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Sams im Glück

Sams im Glück

Titel: Sams im Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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stumm.
    »Warum denn?«
    »Bruno wird immer merkwürdiger. Jetzt fühlt er sich schon für die Ereignisse in Australien verantwortlich. Wahrscheinlich, weil seine geliebte Enkelin von dort kommt. Ich kenne ihn gar nicht wieder.«
    »Daran habe ich nicht gedacht«, sagte das Sams bedrückt. »Ich wollte wirklich nicht, dass du traurig wirst. Es hat einfach Spaß gemacht, dass Papa so samsig war. Glaub mir, Mama, ich wollte dich niemals nicht und kein bisschen traurig machen.«
    Jetzt lächelte Frau Taschenbier. »Ach, Sams!«, sagte sie. »Du bist doch nicht schuld. Das wird ja immer kurioser: Bruno fühlt sich verantwortlich für australische Schafherden und du dich für Brunos Zustände.«
    Sie stand auf und nahm das Sams bei der Hand. »Komm, wir gehen auch schlafen«, sagte sie. »Morgen sieht unsere Stimmung vielleicht viel heller aus.«
    Aber der nächste Tag ließ ihre Stimmung kein bisschen heller werden. Eher im Gegenteil!

BUMM!
    »Für heute hat sich Herr Oberstein angekündigt«, sagte Herr Taschenbier, als er mit dem Sams und Betty oben im Erfinderzimmer stand. »Die Maschine ist zwar noch nicht ganz fertig, aber auf ganz kleiner Stufe kann ich sie schon laufen lassen. Damit er einen Eindruck bekommt.«
    »Ein Eindruck ist zwar nicht das Schlechteste«, sagte das Sams fachkundig. »Besser wären zwei Zweidrücke, wenn nicht sogar drei Dreidrücke.«
    Betty lachte, Herr Taschenbier sagte nur: »Ja, ja, schon gut«, und polierte mit einem Wolltuch die Vorderseite der Maschine.
    »Hoffentlich steigt Herr Oberstein ein«, überlegte er laut.
    »In die Maschine?«, fragte das Sams.
    »Nein, ins Geschäft«, antwortete Herr Taschenbier. »Wir wollen nämlich eine gemeinsame Firma gründen und viele von diesen Maschinen bauen.«
    »Hier im Zimmer?«, fragte Betty. »Da passen ja gar nicht alle rein.«
    Herr Taschenbier lachte. »Nein, dann mieten wir uns eine Halle.«
    »In der es großartig bestens hallt«, sagte das Sams.
    »Aber erst muss Herr Oberstein die Maschine kaufen wollen«, sagte Herr Taschenbier.
    Betty überlegte. »Wenn ich Sally in der Pause frage, ob sie mit mir spielen mag, sagt sie bestimmt Nein. Wenn dann Patrick sagt: ›Komm, Betty, wir spielen zusammen!‹, will Sally plötzlich auch mitspielen.«
    »Wer sind denn Sally und Patrick?«, fragte Herr Taschenbier.
    »Meine Freunde in Australien«, sagte sie.
    »Und warum erzählst du uns das?«, fragte das Sams.
    »Ich verstehe, was Betty meint«, sagte Herr Taschenbier. »Wenn noch jemand die Maschine kaufen wollte, würde Herr Oberstein sie sofort haben wollen. Aber es gibt ja niemanden.«
    »Ich kann ja einen Hut aufsetzen und den anderen Käufer spielen«, schlug das Sams vor. »Ich biete eine Million für die Maschine. Wie findest du das, Papa?«
    »Albern«, sagte Herr Taschenbier. »Herr Oberstein würde über dich nur lachen. Aber wo kriege ich einen anderen Käufer her? Daran hätte ich früher denken …«
    Mitten im Satz hörte er auf zu sprechen, legte sich das Wolltuch lachend auf den Kopf und tänzelte durchs Zimmer.
    »Opa, wirst du jetzt wieder so lustig wie gestern?«, fragte Betty.
    »Ja«, sagte das Sams. »Und ich weiß nicht, ob das gut ist.«
    Herr Taschenbier fing jetzt auch noch an zu singen:
    »Ich schaffe andere Käufer ran,
    weil ich mir das wünschen kann.«
    »Das ist keine gute Idee, Papa«, warnte das Sams. »Tu’s bitte nicht!«
    »Warum bist du auf einmal so zaghaft?«, fragte Herr Taschenbier.
    »Ich denke an Mama Taschenbier«, sagte das Sams. »Sie findet das bestimmt nicht richtig. Dann ist sie wieder traurig.«
    »Ach was! Die freut sich doch auch, wenn Oberstein mit mir die Firma gründet. Wir verdienen dann eine Menge Geld, wenn nicht sogar sehr viel. Deine Samsmama ist dann die Frau vom Chef Taschenbier.«
    »Ich weiß nicht«, sagte das Sams zögernd. »Lieber nicht!«
    »Du weißt nicht, du weißt nicht«, sang Herr Taschenbier. »Aber ich weiß es genauestens genau.« Er überlegte. »Wer könnte denn mitbieten? Jemand aus Australien? Nein, die haben jetzt andere Sorgen nach dieser Schafüberschwemmung. Wer hat denn viel Geld?«
    »Im Fernsehen habe ich mal einen Scheich gesehen, der hatte sogar ein Telefon aus Gold«, erzählte Betty.
    »Genau! Die Araber werden mitbieten«, sagte Herr Taschenbier. »Ich wünsche …«
    Das Sams unterbrach ihn. »Musst du wirklich wünschen, Papa?«, fragte es. »Überleg es dir noch mal. Bitte!«
    »Meine Überlegung ist bereits überlegen überlegt«, sagte

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