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Sams im Glück

Sams im Glück

Titel: Sams im Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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Taschenbier!«
    »Anton, beruhige dich erst mal«, sagte Frau Mon. »Was ist denn passiert?«
    »Bruno hat sich eine Schafherde angeschafft. Die grast nun in unserem Garten und frisst den Salat. Ja, das tut sie!«, rief Herr Mon.
    »Anton, täuschst du dich nicht?«, fragte Frau Taschenbier erschrocken. »Wenn Bruno eine Schafherde gekauft hätte, müsste ich das doch wissen.«
    »Täuschst du dich wirklich nicht?«, fragte auch Frau Mon.
    »Nein! Und ich möchte, dass du ihm mal die Meinung sagst, Annemarie, und ihm klarmachst, dass er sich solche Unverschämtheiten mit uns nicht erlauben kann!«
    »Warum sagst du es ihm nicht selbst?«, fragte Frau Mon.
    »Weil ich doch gesagt habe, dass ich nie mehr ein Wort mit ihm spreche!«, rief Herr Mon.
    »Wenn du so stur bist, wirst du noch ein paar Minütchen warten müssen«, sagte Frau Mon. »Erst trinken Mara und ich unseren Tee aus, bevor er kalt wird. Schimpfen kann ich auch danach.«
    Drüben im Taschenbier-Garten standen Betty, Herr Taschenbier und das Sams und streichelten die Schafe.
    »Opa, eigentlich wollte ich gar nicht so viele Schafe«, sagte Betty. »Flecky hätte mir genügt.«
    »Flecky?«, fragte Herr Taschenbier.
    »Mein Lieblingsschaf. Das habe ich euch doch erzählt, als auch Papa und Mama da waren.«
    »Ich erinnere mich«, sagte Herr Taschenbier. »Da werde ich wohl alle Schafe wieder zurückzaubern müssen.«
    »Wenn du alle zurückwünschst, ist Flecky aber auch weg«, warnte ihn das Sams.
    »Stimmt«, sagte Herr Taschenbier. »Ich muss genauer wünschen. Ich wünsche alle Schafe nach Australien mit Ausnahme von Flecky. Flecky soll hierbleiben.«
    Kaum hatte er ausgewünscht, stand das schwarz-weiße Schaf allein in Taschenbiers Garten.
    Das Sams kratzte sich an der Nase und sagte nachdenklich: »Alle Schafe? Ich weiß nicht, ob das ein guter Wunsch war, Samspapa.«
    »Wieso? Es sind doch alle weg«, sagte Herr Taschenbier. »Nur Bettys Lieblingsschaf ist noch da.«

    Frau Mon war in der Zwischenzeit vom Teetisch aufgestanden und mit ihrem Mann und Frau Taschenbier zusammen in die Küche gegangen. Vom Küchenfenster aus konnte man nämlich in den Garten blicken.
    »Anton, was redest du da!«, rief Frau Mon, als sie aus dem Fenster schaute. »Ich weiß nicht, was du willst. Wo soll denn diese angebliche Schafherde sein? In unserem Garten ist nicht ein einziges Schaf!«
    Herr Mon schaute ihr über die Schulter und rief: »Da sind keine Schafe!«
    »Genau das sage ich doch!«, stöhnte Frau Mon. »Um Himmels willen, Anton! Jetzt hast du auch so merkwürdige Zustände!«
    »Ist das zu fassen? Nein, ist es nicht«, sagte Herr Mon. »Keine Schafe!«
    »Diese Zustände scheinen ansteckend zu sein«, sagte Frau Mon. »Mara, du musst mir gleich die Adresse von Brunos Arzt geben.«
    Als Frau Taschenbier nach Hause kam, war ihr Mann wieder der normale Taschenbier. Mit anderen Worten: Er konnte sich an nichts erinnern.
    »Wo kommt denn dieses Schaf her?«, fragte sie ihn.
    »Betty behauptet, es sei Flecky, ihr Lieblingsschaf«, antwortete er.
    »Das erklärt noch nicht, wie es hierherkommt«, sagte sie. »Ach, jetzt ahne ich es: Martin hat es geschickt. Per Luftfracht. Damit seine Tochter kein Heimweh kriegt. Was für eine nette Idee von unserem Sohn. Ist es angekommen, als ich bei Frau Mon war?«
    »Ja, genau da ist es angekommen«, bestätigte das Sams.

Eine Geburtstagsfeier und eine Schafüberschwemmung
    Am nächsten Tag bereiteten sich Frau Taschenbier, ihr Mann, Betty und das Sams auf Herrn Mons Geburtstagsfeier vor.
    »Ich weiß nicht, ob ich mich zu Mons hinübertraue«, sagte Herr Taschenbier. »Anton spricht ja nicht mehr mit mir.«
    »Annemarie meint, dass er sich versöhnen lässt, wenn du ihm schön gratulierst«, sagte seine Frau. »Am besten mit einem Geburtstagsgedicht.«
    »Gedicht?«, fragte Herr Taschenbier. »Das kann ich nicht. Mir fällt nie ein Reimwort ein.«
    »Papa, glaub mir: Du kannst überobergut reimen«, sagte das Sams überzeugt.
    »Wir werden es einfach zusammen versuchen«, sagte Frau Taschenbier und holte ein Blatt Papier und einen Bleistift. »Ich schreibe mit.«
    »Na gut, ich versuch’s mal«, sagte Herr Taschenbier und fing an:
    »Unsern lieben Nachbarn Mon
    kenne ich seit Jahren schon.«
    »Na, siehst du! Es geht doch«, sagte Frau Taschenbier und notierte gleich die ersten beiden Zeilen.
    »Ja, es geht besser, als ich dachte«, wunderte sich Herr Taschenbier. »Fast so, als hätte ich schon lange geübt. So könnte es

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