur Ruhe gekommen war. Ihr kam in den Sinn, dass Ruiz nicht im Bett liegen und die Decke anstarren würde, während er immer wieder die Geschehnisse des Abends durchging. Schließlich war das ein ganz normaler Tag im Leben eines Playboys gewesen. Sie drehte sich auf die Seite und wünschte sich kurz, dass sie ihre eigene Kummerkastentante hätte, die sie um Rat fragen konnte, aber dann erkannte sie, dass sie sich eben immer an Regel Nummer eins hätte halten sollen: Vertraue einzig und allein auf dich selbst.
    Holly ging Ruiz einfach nicht mehr aus dem Kopf, als er am nächsten Morgen die Treppe hinunterlief, anstatt den Fahrstuhl zu nehmen. Er konnte nicht damit aufhören, sich für das zu kreuzigen, was in der vergangenen Nacht passiert war. Sie war neu in London – und verletzlich. Und die Freundin seiner Schwester. Und es musste ihn auch niemand daran erinnern, wie unerfahren Holly war und dass er es hätte besser wissen müssen. Als er das Gebäude verließ, verwandelte sich sein Atem zu Frost. Sofort sehnte er sich nach der Wärme Argentiniens. Holly in Argentinien zu sehen, weg von ihrem Computer und dem Fantasieleben, das sie hier kreierte … Holly entspannt und glücklich, die endlich in der realen Welt lebte … Aber er hatte es ernst gemeint, als er Holly gesagt hatte, dass er ihrer Karriere nie im Weg stehen würde. Sie war seit ihrem Umzug nach London so weit gekommen und hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ihr die Karriere alles bedeutete. Er sollte sich darüber freuen, dass er bald nach Argentinien zurückkehrte, genauso wie er sich für Holly freuen sollte. Sie war jetzt ein richtiges City Girl – eine Überlebende, erfolgreich und getrieben …
    Aber er hatte auf mehr gehofft.
    Mit einem Stirnrunzeln startete Ruiz den Motor seines Wagens und bog auf die fast leere Straße. Gott sei Dank hatte er heute den ganzen Tag Geschäftstermine und damit keine Zeit, über Holly nachzudenken. Es musste noch sehr früh sein, denn die Straßen Londons waren völlig verwaist. Nachdem er Holly verlassen hatte, hatte er stundenlang wachgelegen, gegrübelt und sich bemüht, nichts zu fühlen … Schlussendlich hinterließ er ihr eine Nachricht, in der er sie vor der Kälte warnte und ihr riet, sich warm anzuziehen …
    Holly …
    Es gelingt mir ja großartig, sie aus meinen Gedanken zu verbannen, dachte er sarkastisch. Aber er musste es schaffen. Und er würde es schaffen. Er musste für das Polo-Spiel nach Argentinien zurückfliegen und würde dann noch eine Weile dort bleiben. An einer roten Ampel legte er sein Kinn auf den Arm und wartete darauf, dass es grün wurde. Dabei erinnerte er sich daran, wie sich Holly in seinen Armen angefühlt hatte. Und dann war da noch ihr frischer, sauberer Duft gewesen mit diesem Hauch von Vanille …
    Holly aus seinen Gedanken verbannen? Genauso gut konnte er versuchen, das Atmen einzustellen. Niemand konnte ihm diesen Blick nehmen, mit dem sie ihn anschaute. Holly, bezaubernd und zärtlich, witzig und frech, hatte einen festen Platz in seinem Kopf. Holly glücklich, Holly wütend, Holly temperamentvoll, Holly, die sich ihm entgegenstellte. Holly heiß wie ein Vulkan und sexy wie die Sünde …
    Holly unschuldig und verletzlich.
    Bereuen?
    Sie tat es. Und er jetzt auch.

8. KAPITEL
    Ich habe tatsächlich geglaubt, zwischen dem Playboy und mir könnte sich etwas entwickeln. Wie das? Gestern Abend sind wir uns näher gekommen – näher als ich in einem öffentlichen Forum wie diesem kundtun möchte.
    Dann sagte er mir, dass die Reparaturarbeiten in seinem Haus abgeschlossen seien und er mir bald nicht mehr auf die Nerven gehen werde. Bitte bemitleidet mich nicht! Das tue ich selbst schon zur Genüge. Zumal er keinesfalls angeboten hat, das Penthouse in einen goldenen Käfig zu verwandeln, in dem ich mich zurücklegen und meine Zehennägel lackieren kann, bis er irgendwann die Zeit für einen Besuch findet, denn soweit es den Playboy angeht, bin ich bereits Geschichte. Es ist besser, Lust erlebt und dann verloren zu haben,

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