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Sams im Glück

Sams im Glück

Titel: Sams im Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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Herr Taschenbier. »Ich wünsche, dass Anton und Annemarie als Araber hierherkommen und auch die Maschine haben wollen, sobald Herr Oberstein da ist.«
    »Ein strohdummer Wunsch«, murmelte das Sams.
    »So, und jetzt lassen wir die Maschine einen Probelauf machen. Wir müssen doch sicher sein, dass sie funktioniert, wenn Oberstein sie beachtet, betrachtet, wenn nicht sogar begutachtet!«, rief Herr Taschenbier und schaltete die Maschine ein.
    Sie summte leise.
    »Diese Maschine summt wie eine Biene«, reimte Herr Taschenbier. »Aber gleich brummt sie wie ein Bär!«
    Er schob einen Hebel ein kleines Stück nach rechts. Das Summen wurde sehr viel lauter.
    »Opa, du wolltest die Maschine doch nur auf ganz kleiner Stufe laufen lassen«, warnte ihn Betty.
    Herr Taschenbier hörte nicht auf sie.
    »Großartig! Das Maschinchen kann brummen wie ein Bär!«, freute er sich. »Und jetzt lassen wir sie fauchen wie ein Drache!«
    Er schob den Hebel ganz nach rechts.
    »Vorsicht! In Deckung! Die Maschine glüht ja schon!«, rief das Sams, kroch unter den Tisch und zog Betty zu sich herunter.
    Herr Taschenbier wollte den Hebel zurückschieben. Aber der war inzwischen so heiß geworden, dass er es sein ließ. Er hätte sich sonst den Finger verbrannt.
    Da explodierte die Maschine auch schon mit einem mächtigen Knall. Die obere Abdeckung der Maschine flog hoch, durchschlug die Zimmerdecke und riss ein großes Loch ins Dach. Jetzt konnte man vom Erfinderzimmer aus die Wolken betrachten.
    Sogar der samsige Taschenbier war erschüttert. »Sams, Betty, seid ihr verletzt?«, rief er, während er sich weißen Kalkstaub aus den Haaren schüttelte und kleine Putzstücke, die von der Decke gefallen waren.
    Betty und das Sams krochen unter dem Tisch hervor.
    »Nein«, antwortete das Sams.
    Betty schüttelte stumm den Kopf.
    »Wie gut, dass dieses Riesenteil senkrecht nach oben geschossen ist«, sagte Herr Taschenbier. »Es hätte uns böse verletzen können, wenn nicht sogar verwunden. Jetzt wird der Schaden aber schnellstens, rasch und sofort repariert, wenn nicht sogar gleich.«
    »Wie denn, Opa?«, fragte Betty. »Das geht bestimmt nicht so schnell.«
    »Und ob das geht!« Herr Taschenbier lachte. »Gleich wirst du staunen. Dein Opa zaubert nämlich wieder. Hör zu, Sams: Ich wünsche, dass das Dach und die Maschine wieder ganz sind!«

    Nichts geschah.
    Herr Taschenbier wurde ein wenig ärgerlich. »He, Sams, du hast wohl nicht richtig zugehört! Ich wünsche das Dach und die Maschine wieder ganz!«
    Auch jetzt tat sich nichts.
    »Was ist los? Weshalb geht der Wunsch nicht in Erfüllung?«, fragte Herr Taschenbier.
    »Vielleicht, weil es ein doppelter Wunsch war?«, überlegte das Sams. »Dach und Maschine gleichzeitig. Wünsch doch mal nacheinander!«
    »Natürlich! Das ist die Erklärung.« Herr Taschenbier war erleichtert. »Ich wünsche, dass das Dach wieder ganz ist.«
    Durch das große Loch im Dach konnte man immer noch den Himmel sehen. Ein Flugzeug flog gerade in großer Höhe durch das Blau und zog einen weißen Streifen hinter sich her.
    »Warum funktioniert denn das Wünschen nicht mehr?«, rief Herr Taschenbier.
    »Ich habe einen fürchterlich furchtbaren Verdacht«, sagte das Sams, zog den Reißverschluss seines Taucheranzugs auf und betrachtete seinen Bauch. »Leider kein Wunschpunkt mehr da. Der Wunsch mit den Arabern hat wohl den letzten Punkt gekostet. Alle Wunschpunkte sind verbraucht.«
    »Und wenn wir am Samstag aufs Dach steigen und ›Gatsmas‹ rufen?«, schlug Herr Taschenbier vor.
    »Das geht nur bei Vollmond. Und der nächste Vollmond ist erst in drei Wochen«, sagte das Sams.
    »Was für ein Vollmond?«, fragte Herr Taschenbier, der – PLING – genauso schnell wieder normal geworden war, wie er sich vorher in den Samspapa verwandelt hatte.
    »Auch das noch!«, stöhnte das Sams. »Und jetzt weißt du wieder von nichts, Papa. Oder?«
    Aber Herr Taschenbier antwortete nicht. Entsetzt betrachtete er die Maschinenruine und das Riesenloch in der Decke.
    »Was um Himmels willen ist denn hier passiert?!«, schrie er.
    »Es hat Bumm! gemacht. Das weißt du doch, Opa«, sagte Betty.
    »Nichts weiß ich!«, rief Herr Taschenbier. »Sams, hast du das angestellt?«
    »Nein, du hast die Maschine angestellt«, sagte Betty. »Das Sams kann nichts dafür.«
    »Die Maschine ist explodiert und hat ein Loch in die Decke und das Dach gerissen«, berichtete das Sams.
    Herr Taschenbier musste sich an der Tischkante festhalten,

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