Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
Vom Netzwerk:
behalten konnte. Sie war eine professionelle Journalistin, die einen Job zu erledigen hatte. Basta. Ruiz hatte abrupt am Ende des Feldes angehalten. Er wendete sein Pferd, und dann jagte er mit hoch erhobenem Schläger über den Rasen. Dabei beugte er sich so weit über den Rücken des Pferdes, dass er sich über die Gesetze der Schwerkraft hinwegzusetzen schien. Im nächsten Moment schlug er den Ball quer über das Feld. Die Menschenmenge geriet völlig aus dem Häuschen, als sich gleich hinter ihm eine Front der Brüder bildete. Alle sprangen von ihren Sitzen hoch und feuerten Ruiz wie wild an, als der den Schläger ein zweites Mal schwang und ein fantastisches Tor erzielte. Holly vergaß alles um sich herum und schrie genauso hysterisch wie der Rest des Publikums.
    „Was für ein Mann“, hauchte die Frau neben ihr und fächelte sich mit der Hand Luft zu. „Was würde ich dafür geben, die Nacht mit ihm zu verbringen!“
    Also deshalb bin ich nach Argentinien gekommen, dachte Holly mit trockenem Humor.
    Nein, bin ich nicht!
    „Ruiz hat dem großen Nero Caracas den Ball abgenommen“, erklärte ihr der Fahrer zu ihrer Rechten aufgeregt. „Ruiz’ Brüder Nacho Acosta und Nero Caracas gelten als die beiden besten Spieler der Welt.“
    „Und dennoch hat Ruiz ihn ausgespielt“, rief Holly voller Stolz. Oh ja, das hatte er.
    Sie beobachtete, wie Ruiz wieder auf den Sattel zurückglitt und mühelos sein Pferd dirigierte, während die beiden Teams nach dem Tor die Seiten wechselten. Er wirkte so entspannt, so sexy. Die Aufregung des Spiels hatte dazu geführt, dass sie die Nervosität angesichts ihres Wiedersehens völlig vergessen hatte, doch jetzt kehrten die Schmetterlinge zurück. Was würde ein solcher Mann von der völlig unglamourösen, schlichten Holly Valiant halten? Würde er sich fragen, warum in aller Welt sie sich entschlossen hatte, nach Argentinien zu kommen? Ruiz musste doch ahnen, weshalb sie seiner Einladung gefolgt war. Der offizielle Grund bestand darin, dass sie ihren Job verlieren würde, wenn sie es nicht getan hätte. Der persönliche Grund ging nur sie ganz allein etwas an.
    Verkrampft saß sie da, während das Spiel wiederaufgenommen wurde. Die Kameraderie, die zwischen ihm und seinen Brüdern herrschte, war deutlich zu sehen – genauso wie das starke Band, das sie vereinte. Die Art, wie Ruiz sein Pferd behandelte, berührte sie. Und die stille Selbstsicherheit, die sein Gesicht ausstrahlte, machte ihn noch attraktiver. Sie beneidete, dass er so stark mit seiner Familie verbunden war. Das war etwas, was sie sich immer für sich selbst gewünscht hatte. Wie wundervoll für Lucia, unter dem Schutz solcher Brüder großgeworden zu sein, dachte sie kurz, nur um gleich darauf hinzuzufügen, und wie schrecklich! Bei vier Kriegern, die über sie wachten, war es kein Wunder, dass Lucia Acosta das Gefühl gehabt hatte, ausbrechen zu müssen. Die Acosta-Brüder waren eine solche Naturgewalt, dass man sich ganz leicht von ihnen überwältigen lassen konnte.
    Als das Spiel mit einem Unentschieden ausging, bekamen alle Spieler erst eine Medaille, dann verließen sie das Feld. Holly fühlte sich ganz schwach vor Sehnsucht und auch angespannt bei dem Gedanken an ihre erste Begegnung. Sie verließ ihren Platz, um nach Ruiz zu suchen. Unten angekommen, strömten die beiden Teams gerade in den Bereich der Koppeln. Die Hufe der Pferde hallten auf den Kieswegen wider. Die Männer gaben einen prächtigen Anblick ab – sie waren muskulös und kantig und hatten wahnsinnig breite Schultern. Holly stand im Schatten unter einigen Bäumen und sah zu, wie die Männer entspannt miteinander plauderten, so als wären sie nicht noch vor wenigen Minuten erbitterte Gegner gewesen. Ruiz balancierte seinen Schläger auf seinen Schultern und hielt die Zügel seines Pferdes locker mit einer Hand. Alles an ihm war ihr so schmerzhaft vertraut und doch auch in vielerlei Hinsicht fremd. Vermutlich würde er sie in dem Schatten nicht entdecken, weshalb sie laut nach ihm rufen wollte, doch genau in dem Moment schaute er direkt zu ihr herüber und kam sofort auf sie zu.
    „Willkommen in Argentinien, Holly Valiant“, begrüßte er sie.
    Sie keuchte überrascht, als er sich vom Sattel hinunterbeugte und sie auf die Wange küsste. „Ich bin froh, dass du meine Einladung angenommen hast“, sagte er. In seinem wissenden Blick lag ein Hauch Belustigung. Genau die Mischung, an die sie sich nur zu gut erinnerte.
    Sie hoffte, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher