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Sams im Glück

Sams im Glück

Titel: Sams im Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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doch nicht!«
    »Sehr schön gut«, freute sich das Sams und fing begeistert an zu singen:
    »Eine Nase wie die meine,
    so ’ne feine, nicht zu kleine,
    ist so schön wie sonst kaum eine.«
    Der laute Gesang dröhnte durch die Ankunftshalle.
    Herr Taschenbier sagte: »Sing bitte nicht ganz so laut! Es hallt hier so!«
    »Ist doch klar, dass es hier hallt«, sagte das Sams. »Wir sind ja auch in einer Halle, und Hallen hallen.«
    Betty lachte. »Gut beobachtet«, stellte sie fest.
    Herr Taschenbier betrachtete sie und sagte: »Betty, du bist ein kleines Stück gewachsen, seit du hier warst. Kann das sein? Eigentlich nicht. Mir fällt erst jetzt auf, dass du genauso groß bist wie das Sams.«
    »Und das Sams? Ist das auch gewachsen?«, fragte Betty.
    Das Sams schüttelte den Kopf. »Samse hören auf zu wachsen, wenn sie die normale Samsgröße erreicht haben. Es wäre mir auch viel zu anstrengend, wenn ich ständig wachsen müsste.«

    »Wieso anstrengend?«, fragte Betty.
    »Immer müsste ich aufpassen: Bin ich heute schon gewachsen? Oh, gestern hatte ich ganz vergessen zu wachsen, das muss ich schleunigst schnell nachholen.«
    Frau Taschenbier sagte: »Nimm das Sams nicht zu ernst, Betty. Es redet nur samsmäßigen Unsinn. Besonders in letzter Zeit. Komm, wir gehen zum Auto. Zu Hause wartet schon dein Zimmer auf dich!«
    Nachdem Betty einen ihrer drei Koffer ausgepackt hatte, legte sie sich erst mal ein Stündchen ins Bett und schlief. Ihr Zeitgefühl war noch auf »australisch« eingestellt.
    Danach machte sie einen Rundgang durchs Haus. Sie traf ihren Opa und das Sams oben unter dem Dach im Erfinderzimmer an.
    »Wo ist denn Oma?«, fragte sie.
    »Ist sie nicht unten? Dann besucht sie bestimmt Frau Mon«, sagte Herr Taschenbier. »Sie wollte dich nicht wecken.«
    »Was macht Oma denn bei Frau Mon?«, fragte Betty.
    »Ach, die beiden plaudern, sprechen und erzählen«, sagte das Sams. »Und dazwischen unterhalten sie sich, wenn sie nicht gerade Gespräche führen. Dazu trinken sie Tee oder guten Kaffee.«
    »Und warum bist du nicht dabei, Opa?«, fragte Betty.
    »Erstens wollte ich dich nicht allein lassen«, begann Herr Taschenbier.
    »Und zweitens will Herr Mon niemals nicht mehr mit Papa Taschenbier reden«, sagte das Sams.
    »Warum denn nicht?«
    »Weil ich auf sein Kamel gestiegen bin«, sagte Herr Taschenbier.
    »Nicht nur gestiegen«, erzählte das Sams stolz. »Dein Opa ist auf diesem Kamel schneller als ein Rennauto durch die Straßen gerast. Richtig schön gut schnell.«
    »Jetzt erzählst du schon denselben Unsinn wie Herr Mon«, sagte Herr Taschenbier ärgerlich. »Wie ich auf dieses Kamel hinaufgekommen bin, weiß ich selber nicht.«
    »Und wo ist das Kamel jetzt?«, fragte Betty.
    »Herr Mon hat es in seinen Zoo geschafft«, antwortete das Sams.
    »In seinen Kurositeten-Zoo, von dem er erzählt hat?«, fragte sie. »Ist der schon fertig?«
    »Kuriositäten-Zoo«, verbesserte Herr Taschenbier. »Er baut noch daran. Genauso wie ich an dieser Maschine hier.«
    Jetzt erst betrachtete Betty die Maschine.
    »Ganz schön groß!«, stellte sie fest. »Was ist denn das hier für ein Hebel?«
    »Der da?«, fragte Herr Taschenbier. »Wenn man den umlegt, verdichten sich schlagartig die ionisierten Gasmoleküle.«
    »Ich verstehe«, sagte Betty. »Und der Knopf da?«
    »Hier verändert man die relative Rotationsfolge«, antwortete Herr Taschenbier nicht ohne Stolz.
    »Und hier?«
    »Das ist für die dynamische Akzeleration.«
    »Ah, ja. Das dachte ich mir schon«, sagte Betty. »Und dieses rote Knöpfchen da?«
    »Ist für die Disposition gedacht. Da kann man die Sinusleistung von vierzehn auf dreiundzwanzig steigern!«
    »Dreiundzwanzig? Toll!«, lobte Betty. »Und wenn man den kleinen Hahn da aufdreht?«
    »Da kommt Sauerstoff raus.«
    »Sauerstoff? Was ist das denn?«, fragte Betty.

    »Das erklärt dir dein Opa, wenn du ein bisschen größer bist«, sagte das Sams, das auch keine Ahnung hatte.
    Herr Taschenbier lachte schallend und sagte zum Sams:
    »Wenn sie ein bisschen größer ist
    und noch vor Neugier brennt,
    dann kann ich ihr erklären,
    dass du ein kleines Dummsams bist,
    das Sauerstoff nicht kennt.«
    Das Sams blickte Herrn Taschenbier prüfend an. Reimte der nur so aus Spaß? Oder wurde er gerade zum Samspapa?
    Herr Taschenbier reimte weiter:
    »Was sagt uns der Maschinenbauer?
    Der Sauerstoff ist ziemlich sauer!
    Was sagt der kluge Schirmebauer?
    Bei Regenwetter gibt es Schauer!«
    Die letzten

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